S.M.S. Ariadne

S.M.S. Ariadne (1900)

S.M.S. Ariadne (1900), Kleiner Kreuzer der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.

S.M.S. Ariadne
S.M.S. Ariadne

S.M.S. Ariadne (1900) – Angaben

Name:Ariadne
Namensherkunft:Ariadne, griechische Göttin
Stapellauf:10.08.1900 in Bremen (A.G. „Weser“)
Schiffsklasse:Gazelle-Klasse
Schwesterschiffe:S.M.S. Amazone (1900)S.M.S. Arcona (1902),  S.M.S. Ariadne (1900),  S.M.S. Frauenlob (1902)S.M.S. Gazelle (1898)S.M.S. Medusa (1900)S.M.S. Niobe (1899)S.M.S. Nymphe (1899)S.M.S. Thetis (1900)S.M.S. Undine (1902)
Besatzung:ca. 275 Mann
Maße:Länge 104 m, Breite 11,8 m, Tiefgang: 5,0 m
Wasserverdrängung:2650 Tonnen
Maximale Geschwindigkeit:22 kn
Bewaffnung:10 Schnellfeuerkanonen Kaliber 10,5 cm, 14 Maschinenkanonen Kaliber 3,7 cm, Torpedos
Ende:Am 28. August 1914 im Gefecht gegen englische Kriegsschiffe vor Helgoland gesunken.

S.M.S. Ariadne (1900) – Geschichte

Die 10 Kreuzer der Gazelle-Klasse erwiesen sich als ausgezeichnete Kriegsschiffe für den Aufklärungs- und Auslandsdienst.

S.M.S. Ariadne
S.M.S. Ariadne

Der Kleiner Kreuzer wurde nach der griechischen Göttin Ariadne benannt. Die Rede zur Taufe am 10. August 1900 in Bremen hielt der Oberwerftdirektor von Wilhelmshaven, Hugo von Schuckmann. Die Schiffstaufe erfolgte durch Fürstin von Inn- und Knyphausen. Am 11. Juli 1901 kam es während einer Probefahrt zu einer Kesselexplosion, die 3 Besatzungsmitglieder mit dem Leben bezahlen mussten.

S.M.S. Ariadne
S.M.S. Ariadne

Im dunstigen Frühnebel des 28. August 1914 erscheinen englische Kriegsschiffe vor Helgoland und treffen auf schwache deutsche Vorpostenlinien der Torpedoboote und Sicherungskräfte, wobei das Torpedoboot „V 187“ vernichtet wurde. Wegen schlechter Sichtverhältnisse konnten die schweren Batterien auf dem Oberland der Insel nicht eingreifen. Zur Unterstützung liefen aus Helgoland, aus der Ems, der Jade und der Elbe weitere Kleine Kreuzer aus, die den ablaufenden Engländern folgen sollten. Dabei begangen die Deutschen den verhängnisvollen Fehler und verfolgten die Engländer einzeln, anstatt im geschlossenen Verband.

S.M.S. Ariadne
S.M.S. Ariadne

So standen plötzlich und völlig überraschend die riesengroßen britischen Schlachtenkreuzer vor den kleinen Schiffen der Deutschen. Ein Abdrehen war unmöglich und so gingen die deutschen Kreuzer, einer nach dem anderen, mit dem Mute der Verzweiflung vor. Es sanken die Kleinen Kreuzer „Ariadne“, „Mainz“ und „Cöln„.

S.M.S. Ariadne
S.M.S. Ariadne

Erst auf das Auslaufen der deutschen Schlachtkreuzer, die wegen des niedrigen Wasserstandes der Jade nicht rechtzeitig zu Hilfe kommen konnten, zogen sich die Engländer zurück. Die Folge des für die Deutschen unglücklichen Gefechtes war der Befehl für eine noch stärkere Zurückhaltung der Hochseeflotte.

S.M.S. Ariadne, Kleiner Kreuzer
S.M.S. Ariadne, Kleiner Kreuzer

170 Besatzungsmitglieder von SMS Ariadne wurde von dem Kleinen Kreuzer Danzig gerettet, 59 Besatzungsmitglieder von S.M.S. Stralsund. 64 Besatzungsmitglieder fanden im Gefecht vor Helgoland den Tod.

Untergang des Kleinen Kreuzers Ariadne
Untergang des Kleinen Kreuzers Ariadne

Bildergalerie

Quellenhinweise:

  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
  • „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
  • „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
  • „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
  • „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
  • „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
  • „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
  • „Marine-Album“ Berlin 1910
  • „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
  • „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
  • „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
  • „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
  • „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
  • „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
  • „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
  • „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
  • „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
  • „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
  • „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
  • „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
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