Posen, Kgl. Residenzschloss

Provinz Posen

Die preußische Provinz Posen mit der Landeshauptstadt Posen, Geschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.

Posen, Der Dom Landschaft an der Warthe
Posen, Der Dom Landschaft an der Warthe

Provinz Posen (Großherzogtum Posen)

Provinz Posen, Lage im Deutschen Reich
Provinz Posen, Lage im Deutschen Reich

Posen, preußische Provinz (Großherzogtum), nach Auflösung des Großherzogtums Warschau aus dem größten Teil des vormaligen Departements Posen und Teilen der vormaligen Departements Bromberg und Kalisch gebildet, grenzt gegen Norden an die Provinz Westpreußen, gegen Osten an Polen, gegen Süden an Schlesien und gegen Westen an Brandenburg und hat eine Fläche von 28,970 km² (526,15 Quadratmeilen).

Landkarte Posen
Landkarte Posen

Die Provinz liegt im Norddeutschen Tiefland, zwischen den beiden Landrücken desselben; der Norddeutsche Landrücken tritt mit ziemlich hohem Abfall von Norden her an das Netzetal heran (Eichberge bei Wirsitz 124 m hoch), während der Märkisch-Schlesische Landrücken aus Schlesien einige Höhenzüge nach Posen hineinsendet, unter denen der in der südöstlichen Spitze in der Ostragora bis 247 m ansteigt. Der innere Teil der Provinz ist eine Platte von durchschnittlich 80–120 m Höhe, durch welche die Warthe in einem breiten Tal zieht, und in der das Obrabruch, 40 km lang, 8 km breit, nach frühern vergeblichen Versuchen 1850–60 entwässert, eine tiefe Einsenkung bildet. Ferner durchziehen diese Platte in Tälern die Obra und die Netze, und nennenswerte Brücher sind noch das Konczabruch im Kreis Obornik und das Parchaniebruch im Kreis Hohensalza. Von höchster Bedeutung ist die 6–8 km breite Einsenkung, die den nördlichen Teil der Provinz von Osten nach Westen durchzieht, und in der gegenwärtig durch den Bromberger oder Netzekanal eine Verbindung zwischen Netze und Brahe (Oder und Weichsel) besteht.

Wappen:

Das Wappen der Provinz Posen ist ein in Silber königlich gekrönter, goldbewehrter schwarzer Adler mit goldenen Kleestengeln, Zepter und Reichsapfel in den Fängen. Gekrönter roter Brustschild mit gekröntem silbernen Adler.

Provinz Posen, Großes Wappen
Provinz Posen, Großes Wappen

Landesfarben:

Die Landesfarben der Provinz Posen sind Weiß, Schwarz, Weiß.

Provinz Posen, Flagge
Provinz Posen, Flagge

Verwaltungshauptstadt:

Posen 136.808 Einwohner – 1905 = 34. Platz der größten Städte des Deutschen Reichs.

Posen, Alter Markt mit Rathaus
Posen, Alter Markt mit Rathaus

Reichstag:

15 Abgeordnete

Preußisches Abgeordnetenhaus:

29 Mitglieder

Größe der Provinz Posen:

28.970,4 km²

Provinz Posen, Landkarte 1900
Provinz Posen, Landkarte 1900

Gerichtsbezirke:

Für die Provinz umfasst den Bezirk des Königlichen Oberlandesgerichts Posen. Zu diesem gehören 7 Landgerichte und 61 Amtsgerichte:

  1. Landgericht Bromberg mit den Amtsgerichten: Bromberg, Exin, Hohensalza/Inowrazlaw, Krone (Crone), Labischin, Schubin, Strelno und Znin.
  2. Landgericht Gnesen mit den Amtsgerichten: Gnesen, Mogilno, Tremessen, Witkowo, Wongrowitz und Wreschen.
  3. Landgericht Lissa mit den Amtsgerichten: Bojanowo, Fraustadt, Gostyn, Jutroschin, Kosten, Lissa, Rawitsch und Schmiegel.
  4. Landgericht Meseritz mit den Amtsgerichten: Bentschen, Birnbaum, Graetz, Meseritz, Neutomischel, Schwerin (Warthe), Tirschtiegel, Unruhstadt und Wollstein.
  5. Landgericht Ostrowo mit den Amtsgerichten: Adelnau, Jarotschin, Kempen (Pos.), Koschmin, Krotoschin, Ostrowo, Pleschen und Schildberg.
  6. Landgericht Posen mit den Amtsgerichten: Obornik, Pinne, Posen, Pudewitz, Rogasen, Samter, Schrimm, Schroda und Wronke.
  7. Landgericht Schneidemühl mit den Amtsgerichten: Czarnikau, Deutsch-Krone, Filehne, Jastrow, Kolmar (Pos.), Lobsens, Margonin, Märkisch-Friedland, Nakel, Schloppe, Schneidemühl, Schönlanke und Wirsitz.
Posen, Alter Markt
Posen, Alter Markt

