Wattenscheid in Westfalen im Königreich Preußen, Stadtgeschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.
Wattenscheid 23.779 Einwohner – 1905 = 179. Platz der größten Städte des Deutschen Reichs.
Wattenscheid in Westfalen im Königreich Preußen
Wattenscheid ist eine Stadt im Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Landkreis Gelsenkirchen, mit den Stationen Wattenscheid und Wattenscheid-Ückendorf.
Die Stadt Wattenscheid ist Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Essen–Herne, Gelsenkirchen-Wanne und Duisburg-Hochfeld-Langendreer-Welver.
Wattenscheid hat 2 evangelische und 2 katholische Kirchen, eine Synagoge, ein großes Rathaus, ein Gymnasium, Bergvorschule, Waisenhaus, Amtsgericht, ein Bergrevier und eine elektrische Straßenbahn.
An Industrie besitzt die Stadt Wattenscheid Eisenwaren-, Margarine- und Ammoniakfabrikation, Branntweinbrennerei, Steinkohlenbergbau (Zechen Centrum mit 4000 und Holland mit 3500 Arbeitern). Im Jahr 1905 leben hier 23.779 Einwohner, die knappe Mehrheit sind Katholiken, 10.046 sind Evangelische und 190 Juden.
Seit 1877 ist Wattenscheid eine Stadt. Gegen den Willen der Bürger von Wattenscheid, die sich mit 71,43 Prozent für die Beibehaltung der Selbständigkeit ausgesprochen hatten, wurde die Stadt am 1. Januar 1975 der Stadt Bochum eingegliedert.
Wattenscheid ist heute als „Stadtbezirk 2 Bochum-Wattenscheid“ mit rund 73.00 Einwohnern (2021) ein Stadtteil von Bochum.
Bildergalerie
Quellenhinweise:
- Prof. A. L. Hickmann’s Geographisch-statistischer Taschen-Atlas des Deutsches Reichs, Leipzig und Wien 1897
- „F. W. Putzgers Historischer Schul-Atlas“, Verlag von Velhagen & Klasing, 1902
- „Harms Vaterländische Erdkunde“, 1906
- „Post-Taschen-Atlas von Deutschland nebst Ortsverzeichnis“, Th. Pfuhl, Berlin, 1906
- „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
- „Petzolds Gemeinde- und Ortslexikon des Deutschen Reiches“, Band 1 und 2, Bischofswerda (Sachsen), 1911
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