Gruß aus dem Reußenland.

Reuß jüngerer Linie Hymne

Hymne des Fürstentums Reuß jüngerer Linie: „Heil unserm Fürsten, Heil“

Hymne des Fürstentums Reuß jüngerer Linie.
Hymne des Fürstentums Reuß jüngerer Linie.

Das wir heute die Hymne des kleinen Fürstentums Reuß älterer Linie kennen, verdanken wir der Arbeit von Prof. Dr. O. Boehm. Der schrieb einfach alle 25 Staatsministerien der Bundesstaaten an und veröffentliche die Nachforschungen in seinem Werk „Die Volkshymnen aller Staaten des deutschen Reiches„, erschienen in der Hinstorff’schen Hofbuchhandlung Verlagsconto 1901, Wismar. Der nachfolgende Text der Hymne des Fürstentums Reuß älterer Linie stammt also aus seinem Buch:

Gruß aus Gera, Johanniskirche, Hauptpostamt, Zabel'sche höhere Töchterschule, Hauptbahnhof
Gruß aus Gera, Johanniskirche, Hauptpostamt, Zabel’sche höhere Töchterschule, Hauptbahnhof

Die Hymne des Fürstentums Reuß jüngerer Linie:

Text: unbekannter Verfasser
Melodie nach „God save the King“, Henry Carey (1663-1747).

1. Heil unserm Fürsten, Heil!
Heil unserm Fürsten, Heil!
Dem Edlen Heil!
Herr Gott, dich loben wir,
Herr Gott, wir flehn zu dir:
O segn‘ ihn für und für!
Dem Fürsten Heil!

2. Herr, Herr, wir schaun empor
Zu dir; der Treuen Chor
Fleht Segen ihm.
Verleih ihm Glück und Ehr‘,
Sei du ihm Schirm und Wehr!
Wer liebt sein Volk wie er?
Dem Edlen Heil!

3. Laß deine milde Hand
Auf unserm Vaterland
Und Fürsten ruhn!
Er sei gerecht wie du,
Erhalt‘ uns Fried‘ und Ruh‘!
Froh jauchzt sein Volk ihm zu:
Dem Guten Heil!

4. Sein Volk mit Herz und Mund
Verehr‘ im Bruderbund
Als Vater ihn!
Herr, laß durch sein Bemühn
Der Völker Segen blühn,
Erhalt‘ und schütze ihn!
Dem Fürsten Heil!

Gruß aus Gera, Johanniskirche, Ferberturm, Liebe-Denkmal, Rathaus, Post, Schloss Osterstein
Gruß aus Gera, Johanniskirche, Ferberturm, Liebe-Denkmal, Rathaus, Post, Schloss Osterstein

Vor dem Jahr 1870 existierte in den 826,7 km² großem Land weder eine Hymne noch ein vaterländisches Volkslied. Erst nach der Gründung des Deutschen Reiches nutzte man zur Feier des fürstlichen Geburtstags in Schulen eine Hymne. Erstmalig geschah dies im Jahr 1871 in der Realschule in Gera. Dabei benutze man den Text der württembergischen Hymne mit der Veränderung der Anrede „Fürst“ statt „König„. Eine Verbreitung über die Schulen des Landes erreichte das Lied jedoch nicht und nach Meinung von Prof. Dr. O. Boehm „kann man hier wohl nur von einer Schulhymne, aber nicht von einer Volkshymne sprechen„.

Quellenhinweise:

  • „Die Volkshymnen aller Staaten des deutschen Reiches“, Hinstorff’schen Hofbuchhandlung Verlagsconto 1901, Wismar.
  • „Meyers Konversations-Lexikon“ in 24 Bänden Bibliographisches Institut Leipzig und Wien 1906
  • „Meyers kleines Konversations-Lexikon“ in 6 Bänden 1908
  • „Meyers Lexikon“ in 12 Bänden Bibliographisches Institut Leipzig 1924
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