Einwohner der Provinz Posen:

Die Bevölkerung betrug nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 = 2.099.831 Einwohner:

  • 1.011.139 männlich
  • 1.088.692 weiblich

Bevölkerungsentwicklung:

  • 1816: 820.176
  • 1871: 1.583.843
  • 1875: 1.606.084
  • 1880: 1.703.397
  • 1890: 1.751.642
  • 1900: 1.887.275
  • 1905: 1.986.637
  • 1910: 2.099.831
Posen, Kernwerk
Posen, Kernwerk

Natürliche Gebiete:

Die Provinz liegt im Norddeutschen Tiefland, zwischen den beiden Landrücken desselben; der Norddeutsche Landrücken tritt mit ziemlich hohem Abfall von Norden her an das Netzetal heran (Eichberge bei Wirsitz 124 m hoch), während der Märkisch-Schlesische Landrücken aus Schlesien einige Höhenzüge nach Posen hineinsendet, unter denen der in der südöstlichen Spitze in der Ostra gora bis 247 m ansteigt. Der innere Teil der Provinz ist eine Platte von durchschnittlich 80–120 m Höhe, durch welche die Warthe in einem breiten Tal zieht, und in der das Obrabruch, 40 km lang, 8 km breit, nach früheren vergeblichen Versuchen 1850–60 entwässert, eine tiefe Einsenkung bildet. Ferner durchziehen diese Platte in Tälern die Obra und die Netze, und nennenswerte Brücher sind noch das Konczabruch im Kreis Obornik und das Parchaniebruch im Kreis Hohensalza. Von höchster Bedeutung ist die 6–8 km breite Einsenkung, die den nördlichen Teil der Provinz von Osten nach Westen durchzieht, und in der gegenwärtig durch den Bromberger oder Netzekanal eine Verbindung zwischen Netze und Brahe (Oder und Weichsel) besteht.

Bromberg, Landratsamt
Bromberg, Landratsamt

Gewässer Posens:

Die Hauptflüsse sind die Warthe, Netze und als Grenzfluss gegen Westpreußen die Weichsel mit der Brahe. Die Netze, die außerhalb der Provinz in die Warthe mündet, empfängt hier die Küddow und auf der brandenburgischen Grenze die Drage. Die Warthe erhält rechts die Welna und links die Prosna (auf der polnischen Grenze) und die Obra. Die Landseen sind zahlreich; die größten derselben (der Goplo-, Skorzenciner und Powidzer See) liegen an der oberen Netze.

Klima:

verhältnismäßig rau und kalt, lange Winter.

Ostrowo, Am Markt
Ostrowo, Am Markt

Bewohner der Provinz Posen:

Die Zahl der Einwohner belief sich 1905 auf 1.986.637 Seelen (68/km²), darunter 605.312 Evangelische, 1.347.958 Katholiken und 30.433 Juden, (1900) 1.156.866 Personen (61 %) mit polnischer Muttersprache.

Deutsche Stämme
Deutsche Stämme

Im Regierungsbezirk Posen entfielen 1900 auf die polnische Bevölkerung 67 %, im Regierungsbezirk Bromberg 51 % der Bewohner. Dort betrug sie mehr als 80 % in den Kreisen Adelnau, Schildberg, Kosten, Schroda, Gostyn, Posen-West, Pleschen, Kempen, Wreschen, Jarotschin, Koschmin, Schmiegel u. Schrimm; im Regierungsbezirk Bromberg nur in den Kreisen Witkowo und Strelno; dagegen 20 % und darunter im Regierungsbezirk Posen nur in den Kreisen Meseritz (20 %) und Schwerin a. W. (5 %), im Regierungsbezirk Bromberg im Kreise Kolmar (18 %) und dem Stadtkreis Bromberg (16 %). Die größeren Städte haben eine überwiegend deutsche Bevölkerung. Die Evangelischen sind überwiegend in den nördlichen und westlichen Grenzkreisen, am wenigsten zahlreich in den Kreisen an der oberen Warthe. Um das deutsche Element auf dem Lande zu mehren, ist durch Gesetz vom 28. April 1886 eine Ansiedelungskommission in der Stadt Posen errichtet, welche die Aufgabe hat, Güter von polnischen Besitzern anzukaufen, zu parzellieren und an deutsche Kolonisten zu veräußern.

