S.M.S. Bismarck

S.M.S. Bismarck (1877)

S.M.S. Bismarck (1877), Kreuzerfregatte der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.

S.M.S. Bismarck, Kreuzerfregatte
S.M.S. Bismarck, Kreuzerfregatte

S.M.S. Bismarck (1877) – Angaben

Name:Bismarck
Namensherkunft:Otto von Bismarck (1815 – 1898)
Stapellauf:25.07.1877 Norddeutsche Schiffbau A.G. in Gaarden (Kiel)
Schiffsklasse:Bismarck-Klasse
Schwesterschiffe:S.M.S. Bismarck (1877), S.M.S. Blücher (1877)S.M.S. Gneisenau (1879), S.M.S. Moltke (1877), S.M.S. Stein (1879), S.M.S. Stosch (1877)
Besatzung:ca. 404 Mann
Maße:Länge 82,5 m, Breite 13,7 m, Tiefgang 6,20 m
Wasserverdrängung:2860 Tonnen
Maximale Geschwindigkeit:12 -13 kn
Bewaffnung:16 Kanonen – Kaliber 15 cm
Ende:1891 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen, danach Hulk, 1920 in Rüstringen abgewrackt

S.M.S. Bismarck (1877) – Geschichte

In den 1870er Jahren wurden die gepanzerten Kreuzer-Fregatten Leipzig, Prinz Adalbert, Bismarck, Moltke, Stosch, Blücher, Stein und Gneisenau auf deutschen Werften gebaut und in der Kaiserlichen Marine in Dienst gestellt. Da sie weder besonders widerstandsfähig noch modern bewaffnet waren wurden sie in Friedenszeiten auf Auslandsstationen und als Schulschiffe verwendet.

Die gedeckten Korvetten der Bismarck-Klasse (S.M.S. Bismarck, S.M.S. Blücher, S.M.S. Gneisenau, S.M.S. Moltke, S.M.S. Stein, S.M.S. Stosch) entstanden nach dem Amtsentwurf von 1873-75 als Querspant-Eisenbau. Als Besonderheit wiesen sie eine Lage Holzplanken mit Zinkbeschlag bis 1 Meter über Wasserlinie auf. Angetrieben wurde das Schiff von einer liegenden dreizylindrigen Einfachexpansionsmaschinen der Märkisch-Schlesischen Maschinenbau- und Hütten-A.G. Berlin. Zur Erzeugung elektrischer Energie verfügte das Schiff über einen Dynamo mit 55 Volt 1,9 kW. Die Schiffe werden als ziemlich gute Seeschiffe beschrieben, allerdings mit großer Abtrift bei wenig Wind; waren schwierig zu manövrieren und mittelmäßig steuernd. Ein fahren gegen See verursachte viel Fahrtverlust. Segeln war nur bei einer steifen Brise gut möglich.

S.M.S. Bismarck
S.M.S. Bismarck

S.M.S. Bismarck wurde auf der Norddeutsche Schiffbau A.G. in Gaarden (Kiel) gebaut und am 25. Juli 1877 erfolgte der Stapellauf. Am 25. Juli 1877 wurde das Schiff von Admiral von Stosch persönlich auf den Namen „Bismarck“ getauft. Am 27. August 1878 erfolgte die Indienststellung zu verschiedenen Probefahrten unter Kommandant Kapitän zur See Deinhard.

Claus Franzen

Die nachfolgenden Angaben der ersten großen Reise von S.M.S. Bismarck 1879/80 machte Claus Franzen, geboren am 04.02.1857 und wurden mir, ebenso wie die Fotos der Reise, freundlicherweise von seinem Urenkel Bernd Franzen überlassen:

Mein Großvater Claus Franzen wurde am 4. Februar 1857 als Sohn des Landwirts Hans Christian Franzen in Jerrishoe bei Flensburg geboren. Hans Christian Franzen war Däne, er wurde in dem Gefecht von Idstedt am 25 Juli 1850 durch einen Bajonettstich durch beide Wangen verwundet und er erhielt zeit seines Lebens eine Abfindung vom Dänischen Staat. Von den fünf Geschwistern meines Großvaters starben drei im Kindesalter. Nur seine Schwester Helene und er erreichten ein hohes Alter.

