Die Schweiz und ihre Kantone in einer Darstellung um 1900, Geschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.
Bundesstadt Bern
Die Schweizer Eidgenossenschaft in einer Darstellung um das Jahr 1900
Die Schweiz entstand als loses Bündnis von drei Talschaften am Vierwaldstättersee: Uri, Schwyz und Unterwalden. Als Tag der Gründung gilt der 1. August 1291 (Rütlischwur). Ursprünglich diente dieses Bündnis gegen die Vögte der Grafen von Habsburg. Nach den Schwabenkriegen von 1499 schlossen sich die Städte Basel und Schaffhausen an.
Die Mitgliedschaft der Stadt Mülhausen im Elsass zur Schweiz war dagegen nur von kurzer Dauer. Im Westfälischen Frieden von 1648 erhielt die Schweiz den Status eines „freien und ausgezogenen Standes“, sie war damit vom Reich unabhängig geworden. 1798 besetzten die Franzosen unter Napoleon I. die Schweiz. Auf dem Wiener Kongress 1815 garantierten die Großmächte der Schweiz die Neutralität.
Wappen:
Das Wappen der Schweiz ist ein schwebendes silbernes Kreuz im roten Feld.
Landesfarben:
Die Landesfarben der Schweiz sind Weiß und Rot.
Nach der Bundesverfassung von 1874 ist die Schweiz (Confoederatio Helvetica) ein republikanischer Bundesstaat, in dem die Kantone selbstständig sind, soweit ihre Souveränität nicht durch die Bundesverfassung beschränkt ist. Die Gesetzgebung und die Wahl der wichtigsten ausführenden Behörden steht der Bundesversammlung zu, die etwa dieselben Befugnisse besitzt wie die Zentralgewalt des Deutschen Reichs.
Sie besteht aus 2 Abteilungen, dem Nationalrat (den Abgeordneten des des Schweizervolks) und dem Ständerat (den Abgeordneten der Kantone). Die oberste vollziehende und leitende Behörde ist der Bundesrat, dessen 7 Mitglieder von der Bundesversammlung auf 3 Jahre ernannt werden. Den Vorsitz führt der auf die Dauer eines Jahres von den vereinigten Räten aus den Mitgliedern des Bundesrates gewählte Präsident. Bern ist Bundesstadt, d.h. Sitz der obersten Bundesbehörden.
Hymne:
Die Hymne der Schweiz ist „Rufst Du mein Vaterland“ gesungen nach der Melodie von „God save the King„. Seit 1961 ist es „Schweizerpsalm“.
Kantone der Schweiz
- 1291: Uri (1), Schwyz (2) und Unterwalden (3) begründen die Eidgenossenschaft mit dem Rütlischwur.
- 1332: Luzern (4) tritt der Eidgenossenschaft bei.
- 1351: Zürich (5) tritt der Eidgenossenschaft bei.
- 1352: Glarus (6) und Zug (7) treten der Eidgenossenschaft bei.
- 1353: Bern (8) tritt der Eidgenossenschaft bei.
- 1481: Freiburg (9) und Solothurn (10) treten der Eidgenossenschaft bei.
- 1501: Basel (11) und Schaffhausen (12) treten der Eidgenossenschaft bei.
- 1513: Appenzell (13) tritt der Eidgenossenschaft bei.
- 1597: Appenzell teilt sich im Konfessionsstreit in die Halbkantone Appenzell-Innerrhoden (katholisch) und Appenzell-Ausserrhoden (protestantisch).
- 1803: Sankt Gallen (14), Graubünden (15), Thurgau (16), Tessin (17), Aargau (18) und Waadt (19) werden Kantone der Eidgenossenschaft infolge französischer Besetzung.
- 1815: Wallis (20) sowie Neuenburg (21 – preußisches Fürstentum von 1707-1857) und Genf (22) nach dem Wiener Kongress aus Frankreich.
- 1833: Basel-Landschaft spaltet sich vom Kanton Basel ab und bildet seitdem den Halb-Kanton Basel-Landschaft
- 1974: Jura (23) spaltet sich vom Kanton Bern ab
Die auf dieser Internetpräsenz aufgeführten Darlegungen zeigen die Schweizer Eidgenossenschaft um das Jahr 1900!
Bildergalerie
Quellenhinweise:
- „Ortslexikon der Schweiz“ von Henry Weber, Verlag von M. Kreutzmann, St. Gallen 1887
- „Meyers Konversations-Lexikon“ in 24 Bänden Bibliographisches Institut Leipzig und Wien 1906
- „Meyers kleines Konversations-Lexikon“ in 6 Bänden 1908
- „Meyers Lexikon“ in 12 Bänden Bibliographisches Institut Leipzig 1924
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