Karlstadt im Königreich Kroatien, Stadtgeschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.
Karlstadt 7396 Einwohner (1901), Städte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie
Neben der Stadt Karlstadt im Königreich Kroatien-Slavonien existiert im Deutschen Reich:
- Karlstadt eine Bezirksstadt im Königreich Bayern, Regierungsbezirk Unterfranken. Sie liegt rechts am Main und an der Staatsbahnlinie Treuchtlingen-Aschaffenburg, 166 m ü. M. Die Stadt hat eine evangelische und 3 katholische Kirchen, ein altes, schönes Rathaus, Kapuzinerkloster, Knabenrettungsanstalt, Amtsgericht, eine große Zementfabrik (660 Arbeiter), eine Zigarrenfabrik, Obst-, Wein- und Hopfenbau, Schifffahrt und (1900) 2886 Einwohner.
Karlstadt (Karlovac, Károlyváros) im Königreich Kroatien
Karlstadt (kroat. Karlovac, spr. -watz, magyar. Károlyváros, spr. kāroljwārosch) ist eine königliche Freistadt mit Munizipium und Festung im transleithanischen Teil der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, Komitat Agram.
Karlstadt (Karlovac) liegt an der Agram-Fiumaner Bahn und in einem Delta, das die Kulpa und die in diese mündenden Flüsse Korana, Mrežnica und Dobra bilden. Karlstadt (Karlovac) ist Sitz eines griechisch-orientalischen Bischofs und Domkapitels und hat 5 Kirchen, ein Kloster, eine Spiritusfabrik, eine Turbinenwalzmühle, Bezirksgericht, Realgymnasium und Realschule, eine Infanterie-Kadettenschule und schöne Promenaden.
Im Jahr 1901 leben in Karlstadt (Karlovac) 7396 meist kroatische und serbische (größtenteils römisch-kath.) Einwohner. Karlstadt (Karlovac) war bis zur Eröffnung der Eisenbahn ein lebhafter Handelsplatz und Umladeort, namentlich für die mit Schiffen anlangenden Eichenholzerzeugnisse. Der Karlstädter Säuerling ist ein rein alkalischer Natronsäuerling, der bei chronischen Leiden der Atmungsorgane benutzt wird.
Karlovac, deutsch Karlstadt, ungarisch Károlyváros, ist heute eine Stadt in Kroatien, Gespanschaft Karlovac, mit rund 50.000 Einwohnern (2011).
Bildergalerie
Quellenhinweise:
- „Allgemeines Ortschaften-Verzeichnis der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder“, Wien 1902
- „Andrees neuer allgemeiner und österreichisch-ungarischer Handatlas“, 1904
- „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
- „Österreichs Hort – Geschichts- und Kulturbilder aus den Habsburgischen Erbländern“, 1908
- „Österreichische Bürgerkunde – Handbuch der Staats und Rechtskunde“ um 1910
- „Mein Österreich – Mein Heimatland“ 1915
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