Veglia in der Markgrafschaft Istrien im Kaisertum Österreich, Stadtgeschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.
Stadt Veglia 1648 (als Gemeinde 2074) Einwohner (1900), Städte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie
Veglia in der Markgrafschaft Istrien im Kaisertum Österreich
Veglia (spr. wellja, serbokroatisch Krk, im Altertum Curicta) ist eine österreichische, zur Markgrafschaft Istrien (Küstenland) gehörige Insel im Golf von Quarnero.
Veglia wird östlich durch den Canale della Morlacca vom Festland (Kroatien), westlich durch den Canale di Mezzo von der Insel Cherso geschieden. Die Insel Veglia ist bis 540 m hoch und hat eine Fläche von 378 km² mit im Jahr 1900 = 21.140 Einwohnern (19.442 Serbokroaten, 1522 Italiener), die Getreide-, Wein-, Öl- und Obstbau, Viehzucht, Fischerei und Marmorgewinnung betreiben. Die gleichnamige Hauptstadt, an einer Bai der Südwestküste der Insel gelegen, ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, eines Bezirksgerichts und eines Bischofs.
Veglia hat einen Dom, mittelalterliche Mauern und Türme, ein Kastell, einen Hafen, ein Spital. Die Stadt Veglia hat im Jahr 1900 = 1648 (als Gemeinde 2074) vorwiegend italienische Einwohner. Dabei die schön gelegene Insel Cassione mit einem Kloster. Andere Hafenorte auf der Insel Veglia sind das hochgelegene Castelmuschio im Norden, mit 1735 (als Gemeinde 2283) Einwohner, Ponte im Südwesten, mit 2372 (2969) Einwohner, Bescanuova im Südosten mit 2047 (4143) Einwohner und Verbenico im Osten mit 1774 (2883) Einwohner.
Nach dem Ersten Weltkriege (1914 – 1918) bestimmte der Vertrag von St.-Germain die Abtretung Istriens an Italien.
Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939 – 1945) rückten jugoslawischen Partisanen in Istrien ein, ermordeten mehrere Tausend Italiener und vertrieben alle italienischen Einwohner. Der Frieden von Paris zog 1947 die Grenze zwischen Italien und dem damaligen Jugoslawien neu. Italien musste daraufhin Istrien an Jugoslawien abtreten.
Die Stadt Krk, italienisch Veglia, ist heute eine Ortschaft in Kroatien, Insel Krk, mit rund 4000 Einwohnern (2011).
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Quellenhinweise:
- „Allgemeines Ortschaften-Verzeichnis der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder“, Wien 1902
- „Andrees neuer allgemeiner und österreichisch-ungarischer Handatlas“, 1904
- „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
- „Österreichs Hort – Geschichts- und Kulturbilder aus den Habsburgischen Erbländern“, 1908
- „Österreichische Bürgerkunde – Handbuch der Staats und Rechtskunde“ um 1910
- „Mein Österreich – Mein Heimatland“ 1915
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