Farbensymbolik
(Die Farbensymbolik ist nicht identisch mit der heraldischen Bedeutung der Farben!)
Bei den alten Assyrern bestand eine Farbensymbolik in Bezug auf Planeten und Wochentage, wobei die Farbe Gold die Sonne, Silber den Mond, Orange den Mars, Blau den Merkur, Weiß den Saturn, Rot den Jupiter und Schwarz (als Abendstern) die Venus bezeichnete; ähnlich ist auf den ägyptischen Wandmalereien Blau stets die Farbe des Eisens etc. In solchen Fällen war die Farbe völlig zum Begriffszeichen geworden, ähnlich wie bei der mittelalterlichen Wappenmalerei.

Rot gilt als die Farbe des Lebens, der Liebe und Leidenschaft, des Feuers und der Sonnenglut. Rot gilt aber auch als Blutfarbe die Farbe des Zornes (von der Rötung des Gesichts bei Zornigen), der Revolution und des Krieges (Jakobinerrot, Militärrot) sowie der Brandstiftung („roten Hahn aufs Dach setzen“).

Weiß gilt wohl überall als Farbe der Reinheit und Unschuld, daher die Symbolik der Lilie auf den Bildern von Mariä Empfängnis, die weiße Tracht gewisser Priesterschaften, Mönchs- und Nonnenorden.

Das reine Goldgelb gilt auch als Symbol der Sonne, des Reichtums und der Freude.

Grün war schon den Ägyptern die Farbe der Hoffnung, des Sprießens und Gedeihens, der Frühlingsfreude, später aber auch der Unreife („grüner Junge“) und des Giftigen („grüngeäugtes Scheusal“), wohl weil Grün im Gewande der Eidechsen (Drachen) und Schlangen häufig auftritt.

Blau war seit ältester Zeit die verehrteste Farbe, der Lapislazuli im Altertum der geschätzteste Edelstein, und der Indigo, mit dem man bei Pelusium die (nach Brugsch) danach benannten Arbeiterkleider oder Blusen färbte, hieß Dar-neken, der vor „Schaden bewahrende“ Farbstoff. Den Alten galt Blau, wie Eusebios sagt, als Götterfarbe (in der Kleidung), besonders der Himmelsgöttin Juno, nach dem blauen Himmel. Schon im germanischen Altertum erscheint Blau als Symbol der Treue und Beständigkeit, daher blaue Blumen (Männertreu, Vergissmeinnicht, Gedenke mein, Pensee) als Beständigkeitssymbole.

Schwarz gilt außer der Farbe der Trauer hauptsächlich noch als die der Unterwelt und des Bösen sowie aller nächtlichen Taten und Gelüste (schwarzes Herz, schwarze Gedanken, schwarze Opfertiere für die Unterirdischen). Auch mit Feuerrot oder Gelb gepaart, diente Schwarz zur Symbolisierung des Teufels und seiner Heerscharen.
Das ist wirklich hochinteressant! Das beide Fahnen doch schon so alt sind wusste ich nicht.
Vielen Dank für diese Darlegungen!
geschockt auf die Bedeutng der Farbensymbolik Deutschlands: Schwarz gilt außer der Farbe der Trauer hauptsächlich noch als die der Unterwelt und des Bösen sowie aller nächtlichen Taten und Gelüste (schwarzes Herz, schwarze Gedanken, schwarze Opfertiere für die Unterirdischen). Auch mit Feuerrot oder Gelb gepaart, diente Schwarz zur Symbolisierung des Teufels und seiner Heerscharen.
Sehr schön anschaulich erklärt! Vielen Dank!
Super interessant!
Im angenehmen neutralen Ton sehr gut erklärt und vor allen Dingen super Bildmaterial!