S.M.S. Yorck im Kaiser Wilhelm Kanal

S.M.S. Yorck (1904)

S.M.S. Yorck (1904), Großer Kreuzer der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.

S.M.S. Yorck, Großer Kreuzer
S.M.S. Yorck, Großer Kreuzer

S.M.S. Yorck (1904) – Angaben

Name:Yorck
Namensherkunft: Johann David Ludwig von Yorck
Stapellauf: 14.05.1904 in Hamburg (Werft Blohm & Voß) 
Schiffsklasse: Roon-Klasse
Schwesterschiffe:S.M.S. Roon (1903), S.M.S. York (1904)
Besatzung:ca. 633 Mann
Maße:Länge 127,3 m, Breite 20,2 m, Tiefgang 7,3 m
Wasserverdrängung:9500 Tonnen
Maximale Geschwindigkeit:21,4 kn
Maschinenleistung:19.000 PS, 3 stehende dreizylindrige Dreifachexpansionsmaschinen
Dampfstrecke:5000 Seemeilen
Bewaffnung:4 Schnellfeuerkanonen 21 cm, 10 Schnellfeuerkanonen 15 cm, 14 Schnellfeuerkanonen 8,8 cm, Torpedos
Ende:Am 04.11.1914 in der Jade bei Nebel auf eine deutsche Mine gelaufen und gesunken. Hier liegen Teile des Wracks noch heute.

S.M.S. Yorck (1904) – Kommandanten

  • Fregattenkapitän / Kapitän zur See Leo Jacobson (11.1905 – 09.1908)
  • Kapitän zur See Arthur Tapken (10.1908 – 09.1909)
  • Kapitän zur See Herrklotsch (10.1909 – 09.1910)
  • Kapitän zur See Ludwig von Reuter (09.1910 – 09.1912)
  • Fregattenkapitän / Kapitän zur See Max Köthner (09.1912 – 11.1912)
  • Kapitän zur See Moritz von Egidy (11.1912 – 05.1913)

Erster Weltkrieg:

  • Kapitän zur See Waldemar Pieper (08.1914 – 11.1914)

S.M.S. Yorck (1904) – Geschichte

Ludwig Yorck von Wartenburg
* 26.08.1759 in Potsdam,
† 04.10.1830 in Klein Oels bei Breslau;
preußischer Generalfeldmarschall

S.M.S. Yorck
S.M.S. Yorck

Der Stapellauf erfolgte am 14. Mai 1904 in Hamburg (Werft Blohm & Voß). Die Taufe vollzog Gräfin Josephine Yorck von Wartenburg. Nach der Indienststellung wurde der Große Kreuzer den Aufklärungsschiffen zugeteilt und nahm an mehreren Atlantikreisen teil. Am 4. März 1913 gelang dem Torpedoboot S178 vor Helgoland ein Durchbruchsmanöver vor „Yorck“ nicht.

Untergang S.M. Torpedoboot S178 vor Helgoland am 4. März 1913.
Untergang S.M. Torpedoboot S178 vor Helgoland am 4. März 1913.

Es wurde von diesem gerammt. Turbinen- und Kesselräume wurden aufgerissen, so dass das Boot innerhalb weniger Minuten sank und 69 Mann mit in die Tiefe riss. Nur 15 Mann konnten von S.M.S. Yorck, S.M.S. Oldenburg und S177 gerettet werden. S.M.S. Yorck selbst trug nur unwesentliche Schäden davon und konnte an der Verbandsübung weiter teilnehmen.

S.M.S. Yorck im Reichskriegshafen (am Pier).
S.M.S. Yorck im Reichskriegshafen (am Pier).

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges (1914 – 1918) wurde S.M.S. Yorck der III. Aufklärungsgruppe unter Konteradmiral von Rebeur-Pachwitz zugeordnet und nahm an mehreren Vorstößen teil. Auf der Rückfahrt eines dieser Unternehmen lief der Kreuzer am 4. November 1914 gegen 04:10 Uhr bei Nebel in der Jade auf eine eigene Mine und bei der anschließenden Drehung auf eine zweite, kenterte und versank mit 336 Mann.

Hochbrücke bei Holtenau mit großem Kreuzer "Yorck".
Hochbrücke bei Holtenau mit großem Kreuzer „Yorck“.

Das Küstenpanzerschiff S.M.S. Hagen konnte 381 Mann, darunter den Kommandant Kapitän zur See Pieper retten. Diesem wurde vom Kriegsgericht das Recht auf ein Schiffskommando daraufhin aberkannt. 1926 musste ein Teil der „Yorck“ weggesprengt werden, um den immer großer werden Schiffen die Fahrrinne freizuhalten. 1936/37 und 1969 wurden aus demselben Grund weitere Sprengungen durchgeführt. 1983 wurde das Wrack so weit unterspült, dass es auf 23 m Tiefe absackte, um auch größeren Tankern die Fahrt zu ermöglichen.

S.M.S. Yorck sank am 4. November 1914 in der Jade infolge Auflaufens auf eine Mine.
S.M.S. Yorck sank am 4. November 1914 in der Jade infolge Auflaufens auf eine Mine.

Bildergalerie

Quellenhinweise:

  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
  • „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
  • „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
  • „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
  • „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
  • „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
  • „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
  • „Marine-Album“ Berlin 1910
  • „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
  • „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
  • „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
  • „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
  • „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
  • „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
  • „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
  • „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
  • „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
  • „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
  • „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
  • „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
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