Maria-Theresiopel im Königreich Ungarn, Stadtgeschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.
Maria-Theresiopel 82.122 Einwohner (1901), Städte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie
Maria-Theresiopel, Szabadka, Subotica, Суботица im Königreich Ungarn
Maria-Theresiopel (ungarisch Szabadka, spr. ßá-, serbisch Subotica) ist eine königliche Freistadt mit geordnetem Magistrat im Königreich Ungarn, Komitat Bács-Bodrog.
Maria-Theresiopel liegt in reicher Getreidegegend zwischen Donau und Theiß. Die Stadt ist Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Budapest-Semlin, Großwardein–Essek, Maria-Theresiopel-Baja und Maria-Theresiopel -Zenta-Neusatz.
Maria-Theresiopel ist nach Szegedin die volkreichste Stadt des Alföld, hat mehrere Kirchen (darunter die Hauptkirche St. Theresia und eine griechisch-orientalische Kirche), regelmäßige, breite Straßen, viele öffentliche und private Prachtbauten (Justizpalast, Präparandie, Theater, Rathaus, Sparkasse, ein neues staatliches Findelhaus etc.) und eine große Kaserne.
Im Jahr 1901 leben hier 82.122 ungarische und serbische (meist römisch-katholische) Einwohner, die sich hauptsächlich mit Ackerbau und Viehzucht beschäftigen und deshalb auch zum Teil auf den zur Stadt gehörigen Pußten (1980 km²) wohnen. Maria-Theresiopel hat auch hervorragenden Obst-, Wein- und Tabakbau, Weberei, bedeutenden Handel mit Vieh (besonders Pferden), Häuten, Wolle etc.,
ein Obergymnasium, eine Staats-Lehrerinnenpräparandie, eine Musikschule, eine Industrieschule, einen Park und ist Sitz eines Gerichtshofs. In der Nähe (7 km) von Maria-Theresiopel liegt östlich der fischreiche See und das Bad Palics, mit dem die Stadt durch eine elektrische Bahn verbunden ist.
Nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) kam die Stadt zum Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (Jugoslawien), was durch den Vertrag von Trianon (1920) bestätigt wurde.
Суботица (Subotica), deutsch Maria-Theresiopel, ungarisch Szabadka, ist heute eine Stadt der Republik Serbien, Provinz Vojvodina, mit rund 106.000 Einwohnern (2011).
Bildergalerie
Quellenhinweise:
- „Allgemeines Ortschaften-Verzeichnis der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder“, Wien 1902
- „Andrees neuer allgemeiner und österreichisch-ungarischer Handatlas“, 1904
- „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
- „Österreichs Hort – Geschichts- und Kulturbilder aus den Habsburgischen Erbländern“, 1908
- „Österreichische Bürgerkunde – Handbuch der Staats und Rechtskunde“ um 1910
- „Mein Österreich – Mein Heimatland“ 1915
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