Bocholt in Westfalen im Königreich Preußen, Stadtgeschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.
Bocholt 23.918 Einwohner – 1905 = 176. Platz der größten Städte des Deutschen Reichs.
Bocholt in Westfalen im Königreich Preußen
Bocholt ist eine Stadt im Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Borten.
Bocholt liegt an der Aa und ist Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Wesel-Winterswijk und Empel-Borken. Die Stadt hat eine evangelische und 4 katholische Kirchen, Synagoge, Denkmal Kaiser Wilhelms I., Gymnasium, Waisenhaus, Klarissinnenkloster, Amtsgericht, Reichsbanknebenstelle, Baumwollweberei, Spinnerei, Druckerei, Eisengießerei und Maschinenfabrikation, Bierbrauerei, Putzwoll- und Zichorienfabrikation und Mühlen.
Im Jahr 1900 leben in Bocholt 21.278 Einwohner, der Großteil sind Katholiken, 2238 sind Evangelische und 285 Juden.
Bei Bocholt erfocht Karl der Große im Sommer 779 einen Sieg über die Sachsen. Der Ort erhielt 1201 durch den Bischof Hermann von Münster Stadtrechte, stand aber bis ins 14. Jahrhundert unter der Gerichtsbarkeit der Freigrafen von Dingede. 1803 fiel Bocholt als Entschädigung an den Fürsten von Salm-Salm.
Bocholt ist heute eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Münster, mit rund 71.000 Einwohnern (2021).
Bildergalerie
Quellenhinweise:
- Prof. A. L. Hickmann’s Geographisch-statistischer Taschen-Atlas des Deutsches Reichs, Leipzig und Wien 1897
- „F. W. Putzgers Historischer Schul-Atlas“, Verlag von Velhagen & Klasing, 1902
- „Harms Vaterländische Erdkunde“, 1906
- „Post-Taschen-Atlas von Deutschland nebst Ortsverzeichnis“, Th. Pfuhl, Berlin, 1906
- „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
- „Petzolds Gemeinde- und Ortslexikon des Deutschen Reiches“, Band 1 und 2, Bischofswerda (Sachsen), 1911
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