S.M.S. Graudenz

S.M.S. Graudenz (1913)

S.M.S. Graudenz (1913), Kleiner Kreuzer der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.

S.M.S. Graudenz, Kleiner Kreuzer
S.M.S. Graudenz, Kleiner Kreuzer

S.M.S. Graudenz (1913) – Angaben

Name:Graudenz
Namensherkunft:Graudenz, Stadt im Königreich PreußenProvinz Westpreußen, Regierungsbezirk  Marienwerder
Stapellauf:25.10.1913 in Kiel (Kaiserliche Werft Kiel)
Schiffsklasse:Graudenz-Klasse
Schwesterschiffe:S.M.S. Regensburg (1914), S.M.S. Graudenz (1913)
Besatzung:ca. 373 Mann
Maße:Länge 142 m – Breite 13,7 m – Tiefgang: 6 m
Wasserverdrängung:4900 Tonnen
Maximale Geschwindigkeit:29 kn
Bewaffnung:12 Schnellfeuerkanonen Kaliber 10,5 cm, Torpedos, Flak
Ende:1920 an Italien ausgeliefert, 1938 abgewrackt.

S.M.S. Graudenz (1913) – Geschichte

S.M.S. Graudenz ist das Typschiff der Graudenz-Klasse, einziges Schwesterschiff ist S.M.S. Regensburg. Am 25. Oktober 1913 wurde der Kleine Kreuzer von Dr. Kühnast, Oberbürgermeister der Stadt Graudenz in Westpreußen, getauft.

S.M.S. Graudenz
S.M.S. Graudenz

Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 wurde es um Sicherungs- und Vorpostendienst in der Deutschen Bucht eingesetzt. Auch wurde das Schiff bei mehreren kleinen Unternehmungen gegen die britische Küste eingesetzt. Am 24. Januar 1915 nahm der Kleiner Kreuzer am Gefecht auf der Doggerbank teil, ohne jedoch in Gefechtsberührung zu kommen. Bei diesem Unternehmen ging S.M.S. Blücher verloren.

Gefecht auf der Doggerbank. "Die Seeschlacht am 24. Januar 1915 in der Nordsee."
Gefecht auf der Doggerbank. „Die Seeschlacht am 24. Januar 1915 in der Nordsee.“

Im August 1915 kam es zusammen mit anderen Schiffen der Hochseeflotte zu einem größeren Einsatz in der Ostsee gegen den russischen Hafen Pernau (heutiges Pärnu/Estland). Am 22. April 1916 lief S.M.S. Graudenz auf der Höhe von Hornsriff (dänische Küste) auf eine Mine. S.M.S. Frauenlob musste es daraufhin nach Wilhelmshaven abschleppen.

S.M.S. Graudenz
S.M.S. Graudenz

Nach der Werftreparatur nahm S.M.S. Graudenz an weiteren Einsätzen in Nord- und Ostsee teil. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 musst der Kleine Kreuzer nicht ausgeliefert werden und wurde 1919 dem Stationskommando in Wilhelmshaven unterstellt. Nach der Selbstversenkung der Kaiserlichen Marine in Scapa Flow erzwangen die Alliierten die Auslieferung des Schiffes.

S.M.S. Graudenz
S.M.S. Graudenz

Als Kreuzer „E“ wurde es am 1. Juni 1920 in Cherbourg (Nordfrankreich) den Siegermächten übergeben und Italien zugeteilt. Dort wurde es 1925 als „Ancona“ der italienischen Marine eingegliedert, 1937 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und 1938 abgewrackt.

Bildergalerie

Quellenhinweise:

  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
  • „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
  • „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
  • „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
  • „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
  • „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
  • „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
  • „Marine-Album“ Berlin 1910
  • „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
  • „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
  • „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
  • „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
  • „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
  • „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
  • „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
  • „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
  • „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
  • „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
  • „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
  • „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
Kaiserliche Marine

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