S.M.S. Helgoland

S.M.S. Helgoland (1909)

S.M.S. Helgoland (1909), Linienschiff der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.

S.M.S. Helgoland
S.M.S. Helgoland

S.M.S. Helgoland (1909) – Angaben

Name:Helgoland
Namensherkunft:Helgoland, deutsche Hochseeinsel in der Nordsee
Stapellauf:25.09.1909 in Kiel (Howaldtswerke)
Schiffsklasse:Helgoland-Klasse
Schwesterschiffe:S.M.S. Helgoland (1909), S.M.S. Oldenburg (1910)S.M.S. Ostfriesland (1909), S.M.S. Thüringen (1909)
Besatzung:ca. 1100 Mann
Maße:Länge 166,5 m, Breite 28,5 m, Tiefgang: 9 m
Wasserverdrängung:22.800 Tonnen
Maschinenleistung:35.500 PS, 3 Kolbenmaschinen
Maximale Geschwindigkeit:21,3 kn
Bewaffnung:12 Schnellfeuerkanonen 30,5 cm, 14 Schnellfeuerkanonen 8,8 cm, Flak, Torpedos
Ende:1920 an Großbritannien ausgeliefert, 1924 abgewrackt
S.M.S. Helgoland. Gruppenbild mit Besatzungsmitgliedern.
S.M.S. Helgoland. Gruppenbild mit Besatzungsmitgliedern.

S.M.S. Helgoland (1909) – Geschichte

S.M.S. Helgoland
S.M.S. Helgoland

Im Gegensatz zur britischen Auffassung stand auf deutscher Seite der Schutz des Schiffes im Vordergrund, die Bewaffnung an zweiter Stelle. Seit dieser Zeit entsprach bei den Großkampfschiffen die Stärke des Gürtelpanzers etwa dem Kaliber der schweren Artillerie. Die Richtigkeit dieses Prinzips des optimalen Schutzes erwies sich im Kriege im Gefecht auf der Doggerbank, in der Seeschlacht vor dem Skagerrak und bei den Dardanellen. Die Schiffe der Helgoland-Klasse trugen 12 30,5 cm Geschütze in sechs Doppeltürmen, davon je zwei an Backbord und Steuerbord.

S.M.S. Helgoland
S.M.S. Helgoland

Der Stapellauf fand am 25. September 1909 in Kiel im Beisein von Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg (1863-1921), einem Bruder der Kaiserin Auguste Victoria, statt. Seine Gattin, Prinzessin Dorothea von Sachsen-Coburg und Gotha (1881-1967), vollzog die Schiffstaufe.

S.M.S. Helgoland
S.M.S. Helgoland

Nach erfolgreicher Probefahrt und vorzeitiger Indienststellung, wurde das Linienschiff dem I. Geschwader unter dem Kommando von Vizeadmiral Hugo von Pohl und später Vizeadmiral von Lans zugeordnet. Um die politischen Spannungen mit Großbritannien und Frankreich während der zweiten Marokkokrise nicht weiter zu verschärfen, wurde auf die bereits geplante Norwegenreise verzichtet. Nach dem Flottenmanövern 1912 folgte stattdessen eine Reise längs der deutschen Ostseeküste.

Bordkapelle gibt Konzert an Bord S.M.S. Helgoland
Bordkapelle gibt Konzert an Bord S.M.S. Helgoland

Während des Ersten Weltkrieges (1914 – 1918) erfolgte der Einsatz in Nord- und Ostsee. Vom 31. Mai bis 1. Juni 1916 nahm das Linienschiff an der Seeschlacht vor dem Skagerrak teil. Hier versenkte S.M.S. Helgoland einen britischen Zerstörer. Während der Schlacht wurde das Schiff nur leicht beschädigt und erlitt keine Mannschaftsverluste. 1920 wurde als Reparationsschiff „K“ an Großbritannien ausgeliefert und 1924 abgewrackt.

S.M. Linienschiff Helgoland
S.M. Linienschiff Helgoland

Bildergalerie

Quellenhinweise:

  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
  • „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
  • „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
  • „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
  • „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
  • „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
  • „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
  • „Marine-Album“ Berlin 1910
  • „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
  • „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
  • „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
  • „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
  • „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
  • „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
  • „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
  • „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
  • „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
  • „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
  • „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
  • „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
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