Rixdorf, Hohenzollernplatz mit Kaiser Wilhelm Denkmal

Rixdorf (seit 1912 Neukölln)

Rixdorf (seit 1912 Neukölln) im Königreich Preußen, Stadtgeschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.

Rixdorf 152.858 Einwohner – 1905 = 30. Platz der größten Städte des Deutschen Reichs.

Rixdorf, Wildenbruch-Platz
Rixdorf, Wildenbruch-Platz

Neben der Stadt Rixdorf existiert im Deutschen Reich (Kaiserreich):

  • Seebad Rixdorf, auch Klein-Timmendorfer Strand genannt, im Großherzogtum Oldenburg, Fürstentum Lübeck, an der Neustädter Bucht. Dabei die hamburgische Kinderheilanstalt Olgaheim.

Rixdorf (seit 1912 Neukölln) in Brandenburg im Königreich Preußen

Rixdorf ist eine Stadt (Stadtkreis) im Königreich Preußen, Provinz Brandenburg, Regierungsbezirk Potsdam und liegt im Südosten von Berlin und östlich von der Hasenheide.

Landkarte Brandenburg
Landkarte Brandenburg

Rixdorf ist Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Berliner Ringbahn und Rixdorf-Niederschöneweide-Johannisthal sowie der Kleinbahn Rixdorf-Mittelwalde, mit Berlin durch elektrische Bahn verbunden. Rixdorf hat 3 evangelische und eine katholische Kirche, ein Denkmal Kaiser Wilhelms I., ein Realgymnasium, eine Realschule, ein Amtsgericht, eine Nebenstelle der Reichsbank, Asphalt- und

Rixdorf, Hohenzollernplatz mit Kaiser Wilhelm Denkmal
Rixdorf, Hohenzollernplatz mit Kaiser Wilhelm Denkmal

Dachpappenwerke, Eisengießerei, Emaillierwerke, Fabrikation von Gummi- und Guttaperchawaren, Lack, Firnis, Leder, Linoleum, Malz, Maschinen, Mineralwasser, Glas- und Marmormosaik, Nähmaschinen, Pianofortes, Seife, Werkzeugen, Woll- und Phantasiewaren, Zigarren und Zigaretten etc., Messingwerke, Holzbearbeitungsanstalten, Sandbläserei, Salzsiederei und große Baumschulen.

Rixdorf, Richard- und Bergstraße
Rixdorf, Richard- und Bergstraße

Im Jahr 1905 leben hier 153.513 (1871 ohne Ortsteil Hasenheide erst 8125) Einwohner, der Großteil sind Evangelische, 14.854 sind Katholiken und 1176 Juden. Rixdorf bestand bis 1874 aus zwei Teilen: Deutsch- und Böhmisch-Rixdorf, von denen das erstere, ursprünglich Richardsdorf, bis 1435 dem Johanniterorden gehörte, das andere 1737 von evangelischen Böhmen angelegt wurde.

Rixdorf, Richardplatz mit Schmiede und Kirche
Rixdorf, Richardplatz mit Schmiede und Kirche

Am 1. April 1899 schied Rixdorf als Stadtkreis aus dem Kreise Teltow aus. 1912 erfolgte die Umbenennung der Stadt in Neukölln. Am 1. Oktober 1920 wurde der Stadtkreis Neukölln zusammen mit den Dörfern Britz, Rudow und Buckow als 14. Verwaltungsbezirk nach Groß-Berlin eingemeindet.

Neukölln ist heute ein Ortsteil des Berliner Bezirks Neukölln mit rund 165.000. Einwohnern (2020).

Bildergalerie

Quellenhinweise:

  • Prof. A. L. Hickmann’s Geographisch-statistischer Taschen-Atlas des Deutsches Reichs, Leipzig und Wien 1897
  • „F. W. Putzgers Historischer Schul-Atlas“, Verlag von Velhagen & Klasing, 1902
  • „Harms Vaterländische Erdkunde“, 1906
  • „Post-Taschen-Atlas von Deutschland nebst Ortsverzeichnis“, Th. Pfuhl, Berlin, 1906
  • „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
  • „Petzolds Gemeinde- und Ortslexikon des Deutschen Reiches“, Band 1 und 2, Bischofswerda (Sachsen), 1911
Reichsadler 1889-1918

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