Deutscher Krieg 1866

Deutscher Krieg 1866

Deutscher Krieg von 1866 eine kurze Zusammenfassung. Geschichte in Bildern. Der zweite Reichseinigungskrieg.

Schlacht bei Königgrätz
Schlacht bei Königgrätz

Die Ursache des Deutschen Krieges von 1866 ist die alte Rivalität Österreichs und Preußens um die Hegemonie in Deutschland, letzte Veranlassung die Uneinigkeit beider über die endgültige politische Stellung der durch den Krieg gegen Dänemark 1864 erworbenen Herzogtümer Schleswig und Holstein. Der größte Teil Deutschlands stand auf Seiten Österreichs, besonders die Mittelstaaten (die Königreiche Hannover, Sachsen, Bayern und Württemberg); Preußen hatte am 8. April mit Italien ein Schutz- und Trutzbündnis abgeschlossen. Am 1. Juni brachte Österreich die schleswig-holsteinische Frage zur Entscheidung an den Deutschen Bund; am 7. Juni ließ Preußen seine Truppen in Holstein einrücken, worauf Österreich am 11. Juni die Mobilmachung der Bundesarmee beantragte und Preußen den Krieg erklärte. Österreich hatte gegen Preußen eine Nordarmee (309.000 Mann) unter Feldzeugmeister von Benedek, gegen Italien eine Südarmee unter Erzherzog Albrecht aufgestellt; Preußens Streitkräfte (326.000 Mann) waren in drei Armeen formiert:

  • I. Armee unter Prinz Friedrich Karl rechts von der Elbe an der sächsischen Grenze bis Görlitz;
  • II. Armee unter dem Kronprinzen Friedrich bei Neisse;
  • III. Armee (Elbarmee) unter Herwarth von Bittenfeld auf dem linken Elbufer gegen Sachsen;
  • im Laufe des Krieges wurde noch die Mainarmee unter dem General Vogel von Falckenstein gebildet.
Deutscher Bund (Deutschland 1815-1866)
Deutscher Bund (Deutschland 1815-1866)

Deutscher Krieg – der Feldzug in Böhmen

Mit der Absicht, sich in Böhmen zu vereinigen, überschritten die drei preußischen Armeen die Grenze und schlugen am 25. bis 29. Juni die Gegner in den Gefechten bei Liebenau, Podol, Hühnerwasser, Münchengrätz, Skalitz, Trautenau, Nachgod und Gitschin; nachdem am 2. Juli König Wilhelm von Preußen hier den Oberbefehl übernommen hatte, erfolgte am 3. Juli die Schlacht bei Königgrätz, in welcher die österreichische Nordarmee nebst dem sächsischen Korps eine entscheidende Niederlage erlitt. Die Preußen setzten danach ungehindert ihren Vormarsch fort und standen am 18. Juli auf dem Marchfeld vor Wien. Auch die Heranziehung der durch die Niederlage der Italiener bei Custozza (24. Juni) verfügbar gewordenen österreichischen Armeekorps vermochte an dem Ausgang des Feldzugs nichts mehr zu ändern; dem Waffenstillstand zu Nikolsburg (26. Juli) folgte am 23. August der Friede zu Prag zwischen Österreich und Preußen.

Die Schlacht bei Königgrätz
Die Schlacht bei Königgrätz

Deutscher Krieg – Feldzug in Westdeutschland

Am 16. Juni rückten die Preußen gleichzeitig in Hannover, Kurhessen und Sachsen ein. Nachdem die hannoverische Armee, welche nach Süddeutschland durchzubrechen und sich mit den Bayern zu vereinigen versucht hatte, durch die Schlacht bei Langensalza (27. Juni) zur Kapitulation (29. Juni) gezwungen war, begann General Vogel von Falckenstein mit der neu gebildeten Mainarmee die Operationen gegen das 8. Bundeskorps und die bayrische Armee unter Prinz Karl von Bayern. Unter siegreichen Gefechten bei Hünfeld, Dermbach, Kissingen, Hammelburg, Laufach, Aschaffenburg (14. Juli) drangen die Preußen unaufhaltsam nach Süden vor und besetzten am 16. Juli Frankfurt a. M. Nachdem Manteuffel das Oberkommando der Mainarmee erhalten hatte, begann mit den Gefechten bei Hundheim, Tauberbischofsheim und Roßbrunn der Vormarsch auf Würzburg; das 2. preußischen Reservekorps besetzte Kulmbach, die Plassenburg, Bayreuth und Nürnberg (31. Juli). Dem Waffenstillstand (2. August) folgten die Friedensschlüsse mit den süddeutschen Staaten (13. August mit Württemberg, 17. mit Baden, 22. mit Bayern, 3. September mit dem Großherzogtum Hessen), 21. Oktober mit Sachsen.

Deutscher Krieg in Mittel- und Süddeutschland
Deutscher Krieg in Mittel- und Süddeutschland

Deutscher Krieg von 1866 – Resultate des Krieges und des Sieges Preußens

Norddeutscher Bund 1866-1871
Norddeutscher Bund 1866-1871

Quellenhinweise:

  • „Meyers Konversations-Lexikon“ in 24 Bänden Bibliographisches Institut Leipzig und Wien 1906
  • „Meyers kleines Konversations-Lexikon“ in 6 Bänden 1908
  • „Meyers Lexikon“ in 12 Bänden Bibliographisches Institut Leipzig 1924

Einzelbeiträge zum Deutschen Krieg 1866:

Reichsadler 1889-1918

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