Ödenburg (Sopron), Stadtansicht

Ödenburg

Ödenburg im Königreich Ungarn, Stadtgeschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.

Ödenburg 33.478 Einwohner (1901), Städte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie

Ödenburg (Sopron), Grabenrunde
Ödenburg (Sopron), Grabenrunde

Ödenburg (Sopron) im Königreich Ungarn

Ödenburg (magyar. Sopron) ist eine Freistadt mit Munizipium im Königreich Ungarn, Sitz des gleichnamigen Komitats.

Ungarn, Galizien und Bukowina, Nationalitäten- und Sprachen-Karte 1900 (Prof. Hickmann's geographisch-statistischer Taschenatlas von Österreich-Ungarn)
Ungarn, Galizien und Bukowina, Nationalitäten- und Sprachen-Karte 1900 (Prof. Hickmann’s geographisch-statistischer Taschenatlas von Österreich-Ungarn)

Ödenburg liegt 5 km westlich vom Neusiedler See, an den Bahnlinien nach Wien, Preßburg, Ebenfurth, Raab, Csorna und Steinamanger-Kanizsa.

Ödenburg (Sopron), Széchenyi tér
Ödenburg (Sopron), Széchenyi tér

Ödenburg besteht aus der ehemals befestigten inneren Stadt, welche die sogenannte Grabenrunde (mit vielen Kaufläden, dem Korso u. der Széchenyipromenade) umgibt, u. den äußern Stadtteilen und hat 8 katholische Kirchen, eine evangelische Kirche, 4 Klöster, viele öffentliche Neubauten (Kasino, Justizpalais, große Kavallerie- und Artilleriekaserne), Denkmäler von Liszt und Széchenyi. Im Jahr 1901 leben hier 33.478 deutsche (17.924) und magyarische Einwohner (2/3 römisch-katholischen, 1/3 evangelischen Glaubens).

Ödenburg (Sopron), Raab-Sopron-Ebenfurth Bahnhof
Ödenburg (Sopron), Raab-Sopron-Ebenfurth Bahnhof

Es bestehen Fabriken für Zucker, Kanditen, Spiritus, Essig, Seife, Stärke, Glocken, landwirtschaftliche Maschinen, Kautschuk, Feuerwehrrequisiten und Wagen, ein Brauhaus und Ringofenziegeleien. Eine große Baumwollspinnerei ist im Entstehen begriffen. Das kandierte und gedörrte Ödenburger Obst wird weithin versandt. Ödenburg, das auch bedeutenden Wein- und Viehhandel betreibt, hat ein katholisches Obergymnasium, eine katholische Lehrerpräparandie, eine Oberrealschule und Honvéd-Oberrealschule (im Neuhof), evangelisches Lyzeum und Seminar, eine Handelsakademie,

Ödenburg (Sopron), Theatergasse
Ödenburg (Sopron), Theatergasse

eine höhere Staats-Mädchenschule, eine Erziehungsanstalt für Offiziertöchter, ein Theater, 7 Kasernen, elektrische Beleuchtung, Wasserleitung, Elektrizitätswerk, elektrische Straßenbahn, einen Wettrennplatz etc. Ödenburg ist Sitz einer Finanz- und einer Post- und Telegraphendirektion, eines Gerichtshofs und einer Filiale der Österreichisch-Ungarischen Bank. In der schönen Umgebung viele Ausflugsorte (so außer dem nahen Löber mit Villenanlagen der Neuhofgarten, Wandorf, Schwefelbad Wolfs, der Neusiedler See etc.). In Brennberg (bei Ödenburg) sind reiche Braunkohlenlager, in Margarethen vorzügliche Sandsteinbrüche.

Ödenburg (Sopron), Untere Löver Gasse
Ödenburg (Sopron), Untere Löver Gasse

Die ältesten Bewohner von Ödenburg und Umgebung waren Kelten. Unter den Römern blühte Ödenburg (Scarbantia) als Munizipium, wurde aber von den Quaden fast gänzlich zerstört. Der deutsche Name (Odinburch) erscheint zuerst in einer Urkunde Ludwigs des Deutschen vom Jahre 845. König Salomo soll die Stadt zur königlichen Freistadt erhoben haben. Fortan hieß sie Castrum Suprun oder Supruniensis, und von dieser Namensform rührt der ungarische Name her. Als bedeutende Grenzstadt geriet sie wiederholt in die Hände der österreichischen Herzoge und wurde von Ottokar von Böhmen 1270 verbrannt. 1605 wurde sie von Bocskai belagert, 1619 von G. Bethlen erobert, 1683 huldigte sie Thököli, wurde 1705 von Fr. Rákóczi belagert und 1809 von den Franzosen besetzt.

Ödenburg (Sopron), Várkerület (Grabenrunde)
Ödenburg (Sopron), Várkerület (Grabenrunde)

Sopron, deutsch Ödenburg, ist heute eine Stadt in Ungarn, Komitat Győr-Moson-Sopron, mit rund 61.000 Einwohnern (2011).

Ungarn vor und nach dem Ersten Weltkrieg
Ungarn vor und nach dem Ersten Weltkrieg

Bildergalerie

Quellenhinweise:

  • „Allgemeines Ortschaften-Verzeichnis der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder“, Wien 1902
  • „Andrees neuer allgemeiner und österreichisch-ungarischer Handatlas“, 1904
  • „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
  • „Österreichs Hort – Geschichts- und Kulturbilder aus den Habsburgischen Erbländern“, 1908
  • „Österreichische Bürgerkunde – Handbuch der Staats und Rechtskunde“ um 1910
  • „Mein Österreich – Mein Heimatland“ 1915
Königreich Ungarn Wappen

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2 Kommentare

  1. Jó napot A nagypapám nyomait keresem, Robert Olah levéltárából kaptam e-mailt, de nem talált semmit. Nagyapám, Franz Josef Mihalek (Michalek) 1922.8.28-án született Sopronban, Ödenburgban. Az Eltzert Johann Josefnak és Leopoldine Mihaleknak hívták. Salzburgban született és Brnóban. Még mindig vannak testvérek. Franz Peter, Julius, John, Steffan és Leopoldine. A szülőket és a szülők esküvőjét keresem, remélem, hogy segíthetnek nekünk. Apám Heinz Peter Karl Michalek, Franz Josef Michalek fia (Mihalek). Előre köszönjük az idejét. Tisztelettel Nicole Michalek és a család

    Good day I’m looking for traces of my grandpa. I got her email from the archive Robert Olah. There he did not find anything. My grandfather Franz Josef Mihalek (Michalek) was born on 22.8.1922 in Sopron, Ödenburg. The Eltzers were called Johann Josef and Leopoldine Mihalek. He was born in Salzburg and she in Brno. There are still siblings. Franz, Peter, Julius, John, Steffan and Leopoldine. I’m looking for the births and the parents‘ wedding. I hope they can help us. My father is Heinz Peter Karl Michalek, son of Franz Josef Michalek (Mihalek). We thank you in advance for your time. Sincerely Nicole Michalek and family

    1. hello Nicole, szóval nagyapámat Stefan Ms. Anna-nak hívták (Schorndorfban élt Mihalek), és 1920. május 31-30-án született Oedenburgban. esetleg rokonok? 1946-ban kiutasították. Testvérek, Peter szintén feleségül vette (Kelbrában találták meg) Franz Frau Hilde-t (Leisig-ben találták meg) johann-t (Schneitheimben találták), leopoldine-t (Aalenben találták).
      talán fel akarod venni a kapcsolatot
      a Brauchler@web.de címen
      vg Andrea Anna Mihalek lánya, Stefan Mihalek lánya

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