S.M.S. Lübeck (1904), Kleiner Kreuzer der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.
S.M.S. Lübeck (1904) – Angaben
Name: | Lübeck |
Namensherkunft: | Freie und Hansestadt Lübeck. |
Stapellauf: | 26.03.1904 in Stettin (Vulcan) |
Schiffsklasse: | Bremen-Klasse |
Schwesterschiffe: | S.M.S. Danzig (1905), S.M.S. Leipzig (1905), S.M.S. München (1904), S.M.S. Lübeck (1904), S.M.S. Berlin (1903), S.M.S. Hamburg (1903), S.M.S. Bremen (1903) |
Besatzung: | ca. 300 Mann |
Maße: | Länge 110,6 m, Breite 13,2 m, Tiefgang 5,0 m |
Wasserverdrängung: | 3250 Tonnen |
Maschinenleistung: | 14.030 PS, 2 Parsons-Turbinen |
Dampfstrecke | 5000 Seemeilen |
Maximale Geschwindigkeit: | 23,5 kn |
Bewaffnung: | 10 Schnellfeuerkanonen Kaliber 10,5 cm und Torpedos |
Ende: | 1919 an Großbritannien ausgeliefert, 1922/23 in Deutschland abgewrackt |
S.M.S. Lübeck (1904) – Geschichte
Die Kreuzer der Bremen-Klasse waren ausgezeichnete Schiffe für den Aufklärungs- und Auslandsdienst, von denen 1905 S.M.S. Lübeck als erstes Schiff der deutschen Marine eine Turbinenanlage anstelle der üblichen Kolbendampfmaschine erhielt.
Der Stapellauf erfolgte am 26.03.1904 in Stettin. Nach erfolgreichen Probefahrten 1905 fuhr S.M.S. Lübeck ab 1906 als Führerschiff der Schul-Torpedobootflottille.
Während der revolutionären Unruhen in Russland 1905 musste sich der Kreuzer auf persönlichen Wunsch Kaiser Wilhelms II. zur Verfügung halten, um notfalls die Zarenfamilie zu evakuieren.
1909 kam es in der heutigen Südtürkei zu schweren Christenverfolgungen, daraufhin wurden vom deutschen Generalsstab S.M.S. Hamburg und S.M.S. Lübeck zu humanitären Hilfsaktionen in das Krisengebiet entsandt. Auch andere Staaten, wie Großbritannien und Frankreich, entsandten Kriegsschiffe in diese Region.
1911 wurde S.M.S. Lübeck zunächst außer Dienst gestellt. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges (1914 – 1918) im Jahr 1914 wurde es zur Sicherung der Ostsee wieder reaktiviert. Hier zeichneten sich die Matrosen der „Lübeck“ bei der Verteidigung von Memel (Ostpreußen) aus.
Am 13. Januar 1916 erlitt S.M.S. Lübeck vor Libau einen Minentreffer, der 2 Besatzungsmitgliedern das Leben kostete.
1919 musste das Schiff als Reparationsschiff „P“ an Großbritannien ausgeliefert werden und wurde 1922/23 in Deutschland abgewrackt.
Bildergalerie
Quellenhinweise:
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
- „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
- „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
- „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
- „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
- „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
- „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
- „Marine-Album“ Berlin 1910
- „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
- „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
- „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
- „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
- „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
- „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
- „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
- „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
- „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
- „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
- „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
- „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
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