Oldenburg, Großherzogliches Schloss

Städte im Großherzogtum Oldenburg

Städte im Großherzogtum Oldenburg

Großherzogtum Oldenburg, Lage im Deutschen Reich
Großherzogtum Oldenburg, Lage im Deutschen Reich

Das Großherzogtum Oldenburg ist ein Bundesstaat des Deutschen Reichs, 6427 km² groß. Im Jahr 1900 leben hier 399.180 (309.510 Evangelische, 86.920 Katholiken, 1334 Israeliten), (1905) 438.195 Einwohner. Das Land besteht aus drei getrennten Teilen:

  • dem Herzogtum Oldenburg
  • dem Fürstentum Lübeck
  • dem Fürstentum Birkenfeld
Großherzogtum Oldenburg, Staatswappen
Großherzogtum Oldenburg, Staatswappen

Das Hauptland, zwischen Hannover und Nordsee, ist meist sandiges Geestland mit Heiden und Mooren, im Süden bis 145 m hoch, an der Küste, den Flussläufen und -mündungen fruchtbare Marsch (115 km²) und wird von der Weser, Hunte, Jade und Leda bewässert. Kanäle durchziehen das Marschland. Die Bevölkerung ist friesischen und sächsischen Stammes.

Großherzogtum Oldenburg, Wappen, Flagge und Kokarde
Großherzogtum Oldenburg, Wappen, Flagge und Kokarde

1808 trat Oldenburg dem Rheinbund bei, wurde 1811 von Frankreich annektiert, kam 1813 wieder an Herzog Peter Friedrich Ludwig, wurde 1815 Großherzogtum und erhielt 1818 auch die Herrschaft Jever. Auf Peter Friedrich Ludwig folgte sein Sohn August (1829-53) und diesem sein Sohn Peter (gest. 1900), der sich im Deutschen Krieg von 1866 auf Seite Preußens stellte, trat darauf dem Norddeutschen Bund und 1871 dem Deutschen Reich bei. Als letzter Großherzog regierte Peters Sohn August von 1900 bis 1918. Oldenburg ist seit 1946 ein Teil Niedersachsens, das ehemalige Fürstentum Lübeck dagegen ein Teil Schleswig-Holsteins

Landkarte Hannover, Oldenburg, Braunschweig
Landkarte Hannover, Oldenburg, Braunschweig

Das Herzogtum Oldenburg ist in 14 Ämter und 3 Städte erster Klasse eingeteilt.

Städte im Großherzogtum Oldenburg (Auswahl)

Oldenburg i. Gr., Großherzogliches Schloss und Lambertikirche
Oldenburg i. Gr., Großherzogliches Schloss und Lambertikirche

Oldenburg im Großherzogtum, Haupt- und Residenzstadt des Großherzogtums Oldenburg, an der Hunte und dem Hunte-Ems-Kanal. Im Jahr 1900 leben hier 26.797 (1905: 28.600) Einwohner.

Birkenfeld a. Nahe
Birkenfeld a. Nahe

Birkenfeld ist die Hauptstadt des gleichnamigen Fürstentums, das vom Hauptland gesondert, umschlossen von der preußischen Rheinprovinz, am Hunsrück und am oberen Lauf der Nahe liegt. In der Stadt Birkenfeld wohnen im Jahr 1900: 2230, als Bürgermeisterei 7062 Einwohner.

Brake, Landungsbrücke
Brake, Landungsbrücke

Brake, Amtsstadt im Herzogtum Oldenburg, an der Weser. Im Jahr 1900 leben hier 4718 Einwohner.

Delmenhorst, Panorama, Blick auf die Linoleumwerke
Delmenhorst, Panorama, Blick auf die Linoleumwerke

Delmenhorst Amtsstadt im Herzogtum Oldenburg, an der Delme (zur Ochtum). Im Jahr 1900 leben hier 16.579 Einwohner.

Eutin, Marktplatz
Eutin, Marktplatz

Eutin, Hauptstadt des Fürstentums Lübeck, zwischen Großem und Kleinem Eutiner See. Im Jahr 1900 leben hier 5204 Einwohner.

Jever vom Schlossturm gesehen
Jever vom Schlossturm gesehen

Jever, Amtsstadt und Hauptort des Jeverlandes in Oldenburg, mit der Nordsee durch einen Kanal (Sieltief) verbunden. Im Jahr 1900 leben hier 5486 Einwohner.

Rüstringen II. Gökerstraße
Rüstringen II. Gökerstraße

Rüstringen, größte Stadt im Großherzogtum Oldenburg, die 1911 aus den Gemeinden Bant, Heppens und Neuende gebildet wurde und im Osten und Süden unmittelbar an die preußische Stadt Wilhelmshaven grenzt, mit dem es eine geschlossene Siedlung bildet. Im Jahr 1925 leben hier 48.969 Einwohner.

Quellenhinweise:

  • Prof. A. L. Hickmann’s Geographisch-statistischer Taschen-Atlas des Deutsches Reichs, Leipzig und Wien 1897
  • „F. W. Putzgers Historischer Schul-Atlas“, Verlag von Velhagen & Klasing, 1902
  • „Harms Vaterländische Erdkunde“, 1906
  • „Post-Taschen-Atlas von Deutschland nebst Ortsverzeichnis“, Th. Pfuhl, Berlin, 1906
  • „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
  • „Petzolds Gemeinde- und Ortslexikon des Deutschen Reiches“, Band 1 und 2, Bischofswerda (Sachsen), 1911
Reichsadler 1889-1918

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