Klaus Franzen
Claus Franzen

Claus Franzen wird wohl an der Landwirtschaft kein besonderes Interesse gefunden haben, denn er , so hat er erzählt, wurde frühzeitig konfirmiert, um auf einem im Flensburger Hafen liegenden holländischen Schiff anzuheuern. Er ist von da an 5 Jahre bei der Handelsmarine zur See gefahren. Von diesen Fahrten hat er nie erzählt.

Dann kam er zur Kaiserlichen Marine und fuhr auf der Kreuzerfregatte Bismarck auf der bekannten Fahrt nach Australien zur Weltausstellung und in die Südsee u. a. nach Samoa. Von dort hat er sehr viel erzählt weil ihm die Natur, besonders die üppige Vegetation, begeisterte. Aber er berichtete auch von Seebeben und von der stürmischen Fahrt um Kap Horn. Nach Rückkehr der Bismarck in die Heimat kehrte er nach Hause zurück und begann seine Arbeit bei der Post.

Dort lernte er seine Frau Sophie, geb. Asmussen, kennen und zog nach Süderschmedeby. Hier verstarb er im Jahre 1947 im hohen Alter von 90 Jahren.

Am 22. November begann die erste Überseereise des Schiffs nach Montevideo/Uruguay.  Vom 12. bis 20. Januar 1879 passierte S.M.S. Bismarck die Magellanstraße und segelte weiter in den südlichen Pazifik. Dort führte sie Tiefseelotungen durch. Danach lief die Korvette die Gesellschaftsinseln an und besuchte zunächst Raiatea. Hier besuchte man u.a. die Königsfamilie, um mit der Königin dieser Inselgruppe einen Freundschaftsvertrag abzuschließen, u.a. auch damit nun andere Staaten diese Inseln nicht einfach annektieren konnten. Später fuhr das Schiff weiter zur Insel Bora-Bora und Huahine.

Hafen von Apia, Samoa
Hafen von Apia, Samoa

Am 10. Mai 1879 erreichte das Schiff Apia auf Samoa. Zwischen 1847 und 1861 eröffneten Deutsche, Briten und Amerikaner Konsulate, aber schon bald kollidierten die wirtschaftlichen und politischen Interessen der drei Nationen. Auch die einheimischen Häuptlinge wurden in die Auseinandersetzungen hineingezogen und gegeneinander ausgespielt. Während die Bismarck S.M.S. Ariadne ablöste, wurde das Schwesterschiff der Albatross, die S.M.S. Nautilus nach Sydney in Marsch gesetzt, wo beide Schiffe im Oktober zusammentreffen sollten.
Am 22. Mai 1879 begann eine Rundreise durch die Gewässer um die Samoa-Inseln, um u.a. die Inseln näher zu erkunden.

Samoa, Samoan War-Canoe

Nach Rückkehr von S.M.S. Albatross am 30. Juli, trat die Korvette Bismarck am 8. August 1879 die Reise nach Sydney zu Überholungsarbeiten an. Außerdem war sie dort als Vertretung für das Deutsche Reich auf der Weltausstellung vorgesehen. Bereits auf dem Wege dorthin erreichte sie ein dringender Rückruf aus Samoa, wo die Stammeskämpfe erneut die deutschen Wirtschaftsinteressen gefährdeten.
Mit dem für die Südsee-Inseln mit Sitz Apia neu ernannten Generalkonsul, Kapitän zur See a.D. Zembsch, an Bord lief sie nach einem Zwischenaufenthalt in Tongatabu (Tongainseln) am 1. November 1879 Apia an, wo auch S.M.S. Albatross inzwischen eingetroffen war. Nach einer Fahrt zur Kohleauffüllung nach Levuka auf der Insel Ovalau (Fidschiinseln) gelang es dem Generalkonsul, Konsul Weber und dem Kommandanten von S.M.S. Bismarck eine neue Übereinkunft zu erzielen, die auch die Anerkennung des Häuptlings Malietoa als Oberhaupt aller Samoaner durchzusetzen und damit das Ende des erbittert und unter Missachtung der mit dem Deutschen Reich abgeschlossenen Verträgen geführten Bürgerkrieges zu erzielen.

