S.M.S. Friedrich der Große (1911), Linienschiff der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.
S.M.S. Friedrich der Große (1911) – Angaben
Name: | Friedrich der Große |
Namensherkunft: | Friedrich der Große, Friedrich II. von Preußen, auch der „Alte Fritz“ genannt (1712 – 1786) |
Stapellauf: | 10.06.1911 in Hamburg (AG Vulcan) |
Schiffsklasse: | Kaiser-Klasse |
Schwesterschiffe: | S.M.S. Friedrich der Große (1911), S.M.S. Kaiser (1911), S.M.S. Kaiserin (1911), S.M.S. König Albert (1912), S.M.S. Prinzregent Luitpold (1912) |
Typschiff: | Kaiser |
Besatzung: | ca. 1100 Mann |
Maße: | Länge 172 m, Breite 29 m, Tiefgang 9 m |
Wasserverdrängung: | 24.700 Tonnen |
Maximale Geschwindigkeit: | 23,5 kn |
Bewaffnung: | 10 Schnellfeuerkanonen 30,5 cm, 14 Schnellfeuerkanonen 15 cm, 8 Schnellfeuerkanonen 8,8 cm |
Ende: | 21.06.1919 Selbstversenkung in Scapa Flow, 1937 gehoben und abgewrackt |
S.M.S. Friedrich der Große (1911) – Geschichte
König Friedrich II. von Preußen
* 24.01.1712 in Berlin,
† 17.08.1786 in Potsdam;
König von Preußen 1740 – 1786, Friedrich der Große oder der Alte Fritz.
Die ursprünglich in Stettin beheimatete A.G. Vulcan hatte in Hamburg eine zweite Werft errichtet, da die Wasserverhältnisse der Oder den Bau großer Schlachtschiffe nicht zuließen. Der Stapellauf des Linienschiffes erfolgte am 10. Juni 1911 in Hamburg (A.G. Vulcan). Die Rede zur Taufe hielt der damalige Chef der deutschen Militärmission in der Türkei, Generalfeldmarschall Freiherr Colmar von der Golz. Die Schiffstaufe vollzog die Gattin des Prinzen August Wilhelm (einem Sohn Kaiser Wilhelms II.), Prinzessin Alexandra von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg.
Nach den üblichen Probefahrten und der Überführung nach Wilhelmshaven wurde S.M.S. Friedrich der Große am 15. Oktober 1912 in Dienst gestellt. Am 8. Dezember 1912 wurde das Linienschiff der V. Division des späteren III. Geschwaders zugeteilt. Von Januar 1913 bis März 1917 war es das Flottenflaggschiff der deutschen Hochseeflotte. Zunächst nahm es an verschieden Verbandsübungen in der Nord- und Ostsee teil.
In der Seeschlacht vor dem Skagerrak (The Battle of Jutland) vom 31. Mai bis 1. Juni 1916 hatte das Flottenflaggschiff den Chef der Hochseeflotte, Vizeadmiral Reinhard Scheer, an Bord. Kommandant des Schiffes von 1912 bis 1917 war Kapitän zur See Theodor Fuchs. Das Schiff überstand die größte Seeschlacht aller Zeiten ohne Beschädigungen.
Nach dem Waffenstillstand vom 11. November 1918 musste das Schiff am 19. November 1918 mit über 70 anderen Schiffen zur Internierung zum Firth of Forth und später nach Scapa Flow. Hier versenkten sich am 21. Juni 1919 versenkt sich die Kaiserlichen Marine mit 10 Linienschiffe, 5 Große Kreuzer, 5 Kleine Kreuzer sowie 45 Torpedoboote, selbst.
Das Schiff wurde 1937 von den Briten gehoben und abgewrackt. Die Schiffsglocke wurde 1965 der deutschen Bundesmarine übergeben und befindet sich heute in Glücksburg-Meierwik.
Bildergalerie
Quellenhinweise:
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
- „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
- „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
- „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
- „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
- „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
- „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
- „Marine-Album“ Berlin 1910
- „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
- „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
- „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
- „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
- „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
- „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
- „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
- „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
- „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
- „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
- „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
- „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
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