Wiederaufbau des Kaiser Wilhelm-Denkmals
Eine bereits 1987 in Koblenz durchgeführte Umfrage zeigte, dass über 60% der Befragten eine Wiederherstellung des Denkmals befürworteten und nur 15 – 20 % diese ausdrücklich ablehnten. So erklärte sich das Koblenzer Verleger-Ehepaar Dr. Theisen (Rheinzeitung) bereit, die Kosten für die Wiederherstellung zu übernehmen. Zunächst lehnte der RP-Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) das Angebot der Theisens ab, da er Sorge vor der symbolischen Wirkung des Herunterholens der schwarz-rot-goldenen Flagge für den alten deutschen Kaiser hatte und einen Schaden in den Beziehungen zu Frankreich fürchtete. Da aber der französische Botschafter Serge Boidevaix mehrfach versicherte, dass das Kaiserdenkmal keine Bedeutung mehr im Bewusstsein der Franzosen spiele und auch der US-amerikanische Botschafter Vermon Walters 1989 lapidar erklärte „Rebuild it!“ nahm schließlich Vogels Nachfolger Carl-Ludwig Wagner (CDU) die Schenkung an und so wurde das Denkmal, nachdem es bereits ein Jahr im Rheinhafen von Koblenz auf einem Schiff lag, vermutlich zufällig am 2. September, dem ehemaligen Sedantag, auf den Denkmalsockel gehoben und am 25. September 1993 feierlich eingeweiht.
Danke für diesen interessanten Artikel!
Es ist doch immer wieder erstaunlich, mit welcher „Sicherheit“ und „Ausdauer“ die Politiker dieses Landes die Wünsche und Bitten des Deutschen Volkes ignorieren!