Deckblatt
Zur Erinnerung an die Reise um die Welt S.M.S. Bismarck vom November 1878 bis im Oktober 1880.
S.M.S. Bismarck im Hafen von Apia
S.M.S. Bismarck im Hafen von Apia
Königs Familie von Raiatea
Königs Familie von Raiatea
Königshütte von Raiatea
Königshütte von Raiatea
Ansicht von der Insel Bora Bora
Ansicht von der Insel Bora Bora
Apia und ihren Hafen
Apia und ihren Hafen
Die Riesendame mit ihren Freundinnen von Salafata
Die Riesendame mit ihren Freundinnen von Salafata
Ein Häuptling nebst Familie von Salafata
Ein Häuptling nebst Familie von Salafata
Eine Landschaft von Apia
Eine Landschaft von Apia
Lewuka und Hafen
Lewuka und Hafen
Kriegs-Kanu von Safata
Kriegs-Kanu von Safata
Die Gefangenen von Sawei
Die Gefangenen von Sawei
Die Einschiffung der Gefangenen von Sawai
Die Einschiffung der Gefangenen von Sawai
Die Krieger von Apollo
Die Krieger von Apollo
Die vier Geiseln von Sawai
Die vier Geiseln von Sawai
Die Eroberten Kanus von Sawei und das Deutsche Consulat von Apia
Die Eroberten Kanus von Sawei und das Deutsche Consulat von Apia
S.M.S. Bismarck in der Dock von Sydney
S.M.S. Bismarck in der Dock von Sydney
Mannuwars - Hafen von Sydney und Weltausstellungs-Gebäude
Mannuwars – Hafen von Sydney und Weltausstellungs-Gebäude
Bild ohne Beschriftung
Bild ohne Beschriftung
S.M.S. Bismarck
S.M.S. Bismarck
Im Hafen
Im Hafen
Südamerika
Südamerika

Zu dieser Zeit wurde ebenfalls S.M. Kanonenboot Nautilus nach Samoa entsandt. Das ungewohnte Klima forderte auf S.M.S. Bismarck 8 Todesopfer und veranlassten die Admiralität zur Heimberufung. Am 26. Januar 1880 verließ sie Apia. Nach Anlaufen von Levkuka verursachte ein schwerer Sturm seinen solchen Schaden, dass sie außerplanmäßig nach Sydney zur Reparatur gehen musste.

Nun konnte das Schiff doch noch Deutschland bei der Weltausstellung repräsentieren und die Besatzung die Stadt Sydney besuchen.

Inzwischen hatte die Admiralität sich entschlossen, die Heimreiseroute zu ändern, um notfalls an der Westküste Südamerikas die Panzerkorvette Hansa während des Salpeterkrieges zu unterstützen. Nach Anlaufen peruanischer und chilenischer Häfen vom 26. Mai bis 12. Juli 1880 verließ die Bismarck am 18. Juli 1880 Chile, musste jedoch wegen schweren Sturmes vor der Magellanstraße das Kap Horn umrunden. Über Port Stanlay auf den Falklandinseln und Plymouth erreichte sie am 30. September 1880 Wilhelmshaven und wurde dort am 14. Oktober 1880 außer Dienst gestellt.

Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck lud den Kommandanten, Kapitän zur See Deinhard, zum 26. Dezember 1880 als Anerkennung für die in der Südsee erzielten Leistungen auf sein Gut Friedrichsruh in Sachsenwald (bei Hamburg) ein und ließ sich eingehend über den Verlauf der Reise unterrichten.

Von 1881 bis 1883 wurde S.M.S. Bismarck auf der Kaiserlichen Werft Wilhelmshaven grundlegenden überholt und modernisiert.

1884 erging der Befehl zur Bildung des „Westafrikanischen Kreuzer-Geschwaders“ mit S.M.S. Bismarck, S.M.S. Möwe, S.M.S. Gneisenau, S.M.S. Olga, und S.M.S. Ariadne. Chef des Westafrikanischen Kreuzer-Geschwaders wurde Konteradmiral Knorr, sein Flaggschiff wurde S.M.S. Bismarck.

Reichskommissar Gustav Nachtigal lässt die deutsche Flagge hissen.
Reichskommissar Gustav Nachtigal lässt die deutsche Flagge hissen.

Am 19. Mai 1884 beauftragt Reichskanzler Otto von Bismarck den deutschen Generalkonsul in Tunis, Dr. Nachtigal, nach Westafrika zu reisen, um „…die dort ansässigen Deutschen unter deutschen Schutz zu stellen„. Die Instruktion bezieht sich auf den Küstenstrich zwischen dem Nigerdelta und Gabun, insbesondere das Gebiet gegenüber der spanischen Insel Fernando Po von der Mündung des Kamerunflusses bis zum Kap St. John. In der Weisung heißt es, dass die Errichtung einer Verwaltung sowie einer Garnison deutscher Truppen nicht beabsichtigt ist. In Bimbia wird am 11. Juli 1884 der erste Schutzvertrag im späteren Kamerun unterzeichnet. Nachdem die Agenten der Firmen Woermann und Jantzen & Thormählen bereits vorgearbeitet haben, gelingt es dem Reichskommissar Dr. Nachtigal und seinem Begleiter Dr. Buchner, auch die Könige Bell und Aqua, deren Stammesführer bisher infolge englischen Einflusses dagegen waren, zum Unterzeichnen eines Schutzvertrages zu bewegen. Am 14. Juli erfolgt die feierliche Flaggenhissung in den Dörfern Bell, Aqua und Didotown in Anwesenheit des Kriegsschiffes S.M.S. Möwe. Großbritannien war um einige Tage zu spät gekommen, obschon bereits 1882 das Land den Briten als Protektorat angeboten worden war; diese aber auf dieses Angebot nicht geantwortet hatten. In den darauf folgenden Wochen und Monaten werden von Dr. Buchner weitere Verträge im Innern abgeschlossen, zuletzt in Südkamerun. Die Besitzverhältnisse und die Hoheitsrechte unter den Küstenstammesführern waren sehr schwierig, ein Umstand, der zu Konflikten mit den alteingesessenen Kolonialmächten Großbritannien und Frankreich führte. Vom 18. bis 22. September 1884 kommt es zum Aufstand gegen den deutschfreundlichen König Bell, veranlasst durch britische Kaufleute. Der Aufstand wird durch ein Landungskorps der Kriegsschiffe S.M.S. Bismarck und S.M.S. Olga, die unter dem Kommando des Admirals Knorr stehen, unterdrückt, nachdem die Joßplatte, wo sich die Aufständischen verschanzt haben, erstürmt ist. Bei diesem Kampf fällt der Agent der Firma Woermann, Pantenius. Nach verschiedenen Verträgen mit Frankreich und Großbritannien wird Kamerun noch 1884 eine deutsche Kolonie.

S.M.S. Bismarck unternahm nun weitere Reisen nach Afrika, Asien, Australien und Ozeanien, 1886 nahm die Besatzung u.a. auch an der feierlichen Flaggenhissung in Witu (deutsche Kolonie von 1885 bis 1890) teil.

