Aschersleben im Königreich Preußen, Stadtgeschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.
Aschersleben 27.876 Einwohner – 1905 = 147. Platz der größten Städte des Deutschen Reichs.
Aschersleben in der Provinz Sachsen im Königreich Preußen
Aschersleben (lat. Ascania – Asker, vom ostfälischen Fürstengeschlecht der Askanier) ist eine Stadt (Stadtkreis) im Königreich Preußen, Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Magdeburg.
Aschersleben liegt an der Eine und ist Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Halle-Zellerfeld und Aschersleben-Köthen und der Kleinbahn Nienhagen-Aschersleben. Die Stadt Aschersleben besitzt 4 evangelische und eine katholische Kirche, eine Synagoge, ein schönes Rathaus von 1518, Gymnasium mit Realschule, Amtsgericht und eine Nebenstelle der Reichsbank.
An Industrie sind vertreten ein bedeutendes Kalisalzbergwerk, Braunkohlengruben, Maschinenfabrikation, Eisengießerei, Zuckerfabrik, Fabriken für Papier-, Blech- und Wollenwaren, Dampfkessel, chemischen Dünger etc., Bierbrauerei, Samenzucht, Gerberei.
Im Jahr 1900 leben in Aschersleben 27.245 Einwohner, der Großteil sind Evangelische, 974 sind Katholiken. In der Nähe befindet eine Solquelle mit Bad (Wilhelmsbad) und auf dem Wolfsberg die sogenannte Alte Burg, eine Burgruine mit Anlagen und dem Bismarckstein.
Aschersleben (ursprünglich Ascegereslebe) ist zuerst um 1130 nachzuweisen, erhielt 1266 Stadtrecht, gehörte bis 1315 dem Haus Anhalt, dessen Stammburg Askanien bei Aschersleben lag, und wurde 1322 nebst der Grafschaft dem Bistum Halberstadt einverleibt. 1648 kam Aschersleben an Brandenburg und gehörte 1807–13 zum Königreich Westfalen, worauf es wieder preußisch wurde.
Aschersleben ist heute eine Stadt in Sachsen-Anhalt, Salzlandkreis, mit rund 26.000 Einwohnern (2021).
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Quellenhinweise:
- Prof. A. L. Hickmann’s Geographisch-statistischer Taschen-Atlas des Deutsches Reichs, Leipzig und Wien 1897
- „F. W. Putzgers Historischer Schul-Atlas“, Verlag von Velhagen & Klasing, 1902
- „Harms Vaterländische Erdkunde“, 1906
- „Post-Taschen-Atlas von Deutschland nebst Ortsverzeichnis“, Th. Pfuhl, Berlin, 1906
- „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
- „Petzolds Gemeinde- und Ortslexikon des Deutschen Reiches“, Band 1 und 2, Bischofswerda (Sachsen), 1911
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Hallo, Interessenten möchten gerne über den Verbleib des Bismarckdenkmals in Aschersleben wissen.
Kann Jemand eine Auskunft geben. Erinnere mich, dieses Denkmal, öfters auf der Alten Burg(heute Zoo),
gesehen zu haben.
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