Gelsenkirchen in Westfalen im Königreich Preußen, Stadtgeschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.
Gelsenkirchen 146.742 Einwohner – 1905 = 31. Platz der größten Städte des Deutschen Reichs.

Gelsenkirchen in Westfalen im Königreich Preußen
Gelsenkirchen ist eine Stadt (Stadtkreis) im Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg.
Gelsenkirchen ist Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Duisburg–Herne–Hamm, Kray-Gelsenkirchen u. a. Die Stadt hat 7 evangelische und 8 katholische Kirchen, Synagoge, ein neues Rathaus, Denkmal Kaiser Wilhelms I., Gymnasium, Realschule, Landratsamt (für den Landkreis Gelsenkirchen), Amtsgericht und eine Nebenstelle der Reichsbank.
Die Stadt Gelsenkirchen besitzt bedeutenden Steinkohlenbergbau, Eisengießerei, Kleineisenindustrie, Hochofenanlagen, Fabriken für Gußstahl, Dampfkessel, Glas, Spiegel, Seifen und Chemikalien. Gelsenkirchen, das seinen Aufschwung dem 1855 eingeführten Kohlenbergbau verdankt, erhielt erst 1875 Stadtrecht.

Im Jahr 1900 leben in Gelsenkirchen 36.935 Einwohner. 1903 wurden die Gemeinden Schalke, Heßler, Bismarck, Bulmke, Hüllen und Ückendorf eingemeindet, wodurch die Einwohnerzahl auf 129.181 anstieg, die Hälfte sind Katholiken, 62.742 sind Evangelische und 1029 Juden.

Gelsenkirchen ist heute eine kreisfreie Großstadt in Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Münster, mit rund 260.000 Einwohnern (2021).
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Quellenhinweise:
- Prof. A. L. Hickmann’s Geographisch-statistischer Taschen-Atlas des Deutsches Reichs, Leipzig und Wien 1897
- „F. W. Putzgers Historischer Schul-Atlas“, Verlag von Velhagen & Klasing, 1902
- „Harms Vaterländische Erdkunde“, 1906
- „Post-Taschen-Atlas von Deutschland nebst Ortsverzeichnis“, Th. Pfuhl, Berlin, 1906
- „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
- „Petzolds Gemeinde- und Ortslexikon des Deutschen Reiches“, Band 1 und 2, Bischofswerda (Sachsen), 1911

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