  • Regierungsbezirk Posen lebten 1900: 67 % Polen, 33 % Deutsche
  • Regierungsbezirk Bromberg lebten 1900: 51% Polen, 49 % Deutsche

Volkszählung 1905:

  •   829.771 Deutsche, leben überwiegend in den größeren Städten
  • 1.156.866 Polen im Osten und Südosten, sie leben überwiegend auf dem Land
Gnesen, Dom und Stadtansicht
Gnesen, Dom und Stadtansicht

Bevölkerungsdichte der Provinz Posen:

68,5/km²

Religion:

An der Spitze der evangelischen Kirchenangelegenheiten steht das Konsistorium zu Posen, an der Spitze der katholischen Geistlichkeit der Erzbischof von Gnesen und Posen; in Bromberg besteht eine Generalkommission für Gemeinheitsteilungssachen.
1905:

  • 1.347.958 Römisch-katholisch
  •   605.312 Evangelisch (vorwiegend bei Meseritz und Bromberg)
  •     30.433 Juden

Militär 1881:

Die Provinz ist Ersatzbezirk für einen Teil des V. Armeekorps (19. und 20. Brigade) und des II. Armeekorps (6. Brigade teilweise). In der Provinz garnisoniert ein Teil des V. Armeekorps (General-Kommando Posen, 10. Division) und des II. Armeekorps (4. Division Bromberg). Eine Festung befindet sich in Posen.

Schwerin an der Warthe, Warthebrücke
Schwerin an der Warthe, Warthebrücke

Wirtschaft der Provinz Posen:

  • Haupterwerbszweig der Bevölkerung ist die Landwirtschaft. Außer dem Anbau von Getreide, Hülsenfrüchten und Kartoffeln ist der des Hopfenanbau von großer Wichtigkeit (1905 auf 1076, 9 Hektar in der Gegend von Neutomischel); Weinbau wird in der südwestlichen Ecke bei Bomst betrieben (1905 auf 142 Hektar). Die Ernte lieferte 1905: 143.686 Tonnen Weizen, 944.686 Tonnen Roggen, 209.731 Tonnen Gerste, 242.190 Tonnen Hafer, 4.976.216 Tonnen Kartoffeln und 1.055.494 Tonnen Wiesenheu. Sonst wurden noch gewonnen 343 hl Weinmost, 5926 dz Hopfen und (1904) 1.001.146 Tonnen Zuckerrüben. Die ansehnlichsten Waldungen, fast nur aus Nadelhölzern bestehend, finden sich zwischen Warthe und Netze an der Westgrenze und im Landkreis Bromberg im Anschluss an die Tuchelsche Heide in Westpreußen. Nach der Viehzählung von 1904 gab es in Posen 268.580 Pferde, 901.060 Stück Rindvieh, 470.871 Schafe, 937.078 Schweine und 142.966 Ziegen. Zur Pflege der Pferdezucht besteht ein Landgestüt in Zirke. Aus dem Mineralreich gibt es Salz bei Hohensalza (Inowrazlaw) und Wapno, Gips, Kalk, Braunkohlen, Raseneisenerz, Torf etc.
  • Die Industrie ist nur in einigen Orten beträchtlich; es gibt Maschinenfabriken, Tuchmanufakturen, große Ziegeleien und Mahlmühlen, Zuckerfabriken (20, darin 1904/05: 1.519.423 Tonnen Rohzucker aller Produkte produziert), Schnupftabakfabriken, Bierbrauereien (1904: 620.530 hl Bier), Branntweinbrennereien (1904/05 Produktion 521.133 hl Alkohol) etc. Der Handel, unterstützt durch 2 Handelskammern (Posen und Bromberg), wird befördert durch die schiffbaren Gewässer, Kunststraßen und Eisenbahnen. Letztere (im Betriebsjahr 1904: 2100 km) sind meist Staatsbahnen und stehen unter den Direktionen in Bromberg und Posen.
  • An Unterrichtsanstalten sind in Posen vorhanden: eine Akademie, 17 Gymnasien, ein Realgymnasium, eine Oberrealschule, 2 Progymnasien, eine Landwirtschaftsschule, 9 Schullehrerseminare (darunter eins für Lehrerinnen), 3 Taubstummenanstalten, eine Blindenanstalt etc.
Meseritz, Bismarckstraße
Meseritz, Bismarckstraße

Administrative Einteilung der Provinz Posen:

Die oberste Verwaltung der Provinz wird von dem Königlichen Oberpräsidium in Posen ausgeübt, welches dem preußischem Staatsministerium unmittelbar unterstellt ist. Die Provinz Posen gliedert sich in zwei Regierungsbezirke, Posen und Bromberg. Die Zahl aller Städte der Provinz beträgt 131, davon entfallen auf den Regierungsbezirk Posen 85, auf den Regierungsbezirk Bromberg 46.

