S.M.S. Bremen (1903), Kleiner Kreuzer der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.
S.M.S. Bremen (1903) – Angaben
Name: | Bremen |
Namensherkunft: | Bremen, Freie Hansestadt Bremen |
Stapellauf: | 09.07.1903 in Bremen |
Schiffsklasse: | Bremen-Klasse |
Schwesterschiffe: | S.M.S. Danzig (1905), S.M.S. Leipzig (1905), S.M.S. München (1904), S.M.S. Lübeck (1904), S.M.S. Berlin (1903), S.M.S. Hamburg (1903), S.M.S. Bremen (1903) |
Besatzung: | ca. 300 Mann |
Maße: | Länge 110,6 m, Breite 13,2 m, Tiefgang: 5,0 m |
Wasserverdrängung: | 3250 Tonnen |
Maschinenleistung: | 10.100 PS, 3fach Expansionsmaschinen, 10 Marine-Kessel |
Dampfstrecke | 5.000 Seemeilen |
Maximale Geschwindigkeit: | 23,2 kn |
Bewaffnung: | (bis 1914) 10 Schnellfeuerkanonen Kaliber 10,5 cm und Torpedos |
Ende: | Am 17. Dezember 1915 läuft das Schiff auf eine russische Mine und versinkt. |
S.M.S. Bremen (1903) – Geschichte
Die Kreuzer der Bremen-Klasse waren ausgezeichnete Schiffe für den Aufklärungs- und Auslandsdienst, von denen 1905 S.M.S. Lübeck als erstes Schiff der deutschen Marine eine Turbinenanlage anstelle der üblichen Kolbendampfmaschine erhielt.
Nach erfolgreichen Probefahrten unternahm S.M.S. Bremen ab 1904 Fahrten nach Nord-, Mittel- und Südamerika in verschiedenen Missionen. 1913 rettete der Kreuzer den in Brand geratenen HSDG-Dampfer „Etruska“ vor dem Totalverlust.
Ende 1913 bis Anfang 1914 musste S.M.S. Bremen gemeinsam mit US-Kriegsschiffen ansässige Europäer im von Unruhen geschüttelten Mexiko zu Hilfe eilen und sie teilweise evakuieren.
Im Februar 1914 konnte das Schiff nach 9 1/2 Jahren Einsatz die Heimreise antreten und wurde in Wilhelmshaven zunächst außer Dienst gestellt.
1914/15 erfolgte ein Umbau des Schiffes, 2 Geschütze wurden durch moderne Schnellfeuerkanonen Kaliber 15 cm ausgetauscht, die elektrischen Anlagen modernisiert, der vordere Mast umgesetzt und die Schornsteine umgebaut. Dadurch erhielt das Schiff ein völlig anderes Aussehen.
Nach der Indienststellung erfolgte der weitere Einsatz in der Ostsee. Dabei nahm das Schiff an verschiedentlichen Aktionen und Gefechten teil.
Am 17. Dezember 1915 lief S.M.S. Bremen gemeinsam mit den Torpedobooten V 186 und V 191 von Windau (Ventspils, Lettland) aus. Dabei traf V 191 auf eine Seemine. Während der sofort eingeleiteten Rettungsaktion erlitt auch S.M.S. Bremen zwei schwere Minentreffer und sank kurze Zeit später.
Das Torpedoboot V 186 konnte nur ca. 50 Mann von beiden Schiffen retten, auf S.M.S. Bremen waren ca. 300 Tote zu beklagen.
Bildergalerie
Quellenhinweise:
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
- „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
- „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
- „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
- „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
- „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
- „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
- „Marine-Album“ Berlin 1910
- „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
- „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
- „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
- „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
- „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
- „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
- „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
- „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
- „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
- „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
- „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
- „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
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