S.M.S. Zähringen

S.M.S. Zähringen (1901)

S.M.S. Zähringen (1901), Linienschiff der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.

S.M.S. Zähringen, Linienschiff
S.M.S. Zähringen, Linienschiff

S.M.S. Zähringen (1901) – Angaben

Name:Zähringen
Namensherkunft:Zu Ehren des badischen Herrscherhauses Zähringen (Großherzogtum Baden).
Stapellauf:12.06.1901 in Kiel (Germania Werft)
Schiffsklasse:Wittelsbach-Klasse
Schwesterschiffe:S.M.S. Mecklenburg (1901), S.M.S. Schwaben (1901), S.M.S. Wettin (1901), S.M.S. Wittelsbach (1900), S.M.S. Zähringen (1901)
Besatzung:ca. 680 Mann
Maße:Länge 125,2 m, Breite 20,8 m, Tiefgang 7,7 m
Wasserverdrängung:11.800 Tonnen
Maximale Geschwindigkeit:17,5 kn
Bewaffnung:4 Schnellfeuerkanonen Kaliber 24 cm, 18 Schnellfeuerkanonen Kaliber 15 cm, 12 Schnellfeuerkanonen Kaliber 8,8 cm, 12 Schnellfeuerkanonen Kaliber 3,7 cm, Torpedos
Ende:Ab 1928 Zielschiff, 1944 in Gotenhafen (bei Danzig) durch Bomben versenkt.
S.M.S. Zähringen Besatzungsmitglieder. Brunsbüttel Weltkrieg 1914/15.
S.M.S. Zähringen Besatzungsmitglieder. Brunsbüttel Weltkrieg 1914/15.

S.M.S. Zähringen (1901) – Geschichte

Linienschiffe der Wittelsbach Klasse
Linienschiffe der Wittelsbach Klasse

Der Stapellauf des Linienschiffes erfolgte am 12. Juni 1901 in Kiel (Germania Werft). Die Rede zur Taufe hielt Großherzog Friederich I. von Baden, die Schiffstaufe vollzog dessen Gattin, Großherzogin Luise von Baden. Nach der Indienststellung am 25. Oktober 1902 wurde S.M.S. Zähringen dem I. Geschwader zugeteilt.

Längsschnitt und Deckplan des deutschen Panzerschiffes Zähringen. (Bibliographisches Institut in Leipzig.)
Längsschnitt und Deckplan des deutschen Panzerschiffes Zähringen. (Bibliographisches Institut in Leipzig.)

1905 erhielt S.M.S. Zähringen den Kaiser-Schießpreis des I. Geschwaders. Bis 1910 nahm das Linienschiff im Rahmen des I. Geschwaders an mehren Auslandsreisen, Manövern und Übungen teil. Im sehr kalten Winter Anfang 1909 wurde das Schiff im Eisnotdienst vor den Häfen der westlichen Ostsee eingesetzt. Am 20. September 1910 erfolgte in Wilhelmshaven die außer Dienststellung.

S.M.S. Zähringen
S.M.S. Zähringen

Die Schiffe der Wittelsbach-Klasse bildeten ab 1912 die Reservedivison in der Ostsee mit Liegehafen in Kiel. Während eines Manövers kam es zu einem schwerem Unfall, als S.M.S. Zähringen am 4. September 1912 nördlich von Helgoland das Torpedoboot G 171 bei einem Durchbruchmanöver rammte und dieses 7 Mann Besatzung mit in die Tiefe riss.

Hochsee-Torpedoboot G 171 im Sturm. Im Herbst 1912 durch Zusammenstoß mit S.M.S. Zähringen in der Nordsee gesunken.
Hochsee-Torpedoboot G 171 im Sturm. Im Herbst 1912 durch Zusammenstoß mit S.M.S. Zähringen in der Nordsee gesunken.

Nach Ausbruch den Ersten Weltkrieges 1914 wurde S.M.S. Zähringen wieder in Dienst gestellt und dem IV. Geschwader zugeteilt. Im September 1914 nahm das Linienschiff an Vorstößen in der Ostsee teil. Im Sommer 1915 beteiligte sich S.M.S. Zähringen an dem Unternehmen gegen den Rigaischen Meerbusen ohne dass es zu einer Feindberührung kam.

S.M.S. Zähringen
S.M.S. Zähringen

Am 13. Oktober 1915 verließ es Libau und traf am 14. Oktober in Danzig ein, wo es sich am 10. November den von Libau kommenden S.M.S. Schwaben, S.M.S. Wittelsbach, S.M.S. Wettin und S.M.S. Prinz Heinrich Richtung Kiel anschloss. Nach der Reduzierung der Mannschaft wurde diese mit Schiffsjungen von S.M.S. Kaiser Barbarossa aufgefüllt und „Zähringen“ als Zielschiff im Bereich der Torpedoinspektion verwendet.

S.M.S. Zähringen
S.M.S. Zähringen

Nach Kriegsende machte das Schiff am 29. November 1918 in der Kaiser Wilhelm Werft in Danzig fest. Da „Zähringen“ nicht an die Siegermächte ausgeliefert werden musste, machte es als Hulk in Wilhelmshaven fest.

S.M.S. Zähringen
S.M.S. Zähringen

Von 1926 bis 1928 wurde das Schiff als ferngelenktes Zielschiff umgebaut und von 1928 bis 1944 auch als dieses eingesetzt. Am 18. Dezember 1944 wurde es in Gotenhafen (bei Danzig) durch Bomben versenkt, wieder gehoben und am 26. März 1945 vor Gotenhafen als Blockschiff versenkt. 1949/50 wurde das Wrack gehoben und anschließend verschrottet.

S.M.S. Zähringen
S.M.S. Zähringen

Bildergalerie

Quellenhinweise:

  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
  • „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
  • „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
  • „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
  • „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
  • „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
  • „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
  • „Marine-Album“ Berlin 1910
  • „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
  • „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
  • „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
  • „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
  • „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
  • „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
  • „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
  • „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
  • „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
  • „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
  • „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
  • „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
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2 Kommentare

  1. Danke für die Informationen . Mein Opa Max R. hat auf diesem Schiff von Juni 1918 – Dez. 1918 seinen Dienst als Schiffsjunge absolviert.

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