Sibyllenort in Schlesien im Königreich Preußen, Geschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.
Sibyllenort 380 Einwohner – 1905 (Städte im Kaiserreich)
Sibyllenort in Schlesien im Königreich Preußen
Sibyllenort ist ein Dorf im Königreich Preußen, Provinz Schlesien, Regierungsbezirk Breslau, Kreis Öls.
Sibyllenort liegt am Juliusburger Wasser und an der Staatsbahnlinie Breslau-Wilhelmsbrück.
Das Dorf Sibyllenort hat ein schönes, im Tudorstil ausgeführtes Schloss (früher Eigentum des Herzogs Wilhelm von Braunschweig und jetzt des Königs von Sachsen), mit Bibliothek, Gemäldegalerie etc. und ein Denkmal des Königs Albert von Sachsen. Im Jahr 1905 leben hier 380 Einwohner.
In den 1930er Jahren ziehen sich die Nachfahren des letzten Königs von Sachsen aus dem Schloss zurück, da dessen Unterhalt Unsummen verschlingen. Bei Kriegsende 1945 brechen Brände aus und zerstören das Schloss. Sibyllenort kommt, wie der größte Teil Schlesiens, an Polen. Die Deutschen werden ermordet, verschleppt und vertrieben. Die Polen nennen den Ort zunächst Sybilin und Ende der 1940er Jahre in Szczodre um.
Szczodre, deutsch Sibyllenort, ist heute eine Ortschaft in Polen, Woiwodschaft Niederschlesien, Gemeinde Długołęka (Langewiese).
Bildergalerie
Quellenhinweise:
- Prof. A. L. Hickmann’s Geographisch-statistischer Taschen-Atlas des Deutsches Reichs, Leipzig und Wien 1897
- „F. W. Putzgers Historischer Schul-Atlas“, Verlag von Velhagen & Klasing, 1902
- „Harms Vaterländische Erdkunde“, 1906
- „Post-Taschen-Atlas von Deutschland nebst Ortsverzeichnis“, Th. Pfuhl, Berlin, 1906
- „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
- „Petzolds Gemeinde- und Ortslexikon des Deutschen Reiches“, Band 1 und 2, Bischofswerda (Sachsen), 1911
- „Schwarzbuch der Vertreibung 1945-1948: Das letzte Kapitel unbewältigter Vergangenheit“ von Heinz Nawratil, Universitas 2007
Ähnliche Beiträge
Vorherige Seite | Nächste Seite |
---|---|
Schweidnitz | Zabrze/ Hindenburg O.-S. |