Sternberg in Mecklenburg, Marktplatz

Sternberg in Mecklenburg

Sternberg im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, Stadtgeschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.

Sternberg 3027 Einwohner – 1905 (Städte im Kaiserreich)

Sternberg (Mecklenburg), Marktplatz
Sternberg (Mecklenburg), Marktplatz

Neben der Stadt Sternberg im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, Kreis Mecklenburg existieren in Österreich und im Deutschen Reich (Kaiserreich):

  • Sternberg ist eine Stadt im Kaisertum Österreich, Markgrafschaft Mähren. Sie liegt 236 Meter über dem Meer und an den Staatsbahnlinien Olmütz-Sternberg und Sternberg-Hannsdorf-Ziegenhals. Die Stadt ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat eine schöne Pfarrkirche, ein restauriertes Schloss, Anlagen, eine Landes-Oberrealschule, eine Fachschule für Weberei, eine Landesirrenanstalt, eine große Tabakfabrik, bedeutende Leinen- und Baumwollweberei, Seidenwarenfabriken, Bleichereien, Färbereien und Appreturen, Maschinenfabrik, Dampfmühlen, Brettsägen, eine Bierbrauerei, Malzfabrik, Käserei, Gerberei, Obstbau (besonders Kirschen), lebhaften Handel, Elektrizitätswerk und Sparkasse. Im Jahr 1900 leben hier 15.220 deutsche Einwohner.
  • Sternberg, Stadt im Königreich Preußen, Provinz Brandenburg, Regierungsbezirk Frankfurt, Kreis Oststernberg. Sie liegt an der Staatsbahnlinie FrankfurtPosen, an einem kleinen See und 91 Meter über dem Meer. Sternberg hat eine evangelische Kirche, Oberförsterei, ein Kinder- und Ferienheim der Stadt Frankfurt a. O., eine Lungenheilstätte der Stadt Schöneberg, Fabrikation von landwirtschaftlichen Maschinen und Öfen, Ziegelbrennerei und berühmte Pferdemärkte. Im Jahr 1905 leben hier 1589 Einwohner, fast alle Einwohner sind Evangelisch, lediglich 51 sind Katholiken und 14 Juden.
  • Sternberg, ein Badeort bei Schlan im Kaisertum Österreich, Königreich Böhmen.

 

Sternberg im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin

Sternberg ist eine Stadt im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, Kreis Mecklenburg. Sie liegt am Sternberger See und an der Staatsbahnlinie Hornstorf-Karow.

Landkarte Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Bremen, Hamburg, Lübeck
Landkarte Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Bremen, Hamburg, Lübeck

Die Stadt Sternberg hat eine evangelische Kirche, Synagoge, Technikum, Amtsgericht, Fabrikation von Fassdauben, 3 Dampfsägemühlen, Molkerei und Ziegelbrennerei. Im Jahr 1905 leben in Sternberg 3027 Einwohner. Sternberg ist abwechselnd mit Malchin Sitz der mecklenburgischen Stände. Nach Sternberg benannt sind als geologische Besonderheit die sogenannten Sternberger Kuchen.

Sternberg in Mecklenburg, Totalansicht
Sternberg in Mecklenburg, Totalansicht

An einer Straßenkreuzung wurde unter Botmäßigkeit der Fürsten von Mecklenburg vor 1250 die Stadt gegründet und später mit Wall und Mauer befestigt. Nach 1310 wurde eine Burg erbaut, an deren Stelle 1500 ein Augustinerkloster errichtet wurde. Im 14. Jahrhundert war Sternberg zeitweilig herzogliche Residenz, vom 15. Jahrhundert bis 1918 wurden hier die mecklenburgischen Landtage abgehalten.

Sternberg i. M., Fischerstraße
Sternberg i. M., Fischerstraße

Die städtische Wirtschaft wurde weitgehend von Handel und Landwirtschaft bestimmt. 1830 hatte Sternberg 1857 Einwohner. 1887 erhielt es Bahnverbindung nach Wismar und Karow. 1895 wurde ein Technikum eröffnet, auch entstand eine Fassfabrik.

Sternberg ist heute eine Landstadt in Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Ludwigslust-Parchim, mit rund 4000 Einwohnern (2021).

Bildergalerie

Quellenhinweise:

  • Prof. A. L. Hickmann’s Geographisch-statistischer Taschen-Atlas des Deutsches Reichs, Leipzig und Wien 1897
  • „F. W. Putzgers Historischer Schul-Atlas“, Verlag von Velhagen & Klasing, 1902
  • „Harms Vaterländische Erdkunde“, 1906
  • „Post-Taschen-Atlas von Deutschland nebst Ortsverzeichnis“, Th. Pfuhl, Berlin, 1906
  • „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
  • „Petzolds Gemeinde- und Ortslexikon des Deutschen Reiches“, Band 1 und 2, Bischofswerda (Sachsen), 1911
Reichsadler 1889-1918

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