Der Kanton Jura in einer Darstellung um 1900, Geschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.
Hauptort Delsberg (Delémont)
Kanton Jura
Der Kanton Jura war bis 1979 der französischsprachige Teil des Kantons Bern. Die Aufnahme in die Schweizer Eidgenossenschaft erfolgte 1815, als das Gebiet des ehemaligen Bistum Basel mit dem Kanton Bern vereinigt wurde. In der Volksabstimmung von 1975 beschlossen die Jurassier die Schaffung eines eigenen Kantons Jura.
Stadt Delémont
Delémont (spr. dölemóng, deutsch Delsberg) ist bis 1979 Bezirkshauptstadt im Kanton Bern. Sie liegt im Delsberger Tal und 434 Meter über dem Meer.
Die Stadt ist Knotenpunkt der Bahnlinien Basel-Belfort und Basel-Biel-Lausanne. Delémont besitzt zwei katholische und eine reformierte Kirche, ein Schloss (ehemals Sommerresidenz der Bischöfe von Basel), Progymnasium und katholischem Lehrerseminar. Im Jahr 1900 leben hier 5151 Einwohner. Der Ort ist am bekanntesten als Zentrum der Eisenindustrie des Berner Jura. Die in neuerer Zeit weniger ergiebigen Bohnerzlager befinden sich im Tal von Delsberg, sind 40–50 m tief, haben eine Mächtigkeit von ca. 1 m und liefern das Rohmaterial für die Hochöfen und Eisenwerke von Choindez und Undervelier.
Quellenhinweise:
- „Ortslexikon der Schweiz“ von Henry Weber, Verlag von M. Kreutzmann, St. Gallen 1887
- „Meyers Konversations-Lexikon“ in 24 Bänden Bibliographisches Institut Leipzig und Wien 1906
- „Meyers kleines Konversations-Lexikon“ in 6 Bänden 1908
- „Meyers Lexikon“ in 12 Bänden Bibliographisches Institut Leipzig 1924
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