Essegg (Osijek), Chavrakgasse

Esseg (Osijek)

Essek im Königreich Kroatien, Stadtgeschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.

Essek 24.930 Einwohner (1900), Städte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie

Esseg (Osijek), Kapuzinergasse
Esseg (Osijek), Kapuzinergasse

Essek (Essegg, Eszék, Osijek) im Königreich Kroatien

Essek (Essegg, kroat. Osijek, magyarisch Eszék) ist eine königliche Freistadt mit Munizipium im transleithanischen Teil der Österreichisch-Ungarischen MonarchieKönigreich Kroatien-Slavonien, Sitz des Komitat Virovititz.

Fiume und das Königreich Kroatien-Slawonien, Karte 1900
Fiume und das Königreich Kroatien-Slawonien, Karte 1900
Österreich-Ungarn. Religions-Karte 1895. (Prof. Hickmann's geographisch-statistischer Taschenatlas von Österreich-Ungarn)
Österreich-Ungarn. Religions-Karte 1895. (Prof. Hickmann’s geographisch-statistischer Taschenatlas von Österreich-Ungarn)

Esseg (Osijek) ist Festung, Dampfschiffstation, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Villány-Maria-Theresiopel und Essek-Našic-Batrina, liegt am rechten Ufer der Drau, über die eine Holz- und eine eiserne Bahnbrücke führen.

Essegg (Osijek)
Essegg (Osijek)

Die Stadt Esseg (Osijek)besteht aus der am linken Ufer 1712 angelegten Festung (innere Stadt) mit den Militärbehörden und ausgedehnten Esplanaden, dann der Oberstadt, dem Sitz der Zivilbehörden und des Handels, sowie der Unter- und Neustadt. Esseg (Osijek) hat 6 Kirchen, darunter eine griechisch-orientalische, ein Franziskaner- und ein Kapuzinerkloster, viele schöne Gebäude (Komitatshaus, Kasino, Theater, Synagoge etc.).

Esseg (Osijek), Franz-Josef-Platz
Esseg (Osijek), Franz-Josef-Platz

Im Jahr 1901 leben in Esseg (Osijek) 24.930 deutsche, kroatische und magyarische Einwohner. Esseg (Osijek) besitzt mehrere Fabriken (Dampfmühle, Seidenspinnerei, Glasfabrik etc.) und treibt bedeutenden Handel mit Getreide, Vieh, Honig, Obst (namentlich Pflaumen), Zwetschenmus (Lekwar), Branntwein, Häuten, Holz (besonders Faßdauben) etc.

Essegg (Osijek), Chavrakgasse
Essegg (Osijek), Chavrakgasse

Esseg (Osijek) ist Sitz eines Gerichtshofes, einer Finanzdirektion und einer Handels- und Gewerbekammer und hat ein kroatisches Gymnasium, eine Oberrealschule, zwei Lehrerpräparandien, ein Landesspital, ein Waisenhaus, ein Kriegerdenkmal und eine Pferdebahn. Esseg (Osijek) steht an der Stelle der römischen Pflanzstadt Mursa, die, vom Kaiser Augustus wahrscheinlich 8 n. Chr. angelegt, als Knotenpunkt wichtiger Handelsstraßen sich rasch zur Hauptstadt Unterpannoniens aufschwang.

Essegg (Osijek), M. kir. Posta és táv. palota (ung. Königliches Postamt)
Essegg (Osijek), M. kir. Posta és táv. palota (ung. Königliches Postamt)

Hadrian umgab sie mit Mauern und erhob sie zu einer Kolonie. Um 350 bestand hier bereits ein Bistum. Hier schlug Constantius II. am 28. September 351 den Mörder seines Bruders Constans, Magnentius. Damals war Mursa eine Hauptstation der Ister- (Donau-) Flotte. Im 7. Jahrhundert ließen sich die Slawen im Lande nieder. Als 1091 Slawonien dem Königreich Ungarn einverleibt wurde, wurde bei dem zum Dorfe herabgesunkenen Mursa das feste Schloss Osjek erbaut.

Essegg (Osijek), Urania und Kino
Essegg (Osijek), Urania und Kino

1526 wurde Essek (Essegg) von den Türken besetzt, und erst 1687 kam es wieder unter die Herrschaft Ungarns, wurde 1712 zu einer Festung umgestaltet und 1809 zur königlichen Freistadt erhoben. Am 23. Februar 1849 wurde es von den Kaiserlichen erobert. In Esseg (Osijek) fanden wiederholt Ausgrabungen römischer Altertümer statt.

Essegg (Osijek), Palais der ersten croatischen Bank
Essegg (Osijek), Palais der ersten croatischen Bank

Osijek, deutsch Essek auch Essegg, ungarisch Eszék, ist heute eine Stadt in Kroatien, Gespanschaft Osijek-Baranja, mit 108.000 Einwohnern (2011).

Bildergalerie

Quellenhinweise:

  • „Allgemeines Ortschaften-Verzeichnis der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder“, Wien 1902
  • „Andrees neuer allgemeiner und österreichisch-ungarischer Handatlas“, 1904
  • „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
  • „Österreichs Hort – Geschichts- und Kulturbilder aus den Habsburgischen Erbländern“, 1908
  • „Österreichische Bürgerkunde – Handbuch der Staats und Rechtskunde“ um 1910
  • „Mein Österreich – Mein Heimatland“ 1915
Königreich Kroatien Wappen

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