  1. Regierungsbezirk Posen mit einer Fläche von 17.518,60 km² und 1.198.252 Einwohnern (Jahr 1900), gliedert sich in 1 Stadtkreis und 27 Landkreise (272 Standesamtsbezirke): Stadtkreis Posen und die Landkreise Adelnau, Birnbaum, Bomst, Fraustadt, Gostyn, Grätz, Jarotschin, Kempen in Posen, Koschmin, Kosten, Krotoschin, Lissa, Meseritz, Neutomischel, Obornik, Ostrowo, Pleschen, Posen-Ost, Posen-West, Rawitsch, Samter, Schildberg, Schmiegel, Schrimm, Schroda, Schwerin a. d. Warthe, Wreschen
  2. Regierungsbezirk Bromberg mit einer Fläche von 11.451,81 km² und 689.023 Einwohnern (Jahr 1900), gliedert sich in 1 Stadtkreise und 13 Landkreise (169 Standesamtsbezirke): Stadtkreis Bromberg und die Landkreise Bromberg, Czarnikau, Filehne, Gnesen, Hohensalza (Inowrazlaw), Kolmar in Posen, Mogilno, Schubin, Strelno, Wirsitz, Witkowo, Wongrowitz, Znin
Lissa i. P., Ring mit Rathaus
Lissa i. P., Ring mit Rathaus

Geschichte Posens:

Provinz Posen, Wappen
Provinz Posen, Wappen

Das Gebiet der Warthe war lange Zeit Siedlungsgebiet verschiedener ostgermanischer Völker. Im 4./5. Jahrhundert wandern westslawische Lechen in das Gebiet ein. Die Polen traten erst im 10. Jahrhundert in die Geschichte ein. Erster Fürst war Mieszko I. aus dem Geschlecht der Piasten, der um 963 sein Land vom deutschen Kaiser Otto I. zu Lehen nahm und 966 das Christentum einführte.

Deutschland vor der zweiten (der ostgermanischen) Wanderung
Deutschland vor der zweiten (der ostgermanischen) Wanderung

Eigentlicher Gründer des Reiches war sein Sohn Boleslaw I., der Schlesien, Pommern und Kleinpolen unterwarf, Gnesen gründete und sich den Königstitel zulegte. Doch führten spätere Fürsten wieder den Herzogstitel; auch wurde das Reich durch Teilung geschwächt.

Völker Mitteleuropas nach 476
Völker Mitteleuropas nach 476

Das ehemalige Bistum Posen (Wartheland), im 10. Jahrhundert gestiftet, fiel 968 an das Erzbistum Magdeburg und wurde Ende des 12. Jahrhundert Gnesen unterstellt. Neben der alten polnischen Stadt entstand 1256 eine deutsche Stadt Posen, mit magdeburgischem Recht, die bis Mitte des 16. Jahrhunderts ein wichtiger Handelsplatz war. Der Netzedistrikt kam 1772, Südpreußen 1793 an Preußen.

Gruss aus Gnesen
Gruss aus Gnesen

Als polnische Emigranten 1836 aus Krakau vertrieben wurden, gingen sie nach Paris und Brüssel. Im Frühjahr 1846 bereitete man in Posen einen Aufstand vor, aber die preußische Regierung ließ die Rädelsführer, unter ihnen den Anführer Mieroslawski, verhaften (Polenprozeß 1847). In Galizien ermordeten die Bauern und die Ruthenen (Ukrainer) über 2000 polnische Adlige und Priester. Die Folge war die Vereinigung des Freistaats Krakau mit Österreich. An den Februar- und Märzunruhen hatten polnische Emissäre überall Anteil, besonders in Berlin, wo die 1847 verurteilten Polen von der Menge befreit wurden. Mieroslawski brachte in Posen eine Erhebung zustande. General Willisen gestand den Polen durch die Konvention von Jaroslawiez (11. April) sogar eine „nationale Reorganisation“ zu, die auf heftigen Einspruch der deutschen Bevölkerung in eine „Demarkation“ der polnischen Kreise umgewandelt wurde. Als die Polen dennoch die Waffen erhoben, wurden sie im Mai 1848 besiegt und der Rest ihrer Truppen bei Bardo zur Kapitulation gezwungen. Seitdem ist Posen eine Provinz Preußens.

Posen, Ansiedelungs-Kommission und Petriekirche
Posen, Ansiedelungs-Kommission und Petriekirche

Der deutschfeindliche Einfluss der katholischen Geistlichkeit sowie die starke polnische Einwanderung aus Russisch-Polen bewogen die preußische Regierung 1885 zu zahlreichen Ausweisungen, zur Durchführung des deutschen Unterrichts und 1886 zu dem Entschluss, durch Ankauf polnischer Güter eine umfangreiche deutsche Besiedlung zu ermöglichen. Während die preußischen Polen, begünstigt durch freie Presse und Vereinsrecht, besonders durch den 1849 gegründeten Marcinkowski- und die Sokol- (Turn-) vereine einen bis dahin vermissten Mittelstand schufen und so für Verbreitung ihrer Nationalität erfolgreich wirkten, entstand erst 1894 der „Deutsche Ostmarken-Verein“, der die nach Caprivis Sturz energischere Regierung gegen die polnische Propaganda für Herstellung Polens unterstützt.

