Bundesstaaten, Städte, Kolonien und die Kaiserliche Marine des Deutschen Reichs (1871-1918), Kronländer und Städte Österreich-Ungarns, die Kantone der Schweiz und die Reichseinigungskriege 1864, 1866 und 1870/71 in Wort und Bild
Die Verbindung der einzelnen Postorte untereinander geschah nur selten und verursachten erhebliche Terminverschiebungen bei der Zuteilung der neuen Postwertzeichen.
Bevor die Neuguinea-Kompanie am 1. April 1899 das Schutzgebiet dem Deutschen Reich übergab, gab sie für den Paketverkehr ihrer Niederlassungen eine Paketmarke heraus, die für Spezialsammler als Vorläufer der Reichspostmarken gelten.
Neu Guina Compagnie, 2 Mark Paketmarke
In den Jahren 1888 bis 1901 wurden bei den Postämtern in Neu-Guinea nur Briefmarken des Deutschen Reiches verwendet. Zu erkennen sind diese Verwendungen nur am Stempel „Finschhafen“, „Berlinhafen“ u.a.
Verwendung fanden hierfür die Ausgaben der Ziffernzeichnung 2 Mark (Innendienst) ab dem Jahr 1875 und die Freimarken ab 1880 mit Ziffer bzw. Reichsadler mit der Wertangabe „Pfennig“.
2 Mark (DR 37d)
3 Pfennig (DR 39)
5 Pfennig (DR 40)
10 Pfennig (DR 41b)
20 Pfennig (DR 42 c)
25 Pfennig (DR43c)
50 Pfennig (DR 44 b)
Berlinhafen Deutsch-Neu-Guinea 9/8 88, 50 Pfennig
Fälschung: Die Postagentur Berlinhafen wurde erst am 22.5.1898 eröffnet. Eine Entwertung aus dem Jahre 1888 auf der Pfennigausgabe ist daher nicht möglich.
Von 1890 bis 1901 wurden die 2 Mark und Adler-Ausgabe des Deutschen Reiches verwendet. Auch hier sind die in Deutsch-Neuguinea verwendeten marken nur am Stempel z.B. „Finschhafen“, „Stephansort“ und „Friedrich-Wilhelmshafen“ zu erkennen.
Von 1897 bis 1899 verwendete man die Adler-Ausgaben der Reichspost mit einem zweizeiligen Aufdruck „Deutsch-Neu-Guinea“. Die 3 Pfennig-Marke gilt als Nr. 1 des Sammelgebietes.
3 Pfennig (DR 45e, c, d)
5 Pfennig (DR 46c)
10 Pfennig (DR 47d)
20 Pfennig (DR 48d)
25 Pfennig (DR 49b, a)
50 Pfennig (DR 50d)
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 1, 3 Pfennig
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 2, 5 Pfennig
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 3, 10 Pfennig
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 5, 20 Pfennig
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 5, 25 Pfennig
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 6, 50 Pfennig
Hier eine echte Entwertung mit Stempel „Berlinhafen“.
Berlinhafen Deutsch-Neu-Guinea 1/2 98, 10 Pfennig
Ab Januar 1901 verausgabt die Reichspost das neue Markenmotiv mit der Kaiserjacht S.M.S. Hohenzollern und mit Kolonialname „DEUTSCH-NEU-GUINEA“ ohne Wasserzeichen.
7. 3 Pfennig 8. 5 Pfennig 9. 10 Pfennig 10. 20 Pfennig 11. 25 Pfennig 12. 30 Pfennig 13. 40 Pfennig 14. 50 Pfennig 15. 80 Pfennig 16. 1 Mark 17. 2 Mark 18. 3 Mark 19. 5 Mark
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 7, 3 Pfennig
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 8, 5 Pfennig
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 9, 10 Pfennig
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 10, 20 Pfennig
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 11, 25 Pfennig
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 12, 30 Pfennig
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 13, 40 Pfennig
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 14, 50 Pfennig
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 15, 80 Pfennig
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 16, 1 Mark
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 17, 2 Mark
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 18, 3 Mark
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 19, 5 Mark
Deutsch-Neu-Guinea Ganzsache 10 Pfennig
Am 8. Februar 1908 soll in Kieta in Ermangelung von 3 Pfennigmarken die neue Wertziffer „3“ links und rechts mit Handstempelaufdruck auf die 5 Pfennigausgabe (Nummer 8) in einer Auflage ca. 100 Stück entstanden sein. Ob es sich hierbei wirklich um eine amtliche Ausgabe gehandelt hat, wird in der neuesten Forschung stark angezweifelt.
