Von Neupommern durch den St. Georgskanal, von Neuhannover durch die Byronstraße getrennt, zieht sie sich in schmalem, langgestrecktem Bogen zuerst von Süden nach Norden, dann nach Nordwesten bei geringer Breite in 400 km Länge zwischen 4°21´ und 2°36´ südlicher Breite. Neumecklenburg ist durchweg hoch und bergig; im südlichen Teil kommen bis über 2000 m hohe Berge vor, den mittleren Teil erfüllt eine fruchtbare Ebene, den nördlichen die Schleinitzkette, die bis 1250 m hoch sind und an die sich überall nach der Küste zu fruchtbare Landschaften anschließen. Während hier Sandstein dem Korallenfels ausgelagert ist oder mit Kalkschichten abwechselt, baut sich der südliche Teil aus Granit, Porphyr, Basalt u.a. auf. Die Einheimischen galten als höchst gefährliche Menschen, die wiederholt die auf den Stationen tätigen Handelsagenten ermordet und ein Eingreifen von Kriegsschiffen nötig gemacht haben. Die weiße Bevölkerung besteht im Jahr 1905 aus 40 Personen (10 weibliche). Die an der Südküste durch eine französische Gesellschaft gegründete Kolonie Port Breton scheiterte kläglich. Außer einigen Missionsstationen gab es zahlreiche Handelsstationen, unter denen Kaewieng (Käwieng), die Inseln Nusa, Kabotheron, Nusaum, ferner Nowan und Bagail zu nennen sind. In Kaewieng befand sich eine Regierungsstation, von der aus eine große Straße an der Ostküste Neumecklenburgs ausgebaut wurde. Neumecklenburg gehört administrativ zu Deutsch-Neuguinea.