Bad Ischl in Oberösterreich im Kaisertum Österreich, Stadtgeschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.
Bad Ischl 2314 (als Gemeinde 9655) Einwohner (1900), Städte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie
![Salzkammergut, Bad Ischl mit kaiserlicher Villa](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2017/07/Salzkammergut_Bad_Ischl_mit_kaiserlicher_Villa.jpg?resize=665%2C425&ssl=1)
Bad Ischl in Oberösterreich im Kaisertum Österreich
Bad Ischl ist ein Marktflecken im Kaisertum Österreich, Oberösterreich (Erzherzogtum Österreich ob der Enns), Bezirkshauptmannschaft Gmunden, Mittelpunkt des Salzkammerguts.
![Oberösterreich 1900 (Prof. Hickmann's geographisch-statistischer Taschenatlas von Österreich-Ungarn)](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/06/Oberoesterreich_1900.jpg?resize=300%2C281&ssl=1)
Bad Ischl liegt 468 Meter über dem Meer, in einem freundlichen Talbecken an der Traun, die hier die Ischl, den Abfluss des St. Wolfgangsees, aufnimmt, an der Staatsbahnlinie Stainach-Schärding und der Linie Ischl-Salzburg der Salzkammergut-Lokalbahn. Bad Ischl ist Sitz eines Bezirksgerichts, hat eine 1755 erbaute katholische und eine neue protestantische Kirche, eine kaiserliche Villa mit Park, ein Kurhaus, ein Theater, Elektrizitätswerk und zahlreiche Villen. Im Jahr 1900 leben in Bad Ischl 2314 (als Gemeinde 9655) Einwohner.
![Bad Ischl, Kreuzstein](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/02/Bad_Ischl_Kreuzstein.jpg?resize=500%2C318&ssl=1)
Bad Ischl ist seit 1829 Kurort und besitzt an Kurmitteln Solbäder und Soldampfbäder, Schlamm-, Schwefel- und Fichtennadelbäder, Inhalation zerstäubter Sole, Molkentrinkhalle, pneumatischen Apparat und Wasserheilanstalt. Die Schwefelquelle, aus den oberjurassischen Aptychenkalken entspringend, enthält in 1 Liter 17 g Kochsalz und 4 g schwefelsaures Natron. Die Badesole enthält in 1 Liter 248,87 g Chlornatrium, 3,59 g Chlormagnesium, 0,12 g Brommagnesium etc. Bad Ischl wird auch als klimatischer Kurort benutzt.
![Bad Ischl, Esplanade](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/02/Bad_Ischl_Esplanade.jpg?resize=500%2C313&ssl=1)
Das Klima ist mild, ziemlich gleichmäßig, feucht, daher reizmindernd und auch für Krankheiten der Atmungsorgane geeignet. Mittlere Jahrestemperatur 9,5°C, mittlere Sommertemperatur 17,5°C. Seit 1856 ist Bad Ischl der regelmäßige Sommeraufenthalt der kaiserlichen Familie.Die Frequenz von Bad Ischl betrug 1903: 25.000 Personen. 4 km südöstlich erhebt sich der Ischler Salzberg (996 m) mit einem seit 350 Jahren im Betrieb stehenden Salzbergwerk. Die Sole wird von dort sowie von Hallstatt in das Ischler Sudwerk geleitet, das 1903: 151.250 metrische Zentner Salz lieferte.
![Bad Ischl, Dachstein, Bahnhof](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/02/Bad_Ischl_Dachstein_Bahnhof.jpg?resize=506%2C320&ssl=1)
Außer den Anlagen in Bad Ischl selbst, wie der Esplanade an der Traun, dem Rudolfsgarten mit Büste des Erzherzogs Rudolf, Erzbischofs von Olmütz, Wirers Garten mit dem Denkmal des um den Kurort verdienten Arztes Wirer von Rettenbach, bietet die Umgebung nach allen Richtungen hin die herrlichsten Spaziergänge und mannigfaltigsten Ausflüge. Eine schöne Rundschau gewährt die Franz Josephs-Warte am Siriuskogel (598 m). 1893 wurde dem Schöpfer des österreichischen Volksschulgesetzes, Hasner, ein Denkmal errichtet.
![Bad Ischl, Kurhaus](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/02/Bad_Ischl_Kurhaus_.jpg?resize=494%2C317&ssl=1)
Zum Gemeindegebiet von Bad Ischl gehört auch das südlich an der Traun (die hier Stromschnellen bildet) und an der Staatsbahnlinie Attnang-Stainach gelegene Lauffen, der älteste Marktflecken des Salzkammerguts (seit 1282), mit schöner Kirche und 458 Einwohner.
![Bad Ischl, Poststraße](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/02/Bad_Ischl_Poststrasse.jpg?resize=499%2C320&ssl=1)
Bildergalerie
![Bad Ischl, Kaiserliche Villa](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/02/Bad_Ischl_Kaiserliche_Villa_1.jpg?resize=496%2C313&ssl=1)
![Bad Ischl, Esplanade](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/02/Bad_Ischl_Esplanade.jpg?resize=500%2C313&ssl=1)
![Bad Ischl, Elisabethbrücke und Hotel Elisabeth](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/02/Bad_Ischl_Elisabethbruecke.jpg?resize=497%2C314&ssl=1)
![Bad Ischl, Dachstein, Bahnhof](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/02/Bad_Ischl_Dachstein_Bahnhof.jpg?resize=506%2C320&ssl=1)
![Bad Ischl, Partie beim Sausenden Stein](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/02/Bad_Ischl_beim_Sausenden_Stein.jpg?resize=322%2C498&ssl=1)
![Bad Ischl, Rettenbachwildnis](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/02/Bad_Ischl_Rettenbachwildnis.jpg?resize=316%2C495&ssl=1)
![Bad Ischl, Poststraße](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/02/Bad_Ischl_Poststrasse.jpg?resize=499%2C320&ssl=1)
![Bad Ischl, Kurhaus](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/02/Bad_Ischl_Kurhaus_.jpg?resize=494%2C317&ssl=1)
![Bad Ischl, Kurhaus](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/02/Bad_Ischl_Kurhaus.jpg?resize=502%2C315&ssl=1)
![Bad Ischl, Kreuzstein](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/02/Bad_Ischl_Kreuzstein.jpg?resize=500%2C318&ssl=1)
![Salzkammergut, Bad Ischl mit kaiserlicher Villa](https://i0.wp.com/deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/wp-content/uploads/2017/07/Salzkammergut_Bad_Ischl_mit_kaiserlicher_Villa.jpg?resize=665%2C425&ssl=1)
Quellenhinweise:
- „Allgemeines Ortschaften-Verzeichnis der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder“, Wien 1902
- „Andrees neuer allgemeiner und österreichisch-ungarischer Handatlas“, 1904
- „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
- „Österreichs Hort – Geschichts- und Kulturbilder aus den Habsburgischen Erbländern“, 1908
- „Österreichische Bürgerkunde – Handbuch der Staats und Rechtskunde“ um 1910
- „Mein Österreich – Mein Heimatland“ 1915
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