20. „3“ auf 5 Pfennig von 1901
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 20, "3" auf 5 Pfennig (Replikat)
Im Jahr 1914 erschienen die Freimarken mit Schiffsmotiv mit geänderter Landesbezeichnung „DEUTSCH-NEUGUINEA“ und mit Wasserzeichen Rauten. Bedingt durch den Kriegsausbruch von 1914 wurden die Marken nur am Berliner Sammlerschalter verkauft.
21. 5 Pfennig 22. 10 Pfennig 23. 5 Mark (Ausgabe 1914 mit 26:17 Zähnungslöcher und 1919 25:17 Zähnungslöcher
Deutsch-Neuguinea Nr. 21, 5 Pfennig
Deutsch-Neuguinea, britische Besetzung Nr. 5, 2,5 d auf 10 Pfennig
Deutsch-Neuguinea Nr. 23, 5 Mark
Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde Deutsch-Neuguinea (Rabaul) am 11./12. September 1914 von australischen Truppen besetzt.
1919 – Ausgabe (Abschiedsausgabe) mit Kolonialname „Deutsch-Neu-Guinea“ und Schiffsmotiv (S.M.S. Hohenzollern) mit Wasserzeichen (Rauten). Auch diese Marke wurde nur am Sammlerschalter in Berlin verkauft.
24. 3 Pfennig
Deutsch-Neu-Guinea Nr. 24, 3 Pfennig
Britische Besetzung
Nach der Besetzung des Schutzgebietes Deutsch-Neuguinea 1914 wurden am 17. Oktober und 16. Dezember 1915 die Ausgaben von „Deutsch-Neu-Guinea“ – Marken mit dem Aufdruck „G.R.I.“ (G.R.I. = Georgus Rex Imperator) verausgabt.
„G.R.I. 1 d.“ auf 3 Pfennig „G.R.I. 1 d.“ auf 5 Pfennig „G.R.I. 2 d.“ auf 10 Pfennig „G.R.I. 2 d.“ auf 20 Pfennig „G.R.I. 2 1/2 d.“ auf 10 Pfennig „G.R.I. 2 1/2 d.“ auf 20 Pfennig „G.R.I. 3 d.“ auf 25 Pfennig „G.R.I. 3 d.“ auf 30 Pfennig „G.R.I. 4 d.“ auf 40 Pfennig „G.R.I. 5 d.“ auf 50 Pfennig „G.R.I. 8 d.“ auf 80 Pfennig „G.R.I. 1 s.“ auf 1 Mark „G.R.I. 2 s.“ 2 Mark „G.R.I. 3 s.“ 3 Mark „G.R.I. 5 s.“ 5 Mark
Deutsch-Neu-Guinea 10 Pfennig mit Aufdruck G.R.I.
Deutsch-Neu-Guinea 25 Pfennig mit Aufdruck G.R.I.
Deutsch-Neu-Guinea 80 Pfennig mit Aufdruck G.R.I.
1915 entstanden Ausgaben von „Deutschen-Neuguinea“ – Marken mit Aufdruck „G.R.I.“ (G.R.I. = Georgus Rex Imperator).
„1“ auf „G.R.I. 2d.“ auf 10 Pfennig „1“ auf „G.R.I. 2d.“ auf 20 Pfennig
Dienstmarken
Im Oktober 1914 wurden die 3 und 5 Pfennig-Marken von Deutsch-Neuguinea mit Aufdruck „O. S. G.R.I. 1 d“ als Dienstmarken verwendet.
Deutsch-Neu-Guinea 3 Pfennig mit Aufdruck O. S. G.R.I.
Deutsch-Neu-Guinea 5 Pfennig mit Aufdruck O. S. G.R.I.
Papua Neu Guinea
Anlässlich des 75jährigem Jubiläums der Ausgabe der ersten Briefmarke Papua Neu Guineas erschien 1973 eine Serie von Reproduktionen alter Kolonialmarken.
Reichspostmarken aus 1897 zu 3 und zu 5 Pfennig
Reichspostmarke aus 1900 zu 2 Mark
Einschreibezettel der Reichspost mit Aufdruck G.R.I. aus 1914
Marke aus British New Guinea 1901 zu 1 Schilling
Marke der Territory of New Guinea 1925 Halfpenny
Marke aus Papua 1932 zu 10 Schilling
Fälschungen und Falschstempelsind bei den Marken der Kolonien besonders häufig! Auch Prüfstempel können gefälscht sein.
Quellenhinweise:
„Meyers Konversations-Lexikon“ in 24 Bänden Bibliographisches Institut Leipzig und Wien 1906
„Meyers kleines Konversations-Lexikon“ in 6 Bänden 1908
„Meyers Lexikon“ in 12 Bänden Bibliographisches Institut Leipzig 1924
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