Arolsen Haupt- und Residenzstadt des Fürstentums Waldeck, Stadtgeschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.
Arolsen (1900) = 2734 Einwohner (Städte im Kaiserreich)
Arolsen im Fürstentum Waldeck
Arolsen ist die Haupt- und Residenzstadt des Fürstentums Waldeck.
Arolsen liegt 272 Meter über dem Meer, an der Aar und der Linie Warburg-Sarnau der Preußischen Staatsbahn. Die Stadt Arolsen ist Sitz der obersten Landesbehörden, hat eine evangelische und eine katholische Kirche, Realprogymnasium und Amtsgericht.
Im Jahr 1900 leben in Arolsen mit der Garnison (ein Bat. Infanterie Nr. 83) 2734 Einwohner. In dem Schloss (1710–20 erbaut) befinden sich eine Bibliothek mit Manuskripten, ein Kupferstichkabinett, pompejanische Altertümer und eine Gemäldesammlung.
Arolsen ist Geburtsort des Bildhauers Christian Daniel Rauch (* 02.01.1777 – † 03.12.1857 in Dresden), dem hier ein Denkmal errichtet ist, und von dem sich drei Marmorstatuetten in der Stadtkirche befinden, ferner der Maler Wilhelm von Kaulbach (* 15.10.1805 – † 07.04.1874 in München) und Friedrich Wilhelm Christian Theodor Kaulbach (* 08.07.1822 – † 17.09.1903 in Hannover).
Mit der Eingliederung Waldecks nach Preußen verlor Arolsen seinen Status als Hauptstadt. Seit 1997 nennt sich die Stadt offiziell Bad Arolsen.
Bad Arolsen ist heute eine Stadt im Norden von Hessen, Landkreis Waldeck-Frankenberg, mit rund 16.000 Einwohnern (2021).
Bildergalerie
Quellenhinweise:
- Prof. A. L. Hickmann’s Geographisch-statistischer Taschen-Atlas des Deutsches Reichs, Leipzig und Wien 1897
- „F. W. Putzgers Historischer Schul-Atlas“, Verlag von Velhagen & Klasing, 1902
- „Harms Vaterländische Erdkunde“, 1906
- „Post-Taschen-Atlas von Deutschland nebst Ortsverzeichnis“, Th. Pfuhl, Berlin, 1906
- „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
- „Petzolds Gemeinde- und Ortslexikon des Deutschen Reiches“, Band 1 und 2, Bischofswerda (Sachsen), 1911
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