S.M.S. Danzig (1851), Dampf-Korvette der preußischen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.
S.M.S. Danzig (1851) – Angaben
Name: | Danzig |
Namensherkunft: | Danzig, Landeshauptstand der Provinz Westpreußen |
Stapellauf: | 13.11.1851 in Danzig (Königliche Werft Danzig) |
Schiffstyp/-klasse: | Radkorvette |
Schwesterschiffe: | Einzelschiff |
Besatzung: | ca. 220 Mann |
Maße: | Länge 75,66 m, Breite 16,5 m, Tiefgang 4,27 m |
Wasserverdrängung: | 1920 Tonnen |
Maximale Geschwindigkeit: | 11,6 kn |
Bewaffnung: | 12 Kanonen |
Ende: | 1863 an Großbritannien verkauft, von dort 1864 an Japan, am 20.06.1869 verbrannt. |
S.M.S. Danzig (1851) – Geschichte
1856 setzte Prinz Adalbert seine Admiralflagge auf der Raddampfkorvette „Danzig“ und bildet mit „Thetis„, „Amazone„, „Merkur“ und „Frauenlob“ ein Geschwader, das er in Madeira zu verschiedenen Aufgaben auflöst, um selbst ins Mittelmeer zu gehen und an der marokkanischen Küste, wo die Rifpiraten einige Jahre vorher ein Stettiner Schiff geplündert hatten, nach dem Rechten zu sehen. Man fährt beim Kap Tres Forcas in Boot an der Küste entlang und liegt plötzlich unter Feuer.
Sogleich wirft der prinzliche Draufgänger sein kleines Landungskorps von Matrosen und Seesoldaten an Land, setzt sich selber an die Spitze und stürmt unter Verlusten die Höhen gegen die Marokkaner, muss dann freilich mit 7 Toten und 22 Verwundeten zurückweichen. Zwei der am Kampf beteiligten Seekadetten waren der spätere Vizeadmiral Carl Ferdinand Batsch (1831 – 1898) und der spätere Admiral Ernst Wilhelm Eduard von Knorr (1840 – 1920).
Besatzungsmitglieder der Radkorvette „Danzig“ die im Gefecht am Kap Tres Forcas gegen marokkanische Rifpiraten am 7. August 1856 getötet wurden:
- Matrose Coulson, Preußische Marine
- Matrose Fischer, Preußische Marine
- Gefreiter Lüpke, Seebataillon
- Lieutenant z. S. Niesemann, Preußische Marine
- Schiffsjunge Selke, Preußische Marine
- Matrose Sengeisen, Preußische Marine
- Matrose Springstobbe, Preußische Marine
1863 wird die Radkorvette „Danzig“ an Großbritannien verkauft, von dort 1864 weiter an Japan, wo sie am 20.06.1869 verbrannte.
Quellenhinweise:
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
- „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
- „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
- „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
- „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
- „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
- „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
- „Marine-Album“ Berlin 1910
- „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
- „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
- „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
- „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
- „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
- „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
- „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
- „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
- „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
- „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
- „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
- „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
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