Posen, Hindenburgs Geburtshaus
Posen, Hindenburgs Geburtshaus

Nach dem Ersten Weltkrieg (1914 – 1918) übernahmen im Dezember 1918 deutsch-polnische Soldatenräte die Macht in Posen. Bis Mitte Januar 1919 besetzten nationalpolnischen Militäreinheiten fast die gesamte Provinz Posen. Deutschland wurde durch Drohungen der Alliierten an einer wirksamen Verteidigung seiner Ostprovinz gehindert. Die Provinz Posen musste durch die Bestimmungen des Versailler Vertrages ohne Volksbefragung bzw. Abstimmung zu 90% an Polen abgetreten werden.

Der Verlust von Westpreußen und Posen an Polen 1919
Der Verlust von Westpreußen und Posen an Polen 1919

Von den fast 29.000 km² verlor Deutschland 27.000 km², von 2,1 Millionen Einwohner annähernd 2 Millionen. Von diesen 2 Millionen waren fast die Hälfte Deutsche. Die deutsch gebliebenen Teile wurden mit den Resten der ehemaligen Provinz Westpreußen links der Weichsel zu einer Provinz „Grenzmark Posen-Westpreußen“ zusammengefasst. Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939 – 1945) gingen alle Gebiete östlich der Flüsse Oder und Neiße an Polen verloren.

Posen, Vignette
Posen, Vignette

Bildergalerie

Quellenhinweise:

  • Prof. A. L. Hickmann’s Geographisch-statistischer Taschen-Atlas des Deutsches Reichs, Leipzig und Wien 1897
  • „F. W. Putzgers Historischer Schul-Atlas“, Verlag von Velhagen & Klasing, 1902
  • „Harms Vaterländische Erdkunde“, 1906
  • „Post-Taschen-Atlas von Deutschland nebst Ortsverzeichnis“, Th. Pfuhl, Berlin, 1906
  • „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
  • „Petzolds Gemeinde- und Ortslexikon des Deutschen Reiches“, Band 1 und 2, Bischofswerda (Sachsen), 1911
  • „Oberstufen-Altas für höhere Lehranstalten“ Gotha Justus Perthes 1914
  • „Schwarzbuch der Vertreibung 1945-1948: Das letzte Kapitel unbewältigter Vergangenheit“ von Heinz Nawratil, Universitas 2007
Reichsadler 1889-1918

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SwinemündePosen

Ein Kommentar

  1. Hallo Herr Anton,
    es ist immer wieder ein Genuß, ihre Internetseite als Ratgeber für meine Beschäftigung zu besuchen. Derzeit überarbeite ich meine Ergebnisse für den Januar 1919. (zeitung.etudes.de)

    Auf ihrer Seite:
    https://deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/projekte/kaiserreich/koenigreich-preussen/provinz-posen/
    schreiben sie:
    „Nach dem Ersten Weltkrieg (1914 – 1918) übernahmen im Dezember 1918 deutsch-polnische Soldatenräte die Macht in Posen. Bis Mitte Januar 1919 besetzten nationalpolnischen Militäreinheiten fast die gesamte Provinz Posen. Deutschland wurde durch Drohungen der Alliierten an einer wirksamen Verteidigung seiner Ostprovinz gehindert. Die Provinz Posen musste durch die Bestimmungen des Versailler Vertrages ohne Volksbefragung bzw. Abstimmung zu 90% an Polen abgetreten werden.“

    Die Drohung der Entente/ Alliierten ist mir seit dem Waffenstillstand in den von mir durchsuchten Zeitungen der damaligen Zeit nicht begegnet, ganz im Gegenteil: die Polen haben noch vor dem Waffenstillstand, nachdem bekannt wurde, daß Deutschland die 14 Punkte Wilsons als Friedensgrundlage annimmt, Stück für Stück der Provinz Posen polonisiert und in den eroberten Städten und Ortschaften die Behörden übernommen und sie als Bestandteil Polens deklariert.

    Bereits in der Reichstagssitzung vom 25. Oktober 1918 war entschieden, den Waffenstillstand auf der Basis der 14 Punkte Wilsons anzunehmen. In dieser Sitzung äußerte der Reichstagsabgeordnete Korfanty*, was seiner Meinung nach vom Deutschen Reich an Polen abgetreten werden müsse: die Provinz Posen, Westpreußen mit der Küste einschließlich Danzigs, sowie die polnischen Kreise Ober- und Mittelschlesiens und Ostpreußens.

