Bündnissysteme 1866
Offiziell kämpfte das Königreich Preußen mit seinen militärisch unbedeutenden Verbündeten gegen den Deutschen Bund (deshalb auch zeitgenössische Beschreibung als „Preußisch-deutscher Krieg“) unter Führung des Kaisertums Österreich. Preußen verbündete sich mit dem Königreich Italien, um Österreich einen kräftezehrenden Zweifrontenkrieg aufzuzwingen.
Truppen des Deutschen Bundes
- Österreichische Nordarmee
- Sächsisches Armeekorps
- Hannöversche Armee
- Bayerische Armee
- VIII. Bundeskorps
- Österreichisches Kaisertum:
Österreichische Nord-Armee, General en Chef: Feldzeugmeister Ritter von Benedek; Stabschef: Feldmarschall-Leutnant von Henikstein.
Sächsisches Armeekorps. Kommandierender: Kronprinz von Sachsen; Stabschef von Fabrice
Kommandierender: Feldmarschall Prinz Karl von Bayern; Stabschef: Freiherr von der Tann
Als Teil des VIII. Bundeskorps
Hannöversche Armee. Kommandierender: Generalleutnant von Arentschildt
Als Teil des VIII. Bundeskorps
Als Teil des VIII. Bundeskorps
Stimmte für den österreichischen Mobilisierungsantrag und schickte sein Truppenkontingent nach Mainz.
Als Teil des VIII. Bundeskorps
Churfürstlich Hessische Division
als Teil des VIII. Bundeskorps
Preußen und Verbündete
- I. Preußische Armee
- II. Preußische Armee
- Elbarmee
- Reservearmeekorps
- Mainarmee
Die Truppen Oldenburgs wurden mit denen der Hansestädte zu einer Brigade formiert und unter Führung des Generals von Weltzien der Division Goeben zugeteilt.
Kommandierender: General der Infanterie Friedrich Franz, Großherzog von Mecklenburg-Schwerin
Teilnahme der braunschweigischen Truppen an den Kampfhandlungen im Reserve-Armeekorps
Die anhaltischen Truppen bildeten lediglich den Bestandteil der Reserve
schickte sein Truppenkontingent in die preußische Festung Petersberg nach Erfurt, Teilnahme an den Kampfhandlungen im Reserve-Armeekorps
stellte sein Truppenkontingent Preußen zur Verfügung. Während des Krieges nahmen coburgisch-gothaische Truppen in der Schlacht bei (Bad) Langensalza und am Feldzug der Mainarmee teil.
- Fürstentum Lippe
das Fürstentum Lippe unterstützte von vornherein das Königreich Preußen. Das lippesche Bataillon war mit der Mainarmee vereinigt und kämpfte bei Kissingen an der Seite Preußens.
mit Preußen verbündet, besaß aber keine eigenen Truppen
Neutrale bzw. nicht am Krieg teilnehmende deutsche Staaten
- Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach
Schickte seine Truppen zunächst in die Bundesfestung nach Mainz, stimmte aber am 14. Juni 1866 im Bundestag gegen den österreichischen Antrag und trat nach der Schlacht bei Königgrätz am 5. Juli dem preußischen Bundesreformprojekt bei. - Großherzogtum Luxemburg (1815-66 zum Deutschen Bund). Das Großherzogtum Luxemburg verhielt sich während des Deutschen Krieges neutral. Am 11. Mai 1867 stellte das Londoner Protokoll die Neutralität und Unabhängigkeit des Landes her. Verträge legten die Zollgemeinschaft mit dem Deutschen Reich und die deutsche Verwaltung der Eisenbahnen bis 1959 fest.
- Herzogtum Limburg
Von 1839 bis 1866 gehört das Herzogtum Limburg zum Deutschen Bund und wurde durch Luxemburg verwaltet. Nach dem Deutschen Krieg von 1866 schied das Herzogtum Limburg aus dem Deutschen Bund aus und gehört heute zum Königreich Niederlande. - Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz
Mecklenburg-Strelitz trat bei Ausbruch des Krieges so zögernd auf Preußens Seite, dass sein Truppenkontingent nicht mehr an Kämpfen teilnahm. - Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt
Stimmte am 14. Juni 1866 gegen den von Österreich beim Bundestag eingebrachten Antrag auf Mobilmachung der Bundesarmeekorps gegen Preußen und trat dem Bündnisvertrag vom 18. August 1866 bei. - Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen
Stimmte am 14. Juni 1866 gegen den von Österreich beim Bundestag eingebrachten Antrag auf Mobilmachung der Bundesarmeekorps gegen Preußen und trat dem Bündnisvertrag vom 18. August 1866 bei. - Fürstentum Schaumburg-Lippe
Stimmte am 14. Juni 1866 mit der 16. Kurie für die von Österreich beantragte Mobilisierung gegen Preußen und sandte sein Kontingent dem Bundesbefehl gemäß nach Mainz, trat aber am 18. August dem Norddeutschen Bund bei. - Fürstentum Reuß jüngerer Linie
Verhielten sich zunächst neutral und traten erst nach der Schlacht bei Königgrätz dem preußischen Bundesreformprojekt bei. - Fürstentum Liechtenstein
(1815-66 zum Deutschen Bund)
Neutral; das Fürstentum Liechtenstein schied 1866 aus dem Deutschen Bund aus und ist seitdem ein selbstständiger Staat. Von 1876 bis 1918 bildete es mit Vorarlberg ein gemeinsames Zoll- und Steuergebiet und war politisch eng mit der österreichisch-ungarischen Monarchie verbunden.
Quellenhinweise:
- „Historischer Schulatlas“ Verlag von Velhagen & Klasing 1902
- „Meyers Konversations-Lexikon“ in 24 Bänden Bibliographisches Institut Leipzig und Wien 1906
- „Meyers kleines Konversations-Lexikon“ in 6 Bänden 1908
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