S.M.S. Deutschland (1904), Linienschiff der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.
S.M.S. Deutschland (1904) – Angaben
Name: | Deutschland |
Namensherkunft: | Deutschland, damalige landläufige Bezeichnung für das Deutsche Reich. |
Stapellauf: | 19.11.1904 in Kiel (Germaniawerft) |
Schiffsklasse: | Deutschland-Klasse |
Schwesterschiffe: | S.M.S. Deutschland (1904), S.M.S. Hannover (1905), S.M.S. Pommern (1905), S.M.S. Schlesien (1906), S.M.S. Schleswig-Holstein (1906) |
Besatzung: | ca. 740 Mann |
Maße: | Länge 125,9 m, Breite 22,2 m, Tiefgang: 7,7 m |
Wasserverdrängung: | 13200 Tonnen |
Maximale Geschwindigkeit: | 19,3 kn |
Dampfstrecke: | 5 500 Seemeilen |
Kohlenvorrat: | 700 – 1800 Tonnen |
Schiffsmaschine: | 23 500 PS, 3 Schrauben |
Bewaffnung: | 4 Schnellfeuerkanonen 28 cm, 14 Schnellfeuerkanonen 17 cm, 20 Schnellfeuerkanonen 8,8 cm, Torpedos |
Ende: | 1922 in Wilhelmshaven abgewrackt. |
S.M.S. Deutschland (1904) – Geschichte
Die 10 Schiffe der der Braunschweig- und Deutschland-Klasse sahen sich äußerlich sehr ähnlich. Bei beiden Klassen kamen 2 Doppeltürme von 28 cm zur Aufstellung. Die Stärke des Seitenpanzers betrug bei der Braunschweig-Klasse bis 22,5 cm und bei der Deutschland-Klasse bis 24 cm.
Beide Klassen galten mit drei hochragenden Schornsteinen und ruhigen, harmonischen Formen als schöne Schiffe.
Am 19. November 1904 tauft Kaiser Wilhelm II. in Kiel das neue Linienschiff auf den Namen „Deutschland“. Zwei Jahren stäter erfolgte dann 1906 die in Dienststellung. S.M.S. Deutschland wird dem II. Geschwader zugeteilt und nimmt an mehreren Übungen in Nord- und Ostsee teil.
Im Sommer 1908 besucht S.M.S. Deutschland die Inseln Madeira und Teneriffa. 1909 erfolgt unter Führung des Prinzen Heinrich eine Atlantikfahrt.
Nach heftiger Manöverkritik durch Kaiser Wilhelm II. wird Großadmiral Henning von Holtzendorff im Januar 1913 abgelöst. Der Großadmiral war auf dem Flottenflaggschiff S.M.S. Deutschland als Flottenchef tätig. Kurz darauf verlor das Linienschiff auch seinen Status als Flottenflaggschiff.
Bei Kriegsausbruch ist S.M.S. Deutschland dem II. Geschwader unter Vizeadmiral Reinhard Scheer zugeordnet. Da das Linienschiff zu dieser Zeit bereits veraltet ist und den aktuellen Anforderungen nicht mehr entspricht, kann es nur noch küstennahe Sicherungsaufgaben durchführen. Noch während des Krieges (1917) wird das Schiff außer Dienst gestellt und 1922 in Wilhelmshaven abgewrackt.
Bildergalerie
Quellenhinweise:
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
- „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
- „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
- „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
- „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
- „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
- „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
- „Marine-Album“ Berlin 1910
- „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
- „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
- „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
- „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
- „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
- „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
- „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
- „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
- „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
- „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
- „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
- „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
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