    (http://zeitung.etudes.de/html/rede_korfanty-26_10_18.html – Die Rede Korfantys vor dem Deutschen Reichstag)

    Posener Tageblatt – Nr. 505 – Sonntag, 27. Oktober 1918, S.3: „Nach der Zeitschrift „Polen“ beanspruchen die Polen als „vorwiegend von Polen bewohnte“ Kreise im „Großherzogtum Posen“ die Stadt Posen, sowie die Kreise Posen-Ost und Posen West, Kosten, Schroda, Adelnau, Gostyn, Schildberg, Kempen, Grätz, Pleschen, Koschmin, Schrimm, Jarotschin, Schmiegel, Wieschen, Ostrowo, Samter, Krotoschin, Obornik, Rawitsch, Neutomischel, Birnbaum und Bomst.“; „Außer den erwähnten 24 Kreisen des Posener Bezirks verlangt die Zeitschrift „Polen“ von Westpreußen die Kreise Briesen, Schwetz, Thorn, Kulm, Konitz, Berent, Strasburg, Tuchel, Putzig, Karthaus, Pr. Stargard, Löbau, Neustadt, Danzig-Stadt, Danziger Höhe und Danziger Niederung.“; „Von Ostpreußen verlangen die Polen die Kreise Ortelsburg, Johannisburg, Neidenburg und Allenstein-Land ganz, ebenso die rein deutsche Stadt Allenstein und von folgenden Kreisen die polnischen Grenzteile: Lyck, Sensburg, Osterode, Lötzen und Oletzko. Von Oberschlesien fordern sie die 19 Kreise Pleß, Lublinitz, Rosenberg, Groß-Strehlitz, Rybnik, Tost-Gleiwitz, Stadt und Land, Oppeln Stadt und Land, Kosel, Tarnowitz, Beuthen Stadt und Land, Kattowitz Stadt und Land, Hindenburg, Kreuzburg, Königshütte und Ratibor. Von Mittelschlesien verlangen sie die Kreise Namslau und Wartenberg.“
    Nachzulesen auf: http://zeitung.etudes.de/html/allgemein-27_10_-4.html mit Verweisen zu Karten

    Neben der Demobilisierung der Deutschen Wehrmacht wurde aber kein Verbot ausgesprochen, sich gegen die gewaltsamen Eroberungen der Polen zu wehren, was die Polen unter dem Motto: „Was polnisch ist, können wir uns nehmen“ verstanden. So übernahmen die Polen bereits am 29.10.1918 Teschen (http://etudes.de/zeitungVnov/html/allgemein-02_11_1918.html)

    Deutsches Volksblatt – Nr. 10725 – Wien, Mittwoch, 13. November 1918 – Mittag S.10;
    „Polnische Einbruchsversuche abgeschlagen. Gleiwitz, 13. November. Polenbanden haben bei Myslowitz einen Einbruch in deutsches Gebiet versucht. Truppen aus Breslau und Gleiwitz begaben sich an die Grenze und schlugen die Polen zurück. Gleiwitz ist dadurch von Militär fast ganz entblößt. Hundert Infanteristen befinden sich in der Stadt, die die Ordnung aufrecht erhalten.“

    Wojciech Korfanty (bis 1919 Adalbert Korfanty), *20.04.1873 Sadzawki/ Laurahütte; +17.08.1939 Warschau Mitglied des Deutschen Reichstags, Ministerpräsident Polens

    Wiener Zeitung – Nr.263 Mittwoch, den 13.November 1918;S.6:
    „Berlin, 12.November. Nach Meldungen der Abendblätter liegen verläßliche Nachrichten vor, daß sowohl in Ober-Schlesien als auch im Posenschen Gebiete polnische Legionäre und undisziplinierte Verbände eingebrochen sind, die plündern, rauben und von den Ortschaften Besitz ergreifen. Der Rat der Volksbeauftragten hat gemeinsam mit dem Arbeiter- und Soldatenrate energische Maßnahmen beraten, um die deutschen Volksgenossen in diesen Gebieten zu schützen.“

    So gingen die Polen unter ihrem Motto vor, ein „Groß-Polen“ zu errichten. Die Demobilisierung und die „Blindheit“ der deutschen Regierung Ebert-Scheidemann gegenüber der Situation im Osten, erleichterte es den Polen, sich Stück für Stück deutsche Gebiete anzueignen. Der Waffenstillstandsvertrag vom 11. November, die Verlängerungen vom Dezember, und Januar enthalten keine Bedingungen seitens der Alliierten, die Polen bei der Besetzung deutschen Territoriums gewähren zu lassen. Im Februar wird eine Demarkationslinie zwischen Polen und Deutschland festgesetzt, die von den Polen nicht respektiert wurde sondern sie ihre Eroberungsziele weiterverfolgten, was vor allem von den Franzosen toleriert wurde.
    Allerdings verstand es die USPD (die Unabhängigen Sozialdemokraten, kommunistisch orientiert) keine Verteidigungsmaßnahmen gegenüber den Polen zu ergreifen und solche zu verhindern. Die „Volksbeauftragten“ Ebert, Scheidemann, etc., waren in Berlin mit sich selbst beschäftigt. Die Aussage eines Regierungsmitgliedes an die Bevölkerung der Ostprovinz lautete sinngemäß: für militärische Maßnahmen ist es zu spät, helft euch selbst:

