S.M.S. Meteor, Aviso

S.M.S. Meteor (1890)

S.M.S. Meteor (1890), Aviso der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.

S.M.S. Meteor, Aviso
S.M.S. Meteor, Aviso

S.M.S. Meteor (1890) – Angaben

Name:Meteor
Namensherkunft:Meteor, Meteorit, Körper aus dem Weltraum der beim Eintritt in die Erdatmosphäre erhitzt und dadurch leuchtet.
Stapellauf:20.01.1890 in Kiel (Germania Werft)
Schiffstyp/-klasse:Meteor-Klasse, Kleiner Kreuzer – Aviso
Schwesterschiffe:S.M.S. Comet (1892), S.M.S. Meteor (1890)
Besatzung:ca. 115 Mann
Maße:Länge 79,86 m, Breite 9,56 m, Tiefgang 4,0 m
Gewicht (voll ausgerüstet):1072 Tonnen
Maximale Geschwindigkeit:19 kn
Bewaffnung:4 Schnellfeuerkanonen Kaliber 8,8 cm, 3 Torpedorohre
Ende:1911 Wohnhulk und 1919 abgewrackt

S.M.S. Meteor (1890) – Geschichte

Der Aviso der Meteor-Klasse lief am 20. Januar 1890 in Kiel (Germania-Werft) vom Stapel. Nach der Indienststellung am 15. Mai 1891 löste S.M.S. Meteor die Kreuzerfregatte S.M.S. Stosch als Wachtschiff in Kiel ab. Zur Beseitigung der Mängel wurde S.M.S. Meteor im Oktober 1891 außer Dienst gestellt und umgebaut z.B. wurden die Schornsteine um 1,5 Meter verlängert.

S.M.S. Meteor, Aviso
S.M.S. Meteor, Aviso

Nach dem Umbau wurde S.M.S. Meteor am 20. Mai 1892 wieder in Dienst gestellt. In der Herbst-Übungsflotte fuhr es als Führungsschiff der neu formierten II. Torpedoboots-Flottille und dem Chef Korvettenkapitän Rosendahl. Nachdem Kaiser Wilhelm II. eine Fahrt an Board unternommen hatte, wurde S.M.S. Meteor am 5. April 1893 wieder außer Dienst gestellt.

S.M.S. Meteor, Aviso
S.M.S. Meteor, Aviso

Am 5. April 1893 erfolgte die Indienststellung zunächst als Aviso für die I. Division der Manöverflotte. Ab 30. Juni 1894 begleitete S.M.S. Meteor die Kaiserliche Yacht S.M.S. Hohenzollern (1892) auf einer Nordlandreise. Seit März 1895 diente S.M.S. Meteor dem Fischereischutz vor der deutschen Nordseeküste insbesondere gegen britische Fischer. Unterbrochen wurde diese Tätigkeit durch Schulungen und Teilnahme an Manövern. Auch nahm S.M.S. Meteor vom 14. bis 22. Juni 1895 an der Eröffnung des Kaiser-Wilhelm-Kanals (Nord-Ostsee-Kanal) teil.

S.M.S. Meteor, Aviso
S.M.S. Meteor, Aviso

Da das Schiff keine größeren Kohlemengen fassen konnte, besaß es nur eine begrenzte Seefähigkeit und wurde von S.M.S Zieten ersetzt. 1903 als Hafenschiff überführt, wurde es am 24. Juni 1911 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und in Kiel als Wohnschiff für Uboot-Besatzungen verwendet. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde es 1919 verkauft und in Audorf bei Rendsburg abgewrackt.

Bildergalerie

Quellenhinweise:

  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
  • „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
  • „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
  • „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
  • „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
  • „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
  • „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
  • „Marine-Album“ Berlin 1910
  • „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
  • „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
  • „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
  • „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
  • „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
  • „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
  • „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
  • „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
  • „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
  • „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
  • „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
  • „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
Kaiserliche Marine

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