Ostheim v. d. Rhön. Kirche.

Ostheim

Ostheim im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, Stadtgeschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.

Ostheim vor der Rhön 2244 Einwohner – 1905 (Städte im Kaiserreich)

Ostheim vor der Rhön. Ansicht.
Ostheim vor der Rhön. Ansicht.

Ostheim im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach

Ostheim vor der Rhön ist eine Stadt im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, Verwaltungsbezirk IV (Dermbach) und liegt in einer Exklave im Königreich Bayern.

Mitteldeutschland Thüringische Staaten (Oberstufen-Atlas für höhere Lehranstalten Gotha Justus Perthes 1914)
Mitteldeutschland Thüringische Staaten (Oberstufen-Atlas für höhere Lehranstalten Gotha Justus Perthes 1914)

Die Stadt liegt an der Streu und der Staatsbahnlinie Mellrichstadt-Fladungen, 292 m ü. M. Ostheim hat eine evangelische Kirche, Amtsgericht, Oberförsterei, eine Holzbearbeitungsanstalt, Schuhfabrik, Bierbrauerei und Plüschweberei.

Ostheim v. d. Rhön. Marktstraße.
Ostheim v. d. Rhön. Marktstraße.

Im Jahr 1905 leben hier 2244 meist evangelische Einwohner. Bekannt sind die Ostheimer Weichseln, eine Sauerkirschenart, die der kaiserliche Feldarzt Klinghammer 1714 aus der Sierra Morena in Spanien hierher verpflanzte. In der Nähe liegt die Burgruine Lichtenburg (486 m).

Ostheim v. d. Rhön. Mamelsgasse.
Ostheim v. d. Rhön. Mamelsgasse.

Ostheim erhielt 1586 Stadtrecht. Von 1812 an gehörte es zum Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Von 1920 bis 1945 war Ostheim Teil des Landes Thüringen im Landkreis Meiningen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt 1945 Teil der amerikanischen Besatzungszone, von Bayern verwaltet, ohne das es zu einer Klärung der landesrechtlichen Zugehörigkeit kam. Bis heute steht eine staatsrechtliche Regelungen zwischen Thüringen und Bayern um Ostheim aus.

Die Herren der Lichtenburg.
Die Herren der Lichtenburg.

Ostheim ist heute eine Stadt in Bayern, Regierungsbezirk Unterfranken, mit rund 3300 Einwohnern (2020).

Südthüringen und Nordfranken bis 1918.
Südthüringen und Nordfranken bis 1918.

Bildergalerie

Quellenhinweise:

  • Prof. A. L. Hickmann’s Geographisch-statistischer Taschen-Atlas des Deutsches Reichs, Leipzig und Wien 1897
  • „F. W. Putzgers Historischer Schul-Atlas“, Verlag von Velhagen & Klasing, 1902
  • „Harms Vaterländische Erdkunde“, 1906
  • „Post-Taschen-Atlas von Deutschland nebst Ortsverzeichnis“, Th. Pfuhl, Berlin, 1906
  • „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
  • „Petzolds Gemeinde- und Ortslexikon des Deutschen Reiches“, Band 1 und 2, Bischofswerda (Sachsen), 1911
Reichsadler 1889-1918

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Neustadt OrlaWeida

2 Kommentare

  1. Das oben gezeigte Foto „Ostheim. Totalansicht“ zeigt nicht Ostheim v. d. Rhön. Eindeutig erkennbar an der Form d. Kirchturmes. (Vgl. mit dem Foto rechts daneben)

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