    Berliner Tageblatt – Nr.2 – Donnerstag, 2. Januar 1919, S.1
    „Die Regierung gibt Ostposen preis. Eine Unterredung mit dem Minister Ernst.
    Der nach Posen entsandt Vertreter der Regierung Minister Eugen Ernst und der Bevollmächtigte des Kriegsministeriums Paul Göhre sind in der Nacht zum Mittwoch nach Berlin zurückgekehrt. […..]
    Über die allgemeine Lage in Posen selbst äußerte sich Ernst, daß man sich in Deutschland darüber unbedingt klar sein müsse, daß sich die Machtverhältnisse in der Provinz Posen in den letzten Tagen zugunsten der Polen von Grund aus verschoben hätten. Vor vierzehn Tagen vielleicht , so erklärte er, wäre es unter Umständen noch möglich gewesen, mit militärischer Gewalt die Situation für die Berliner Regierung zu retten und ihre Vormachtstellung in Posen aufrechtzuerhalten. Heute sei es zu einem solchen Versuche zu spät. Selbst wenn eine ganze Division Truppen nach Posen gesandt würde, was der Berliner Regierung kaum möglich sei, würde sich die Lage nicht mehr verändern lassen. Es sei ein Unsinn, auch nur zu glauben, daß man heute mit Gewalt etwas ausrichten könnte. Bei dem Fanatismus der Polen würde dadurch lediglich ein Bruderkrieg entfesselt werden, dessen furchtbare Wirkungen gar nicht abzusehen sind. Die Verhandlungen mit den Polen seien in der Hauptsache deshalb so unendlich erschwert, weil das Mißtrauen zwischen Deutschen und Polen jedes Maß übersteige. Als Beispiel hierfür führte der Minister Ernst an, daß die Polen durchaus von der Richtigkeit der Nachricht überzeugt gewesen seien, in Bentschen ständen bereits 10.000 Deutsche, um auf Posen zu marschieren. Andererseits wurde aber auch von deutscher Seite die Nachricht als zutreffend bezeichnet, daß 30.000 Polen den Marsch nach Berlin angetreten hätten. Beide Gerüchte seien natürlich unwahr, aber sie hätten zweifellos zur Erschwerung der Situation sehr erheblich beigetragen. Jedenfalls könne heute kein Zweifel mehr darüber bestehen, daß Posen und der östliche Teil der Provinz Posen sich völlig in den Händen der Polen befinden.
    In der Stadt Posen hätte der polnische Stadtkommandant alle Macht in der Hand.
    Unter diesen Umständen muß man, so bemerkt Ernst weiter, in Deutschland vor allen Dingen von dem Gedanken ausgehen, eine Verständigung mit den Polen auf gütlichem Wege zu erreichen. Die Polen hätten ihm gegenüber ausgesprochen, daß sie zwar die Absicht haben, die Provinz Posen von Deutschland abzutrennen und mit Russisch- und Österreichisch-Polen zu vereinigen, um den großpolnischen Staat wieder ins Leben zu rufen. Die deutsche Regierung aber solle dabei keineswegs vor vollendete Tatsachen gestellt werden, die polnische Regierung würde vielmehr mit ihrem Vorgehen die Entscheidung der Friedenskonferenz abwarten. […..] Endlich bemerkte Minister Ernst, daß gegenüber dem starken und ausgeprägten Nationalgefühl der polnischen Bevölkerung den Deutschen in Posen nur der Rat erteilt werden könnte, ihre Interessen, so gut es möglich ist, selbst wahrzunehmen und sich zusammenzuschließen.
    Es würde sich dann vielleicht empfehlen lassen, daß die Organisation der Deutschen sich als einheitliche nationale Macht gegen die Übergriffe der Polen wendet und sie der Öffentlichkeit preisgibt. Die Deutschen in der Provinz Posen seien allerdings bisher dadurch etwas verwöhnt worden, daß die Regierung die deutschen Interessen selbst wahrgenommen hätte. Das sei unter den veränderten Verhältnissen jetzt naturgemäß nicht mehr durchführbar. […..]“

