S.M.S. Pillau, Kleiner Kreuzer

S.M.S. Pillau (1913)

S.M.S. Pillau (1913), Kleiner Kreuzer der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.

S.M.S. Pillau
S.M.S. Pillau

S.M.S. Pillau (1913) – Angaben

Name:Pillau
Namensherkunft:Pillau, Stadt in der preußischen Provinz Ostpreußen, Regierungsbezirk  Königsberg
Stapellauf:22.09.1913 in Danzig (Schichau)
Schiffsklasse:Pillau-Klasse
Schwesterschiffe:S.M.S. Pillau (1913), S.M.S. Elbing (1914)
Besatzung:ca. 450 Mann
Maße:Länge 135 m, Breite 13,6 m, Tiefgang 6 m
Wasserverdrängung:4900 Tonnen
Maximale Geschwindigkeit:28 kn
Bewaffnung:8 Schnellfeuerkanonen Kaliber 15 cm, Torpedos, Flak
Ende:1920 an Italien ausgeliefert und 1943 von US-Bombern versenkt.

S.M.S. Pillau (1913) – Geschichte

Der Kleine Kreuzer wurde im Auftrag Russlands als „Marawjew Amurski“ bei Schichau in Danzig gebaut, am 5. August 1914 beschlagnahmt und nun S.M.S. Pillau getauft. Der Kleine Kreuzer ist das Typschiff der Pillau-Klasse, Schwesterschiff ist S.M.S. Elbing (1914).

S.M.S. Pillau in Venedig
S.M.S. Pillau in Venedig

Während des Ersten Weltkrieges (1914 – 1918) nahm S.M.S. Pillau an der Seeschlacht vor dem Skagerrak (31. Mai bis 1. Juni 1916) teil. Hierbei erhielt es einen Treffer durch den vier Besatzungsmitglieder ihr Leben verloren.

Am 17. November 1917 unternahmen die Kleinen Kreuzer S.M.S. KönigsbergS.M.S. NürnbergS.M.S. Frankfurt und S.M.S. Pillau mit Torpedo- und Minensuchbooten eine Erkundungsfahrt nach Norden. Dabei kam es zu einem Gefecht mit 6-8 britischen Kreuzern, 3 Panzerkreuzern und 20 Zerstörern.

S.M.S. Pillau
S.M.S. Pillau

S.M.S. Kaiserin und S.M.S. Kaiser waren als Deckungsstreitkräfte abgestellt. Als „Kaiserin“ auf dem britischen Spitzenschiff einen Treffer erzielte und zur Verstärkung die Schlachtkreuzer S.M.S. Hindenburg und S.M.S. Moltke erschienen, brachen die Briten das Gefecht ab. In diesem, zweiten Seegefecht waren auf der „Pillau“ drei Gefallene zu beklagen.

S.M.S. Pillau
S.M.S. Pillau

Nach der Selbstversenkung der Hochseeflotte in Scapa Flow wurde „Pillau“ von der Entente als Ersatzschiff gefordert. 1920 musste das Schiff an Italien ausgeliefert wurden. 1943, während des Zweiten Weltkrieges (1939 – 1945) wurde der Kleine Kreuzer vor Livorno von US-Bombern versenkt.

Bildergalerie

Qellenhinweise:

  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
  • „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
  • „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
  • „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
  • „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
  • „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
  • „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
  • „Marine-Album“ Berlin 1910
  • „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
  • „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
  • „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
  • „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
  • „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
  • „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
  • „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
  • „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
  • „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
  • „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
  • „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
  • „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
Kaiserliche Marine

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