S.M.S. Königsberg, Kleiner Kreuzer

S.M.S. Königsberg (1915)

S.M.S. Königsberg (1915), Kleiner Kreuzer der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.

S.M.S. Königsberg mit Fischkutter
S.M.S. Königsberg mit Fischkutter

S.M.S. Königsberg (1915) – Angaben

Name:Königsberg
Namensherkunft:Königsberg, Hauptstadt der Provinz Ostpreußen
Stapellauf:18.12.1915 in Bremen (Kaiserliche Werft Bremen)
Schiffsklasse:Königsberg (II)-Klasse
Schwesterschiffe:S.M.S. Emden (1916), S.M.S. Königsberg (1915), S.M.S. Karlsruhe (1916)S.M.S. Nürnberg (1916)
Besatzung:ca. 470 Mann
Maße:Länge 151 m, Breite 14 m, Tiefgang 6,3 m
Wasserverdrängung:5440 Tonnen
Maximale Geschwindigkeit:27 kn
Bewaffnung:8 Schnellfeuerkanonen Kaliber 15 cm, 2 Schnellfeuerkanonen Kaliber 8,8 cm, Torpedos
Ende:Am 20.07.1920 in Cherbourg an  Frankreich ausgeliefert und in „Metz“ umbenannt, 1936 abgewrackt.

S.M.S. Königsberg (1915) – Indiensthaltung und Kommandanten

08/1916 – 05/1917Kapitän zur See Karl Weniger
05/1917 – 07/1918Fregattenkapitän/Kapitän zur See Karl Feldmann
07/1918 – 08/1918Fregattenkapitän Alfred Lassen
08/1918 – 09/1918Korvettenkapitän Georg-Günther Freiherr von Forstner (in Vertretung)
09/1918 – 03/1919Korvettenkapitän Walther Franz
03/1919 – 10/1919Korvettenkapitän/Fregattenkapitän Curt Hermann
10/1919 – 03/1920Korvettenkapitän Oskar Heinecke
03/1920 – 05/1920unbesetzt

S.M.S. Königsberg (1915) – Geschichte

Der Kleine Kreuzer Königsberg (II) war der erste von vier nach einem Amtsentwurf von 1913 erbauten Typschiffen. Er lief ohne besondere Feierlichkeiten während des Ersten Weltkrieges (1914 – 1918) am 18.12.1915 vom Stapel und wurde am 12.08.1916 in Dienst gestellt. Danach versah es unter Kapitän zur See und Kommodore von Reuter als Flaggschiff den Dienst in der II. Aufklärungsgruppe.

S.M.S. Königsberg, Kleiner Kreuzer
S.M.S. Königsberg, Kleiner Kreuzer

Am 17. November 1917 unternahmen die Kleinen Kreuzer S.M.S. Königsberg, S.M.S. Nürnberg, S.M.S. Frankfurt und S.M.S. Pillau mit Torpedo- und Minensuchbooten eine Erkundungsfahrt nach Norden in die Deutsche Bucht. Dabei kam es zu einem Gefecht mit 6-8 britischen Kreuzern, 3 Panzerkreuzern und 20 Zerstörern. S.M.S. Kaiserin und S.M.S. Kaiser waren als Deckungsstreitkräfte abgestellt. Als „Kaiserin“ auf dem britischen Spitzenschiff einen Treffer erzielte und zur Verstärkung die Schlachtkreuzer S.M.S. Hindenburg und S.M.S. Moltke erschienen, brachen die Briten das Gefecht ab. S.M.S. Königsberg erhält einen Treffen der alle drei Schornsteine durchschlägt und einen Bunkerbrand auslöst. 8 Besatzungsmitglieder kommen dabei ums Leben.

S.M.S. Königsberg im Gefecht am 17.11.1917
S.M.S. Königsberg im Gefecht am 17.11.1917

Am 13.11.1918 schickte die Kaiserliche Marine auf Verlangen der Briten einen Flaggoffizier (Hugo Meurer) zur Entgegennahme der Ausführungsbestimmungen der Waffenstillstandsbedingungen.

S.M.S. Königsberg mit der Waffenstillstandskommission an Bord auf der Fahrt zur englischen Flotte
S.M.S. Königsberg mit der Waffenstillstandskommission an Bord auf der Fahrt zur englischen Flotte

Nach der Selbstversenkung der internierten deutschen Kriegsschiffe in Scapa Flow am 21.06.1919 forderten die Siegermächte die Auslieferung weiterer Schiffe. Hierzu gehörte auch S.M.S. Königsberg, welches als Kreuzer „A“ am 20.07.1920 in Cherbourg an Frankreich übergeben wurde. Dort erhielt das Schiff den Namen „Metz“ und blieb bis 1928 im Dienst der französischen Marine. 1936 wurde das Schiff in Brest abgewrackt.

S.M.S. Königsberg, Besatzungsmitglieder (Foto handschriftlich mit 1920 datiert)
S.M.S. Königsberg, Besatzungsmitglieder (Foto handschriftlich mit 1920 datiert)

Am 26.03.1927 erfolgte in Wilhelmshaven der Stapellauf des Leichten Kreuzers Königsberg (III). Dieser wurde am 10.04.1940 in Bergen/Norwegen durch britische Bomben versenkt.

Bildergalerie

Quellenhinweise:

  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
  • „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
  • „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
  • „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
  • „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
  • „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
  • „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
  • „Marine-Album“ Berlin 1910
  • „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
  • „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
  • „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
  • „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
  • „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
  • „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
  • „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
  • „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
  • „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
  • „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
  • „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
  • „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
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