    Deutsche Allgemeine Zeitung – Nr. 12 – Mittwoch, 8. Januar 1919 – Morgen, S.2:
    „Die Entente gegen den Vormarsch der Polen. Bromberg, 7. Januar. Wie der Telegraphen-Union von zuverlässiger Seite mitgeteilt wird, befindet sich die Stadt Bromberg noch in deutscher Hand. In Bromberg wie in den umliegenden Orten Schubin, Rakel und Mrotschen wird fleißig an der Bildung einer Bürgerwehr gearbeitet. Es haben sich bisher bereits in diesen Orten Tausende von Personen dafür eingeschrieben. Nach der „Ostdeutschen Rundschau“ zugehenden Mitteilungen hat Paderewski in Posen erklärt, daß die Entente mit dem Vorgehen der Polen nicht einverstanden sei und ihnen die Provinz Posen nicht zuspreche. Deshalb müßten die Polen versuchen, diese mit Gewalt in ihren Besitz zu bringen.
    Nach Meldungen aus Lissa stehen die Polen 40 Kilometer von Lissa entfernt. Sie sind damit um 70 Kilometer der Bahnlinie Breslau – Glogau – Stettin nahegerückt.“

    So entstanden Freiwilligen-Korps in den Ostprovinzen, die stellenweise von den Arbeiter- und Soldatenräten –spartakusorientiert, kommunistisch - an ihrer Aufgabe des Grenzschutzes gehindert wurden, die auf das Eindringen der russischen Bolschewisten zur Unterstützung der „sozialistischen“ Revolution warteten. Die Alliierten griffen nicht ein –außer einem „erhobenen Zeigefinger“ – da die polnischen Aktionen direkt oder indirekt nicht unerwünscht waren, unter dem Leitspruch: alles, was Deutschland schadet ist gut – vertreten in erster Linie durch die Franzosen.

    Verhandlungen mit den Polen, von denen einige zwecks Waffenstillstand stattfanden, wurden vom Bromberger Volksrat so kommentiert:
    Posener Tageblatt – Nr. 43 – Mittwoch, den 29. Januar 1919; S.1:
    „Bromberg gegen Verhandlungen. Bromberg, 27 Januar. Der Volksrat Bromberg drahtete an das Ministerium des Innern: Der Deutsche Volksrat Bromberg und Umgebung beharrt auf dem Standpunkt, daß Verhandlungen mit den Polen außer bei bedingungsloser Übergabe und Festsetzung des alten Standpunktes, zwecklos sind. Die polnischen Landfriedensbrecher haben die eigenen Massen nicht mehr in der Hand, sie suchen nur hinzuhalten und halten nie Verträge. Die Rettung der deutschen Sache ist allein durch tatkräftige militärische Handhabe möglich. Zuziehung eines hiesigen Vertreters wäre, wenn Verhandlungen stattfinden, erwünscht.“

    Aus Berlin kam keine Hilfe; „Berlin“ war mit den Spartakisten und sich selbst beschäftigt; man ließ den Dingen im Osten ihren Lauf, so wie man zum Waffenstillstandsvertrag kam: egal welche Folgen, es muß ein Ende gemacht werden, damit wir einen besseren Friedensvertrag bekommen können.

    Ende Januar erläßt Noske* einen Aufruf:
    Wiener Zeitung – Nr. 23 – Mittwoch, den 29. Januar 1919; S.8:
    „Aufruf des Zentralrats. Berlin, 28. Januar. Der Zentralrat der sozialistischen Republik und der Oberbefehlshaber der Regierungstruppen in Berlin Noske richten einen Aufruf an alle deutschen Männer, sich bei den Freiwilligenverbänden zu melden, die die Regierung zum Schutze der Grenzen und der Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung im Innern des Landes aufgestellt hat. Denn Russen, Polen und Tschechen greifen nach deutschem Besitze. Die Armeen der Bolschewiki stehen vor den Toren Ost-Preußens, und die Polen sind weit in altdeutschem Gebiet. Auch die bolschewikische Bewegung macht im Innern des Staatskörpers Fortschritte.“

    Letztendlich haben die Polen nicht alle ihre Wünsche auf der Alliiertenkonferenz – wie der Schweizer Bundespräsident Ador Ende Januar 1919 die Versammlung in Paris nannte – erfüllt bekommen, aber letztendlich den „Korridor“, der schließlich die Zündschnur für den Zweiten Weltkrieg wurde.

    Mit freundlichen Grüßen
    Guido Müller

    PS: Alle Zeitungszitate sind auf meiner Seite „zeitung.etudes.de“ nachzulesen.

    Gustav Noske, *09.07.1868 Brandenburg an der Havel +30.11.1946 Hannover; SPD Politiker, Mitglied des Reichstages 1906-1918; spielte in Kiel eine zentrale Rolle beim Matrosenaufstand; Mitglied im Rat der Volksbeauftragten: Demobilisierung, Heer, Marine

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