Gefion und Amazone

S.M.S. Amazone (1843)

S.M.S. Amazone (1843), Segelkorvette der preußischen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.

Amazone, Korvette
Amazone, Korvette

S.M.S. Amazone (1843) – Angaben

Name:Amazone
Namensherkunft:Amazone, Amazonen = kriegerisches Frauenvolk
Stapellauf:24.06.1843 in Grabow/Stettin (Carmesins Werft)
Schiffsklasse:Segel-Korvette
Schwesterschiffe:Einzelschiff
Besatzung:ca. 143 Mann
Maße:Länge 33 m, Breite 9 m, Tiefgang 3,1 m
Wasserverdrängung:390 Tonnen
Maximale Geschwindigkeit:k.A.
Bewaffnung:Kanonen 2×24 Pfünder, 12×18 Pfünder
Ende:Im November 1861 an der holländischen Küste verschollen.

S.M.S. Amazone (1843) – Geschichte

Die Segelkorvette Amazone der preußischen Marine war das erste Kriegsschiff, welches die preußische Flagge (zusammen mit „Gefion„) jenseits des Ozeans (Mittel- und Südamerika) von 1852 bis 1853 zeigte. 1844 segelte das Schiff über England, Portugal, Gibraltar, Griechenland, Konstantinopel (Istanbul) weiter bis ins Schwarze Meer. 1845 führte eine weitere Reise über Dänemark, England, Spanien bis nach Genua. 1847 überquerte die preußische Segelkorvette den Atlantik und besuchte New York.

Gefion und Amazone
Gefion und Amazone

1853 erfolgte eine weitere Atlantiküberquerung, man besucht Brasilien, Uruguay, Argentinien, Barbados, Kuba und die USA. Zeitgenössische Quellen berichten übereinstimmend von einer großen Freude der ansässigen Deutschen über das Erscheinen eines Schiffes aus der Heimat. 1857 besuchte die Segelkorvette Amazone Skandinavien und England.

Korvette Amazone 1843
Korvette Amazone 1843

1861 brach das Schiff zu einer Ausbildungsfahrt nach Portugal auf. Vor der holländischen Küste geriet „Amazone“ vermutlich in einen Orkan und ging dabei unter. Der Untergang des Schiffes war ein herber Verlust für die preußische Marine.

Denkmal für die Korvette Amazone in Berlin
Denkmal für die Korvette Amazone in Berlin

Ein Denkmal, welches 1863 im Park des Berliner Invalidenhauses feierlich eingeweiht wurde und an die Besatzung erinnerte wurde 1951 auf Veranlassung der SED-Behörden zerstört.

Bildergalerie

Quellenhinweise:

  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
  • „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
  • „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
  • „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
  • „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
  • „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
  • „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
  • „Marine-Album“ Berlin 1910
  • „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
  • „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
  • „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
  • „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
  • „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
  • „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
  • „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
  • „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
  • „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
  • „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
  • „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
  • „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
Kaiserliche Marine

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