S.M.S. Wiesbaden (1915), Kleiner Kreuzer der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.
S.M.S. Wiesbaden (1915) – Angaben
Name: | Wiesbaden |
Namensherkunft: | Wiesbaden, Stadt in der preußischen Provinz Hessen-Nassau, bis 1866 Haupt- und Residenzstadt des Herzogtums Nassau |
Stapellauf: | 30.01.1915 in Stettin (Vulkanwerft) |
Schwesterschiffe: | S.M.S. Wiesbaden (1915), S.M.S. Frankfurt (1915) |
Typschiff: | Wiesbaden |
Besatzung: | ca. 470 Mann |
Maße: | Länge 145 m, Breite 14 m, Tiefgang 6 m |
Wasserverdrängung: | 5200 Tonnen |
Maximale Geschwindigkeit: | 27,5 kn |
Bewaffnung: | 8 Schnellfeuerkanonen Kaliber 15 cm, Torpedos, Flak |
Ende: | Am 01.06.1916 in der Skagerrakschlacht gesunken. |
S.M.S. Wiesbaden (1915) – Geschichte
Der Stapellauf des Kleinen Kreuzers der Wiesbaden-Klasse fand am 30. Januar 1915 in Stettin (A.G. Vulcan) ohne besondere Feierlichkeiten statt. S.M.S. Wiesbaden war bei seiner Fertigstellung 1915 ein modernes Kriegsschiff mit neuen 15 cm Kaliber Schnellfeuerkanonen.
Nach den Probefahrten trat S.M.S. Wiesbaden am 23. Oktober 1915 zum II. Aufklärungsgeschwader unter Konteradmiral Boedicker über. Kommandant des Schiffes war Kapitän zur See Fritz Reiß.
Fritz Reiß
* 09.11.1873 in Sulzbach
† 01.06.1916 in der Seeschlacht vor den Skagerrak gefallen
Kapitän zur See, Kommandant S.M.S. Wiesbaden
Am 31. Mai 1916 nahm S.M.S. Wiesbaden an der Seeschlacht vor dem Skagerrak teil. Um 17:48 Uhr wird der Kleine Kreuzer durch einen Volltreffer in den Maschinenraum manövrierunfähig geschossen. Trotz weiterem Beschuss und einem Torpedotreffer hält sich der Kleine Kreuzer noch bis zum nächsten Tag, dem 1. Juni, ehe er um 2:45 Uhr mit der nahezu gesamten Besatzung untergeht.
Zu den Todesopfern zählt auch der Schriftsteller Gorch Fock („Seefahrt ist Not„), lediglich der Oberheizer Hugo Zenne überlebte den Untergang und konnte gerettet werden.
Gorch Fock, geboren als Johann Kinau
* 22.08.1880 in Finkenwärder
† 31.05. oder 01.06.1916 (S.M.S. Wiesbaden sank am 1.6. um 2:45 Uhr) in der Seeschlacht vor den Skagerrak gefallen.
Schriftsteller u.a. Verfasser des Romans „Seefahrt ist Not“, meldete sich freiwillig 1916 zur Kaiserlichen Marine nachdem er seit 1915 im Heer kämpfte. Seine Leiche wurde auf der schwedischen Insel Väderöbod vor Fjällbacka (nördlich von Göteborg) geborgen und auf dem Friedhof der nahegelegenen unbewohnten Insel Stensholmen beigesetzt.
Quellenhinweise:
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
- „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
- „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
- „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
- „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
- „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
- „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
- „Marine-Album“ Berlin 1910
- „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
- „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
- „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
- „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
- „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
- „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
- „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
- „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
- „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
- „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
- „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
- „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
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