Schwerin an der Warthe im Königreich Preußen, Stadtgeschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.
Schwerin an der Warthe 6768 Einwohner – 1905 (Städte im Kaiserreich)
Neben der Stadt Schwerin an der Warthe existiert im Deutschen Reich (Kaiserreich):
- Schwerin in Mecklenburg, Haupt- und Residenzstadt des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin.
Schwerin an der Warthe in der Provinz Posen im Königreich Preußen
Schwerin an der Warthe ist eine Kreisstadt im Königreich Preußen, Provinz Posen, Regierungsbezirk Posen.
Schwerin an der Warthe liegt am Einfluss der Obra in die Warthe und an der Staatsbahnlinie Lissa i. P. – Landsberg a. W. Die Stadt hat eine evangelische und eine katholische Kirche, Synagoge, Realschule, Schullehrerseminar, Präparandenanstalt, Amtsgericht, Oberförsterei, Zigarren-,
Stärke- und Möbelfabrikation, 2 Dampfsägemühlen und Ziegelbrennerei. Im Jahr 1905 leben in Schwerin an der Warthe 6768 meist evangelische Einwohner. Seit 1306 besitzt der Ort deutsches Stadtrecht. Nach dem Ersten Weltkrieg (1914 – 1918) bestimmte der Versailler Vertrag 1919 die Abtretung der Provinzen Posen und Westpreußen an Polen.
Nur kleine Teile der Provinzen verblieben bei Deutschland. Diese wurde als Grenzmark Posen-Westpreußen zusammengefasst und Schneidemühl die neue Provinzhauptstadt. Schwerin an der Warthe blieb bei Deutschland und wurde Teil dieser neuen Provinz.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges (1939 – 1945) eroberte die Rote Armee im Februar 1945 die Stadt und stellte sie unter polnische Verwaltung. Die verbliebene deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die Polen nennen die Stadt nun Skwierzyna.
Skwierzyna, deutsch Schwerin an der Warthe, ist heute eine Stadt in Polen, Woiwodschaft Lebus, mit rund 9500 Einwohnern (2020).
Bildergalerie
Quellenhinweise:
- Prof. A. L. Hickmann’s Geographisch-statistischer Taschen-Atlas des Deutsches Reichs, Leipzig und Wien 1897
- „F. W. Putzgers Historischer Schul-Atlas“, Verlag von Velhagen & Klasing, 1902
- „Harms Vaterländische Erdkunde“, 1906
- „Post-Taschen-Atlas von Deutschland nebst Ortsverzeichnis“, Th. Pfuhl, Berlin, 1906
- „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
- „Petzolds Gemeinde- und Ortslexikon des Deutschen Reiches“, Band 1 und 2, Bischofswerda (Sachsen), 1911
- „Schwarzbuch der Vertreibung 1945-1948: Das letzte Kapitel unbewältigter Vergangenheit“ von Heinz Nawratil, Universitas 2007
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