Kreuzergeschwader S.M.S. Bismarck, S.M.S. Carola, S.M.S. Sophie, S.M.S. Olga in Kapstadt 1888
Kreuzergeschwader S.M.S. Bismarck, S.M.S. Carola, S.M.S. Sophie, S.M.S. Olga in Kapstadt 1888

1891 wurde S.M.S. Bismarck aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen. Dies geschah unmittelbar nach dem Zerwürfnis zwischen Kaiser Wilhelm II. und Otto von Bismarck. Bismarck war darüber sehr verärgert und sah die Stilllegung des Schiffes mit seinem Namen als persönlichen Angriff an. Der Rumpf diente nun als Hulk und wurde erst 1920 in Rüstringen abgewrackt.

S.M.S. Bismarck als Hulk
S.M.S. Bismarck als Hulk

Am 25. September 1897 wird in Kiel der erste deutsche Panzerkreuzer auf den Namen „S.M.S. Fürst Bismarck“ getauft.

Bildergalerie

Quellenhinweise:

  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
  • „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
  • „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
  • „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
  • „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
  • „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
  • „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
  • „Marine-Album“ Berlin 1910
  • „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
  • „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
  • „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
  • „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
  • „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
  • „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
  • „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
  • „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
  • „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
  • „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
  • „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
  • „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
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2 Kommentare

  1. Guten Tag, wenn Sie wollen, können Sie hier unterhalb des von Claus Franzen eine Kurzform seines Lebenslaufs einfügen
    Zum Lebenslauf meines Großvaters schrieb mir mein Vater:

    „Mein Großvater Claus Franzen wurde am 4. Februar 1857 als Sohn des Landwirts Hans Christian Franzen in Jerrishoe bei Flensburg geboren.

    Hans Christian Franzen war Däne , er wurde in dem Gefecht von Idstedt am 25 Juli 1850 durch einen Bajonettstich durch beide Wangen verwundet und er erhielt zeit seines Lebens eine Abfindung vom Dänischen Staat.

    Von den fünf Geschwistern meines Großvaters starben drei im Kindesalter. Nur seine Schwester Helene und er erreichten ein hohes Alter.

    Claus Franzen wird wohl an der Landwirtschaft kein besonderes Interesse gefunden haben, denn er , so hat er erzählt, wurde frühzeitig konfirmiert, um auf einem im Flensburger Hafen liegenden holländischen Schiff anzuheuern.

    Er ist von da an 5 Jahre bei der Handelsmarine zur See gefahren. Von diesen Fahrten hat er nie erzählt.

    Dann kam er zur Kaiserlichen Marine und fuhr auf der Kreuzerfregatte Bismarck auf der bekannten Fahrt nach Australien zur Weltausstellung und in die Südsee u. a. nach Samoa. Von dort hat er sehr viel erzählt weil ihm die Natur , besonders die üppige Vegetation, begeisterte. Aber er berichtete auch von Seebeben und von der stürmischen Fahrt um Kap Horn. Nach Rückkehr der Bismarck in die Heimat kehrte er nach Hause zurück und begann seine Arbeit bei der Post.

    Dort lernte er seine Frau Sophie, geb. Asmussen, kennen und zog nach Süderschmedeby. Hier verstarb er im Jahre 1947 im hohen Alter von 90 Jahren.“

    P.S. Als sein Urenkel habe ich meinen Urgroßvater nie erlebt, da ich erst 1949 geboren wurde. Bernd Franzen.

  2. Ein Herr Philipp Remele ist mit nicht bekannt. Die Fotografien stammen eindeutig von meinem Urgroßvater Claus Franzen. Da hat sich wohl ein „Trittbretfahrer“ breit gemacht. Diese Fotografien wurden von meinem Vater Andreas Franzen verwaltet und zu seinen Lebzeiten dem Archiv der Deutschen Marine vermacht.

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