S.M.S. Rostock (1912), Kleiner Kreuzer der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.
S.M.S. Rostock (1912) – Angaben
Name: | Rostock |
Namensherkunft: | Rostock, größte und wichtigste Stadt des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin |
Stapellauf: | 12.11.1912 in Kiel (Howaldts-Werke) |
Schiffsklasse: | Karlsruhe-Klasse |
Schwesterschiffe: | S.M.S. Karlsruhe (1912), S.M.S. Rostock (1912) |
Besatzung: | ca. 373 Mann |
Maße: | Länge 139 m, Breite 13,7 m, Tiefgang 5,2 m |
Wasserverdrängung: | 4900 Tonnen |
Maschinenleistung: | 26.000 PS, 2 Satz Marineturbinen, 2 Öl-Marine-Doppelkessel |
Aktionsradius | 5000 Seemeilen |
Maximale Geschwindigkeit: | 27,25 kn |
Bewaffnung: | 12 Schnellfeuerkanonen Kaliber 10,5 cm, Torpedos |
Ende: | In der Seeschlacht vor dem Skagerrak so stark beschädigt, dass sie von der eigenen Mannschaft am 01.06.1916 selbst versenkt wurde. |
S.M.S. Rostock (1912) – Geschichte
Die Kleinen Kreuzer der Magdeburg- und Karlsruhe-Klasse erhielten 4 Schornsteine und ein flaches Achterschiff, das Platz für Minen bot.
Der Stapellauf erfolgte am 12. November 1912 in Kiel, Howaldts-Werke, die Taufe vollzog der Oberbürgermeister der Stadt Rostock Dr. Maßmann. Bei den Probefahrten erreichte der Kleine Kreuzer eine Höchstgeschwindigkeit von 29,21 kn.
S.M.S. Rostock wurde am 5. Februar 1914 in Dienst gestellt. Nach Kriegsausbruch nahm das Schiff an verschiedenen Einsätzen in Nord- und Ostsee teil. Am 24. Januar 1915 kam es zwischen den Kriegsschiffen der Kaiserlichen Marine und der Royal Navy zum Gefecht auf der Doggerbank, bei dem S.M.S. Blücher verloren ging.
Vom 31. Mai bis 1. Juni 1916 nahm der Kleine Kreuzer an der Seeschlacht vor dem Skagerrak teil. Dabei konnte S.M.S. Rostock, unter dem Kommando von Kapitän zur See Otto Feldmann, die bereits beschädigten britischen Zerstörer H.M.S. Nestor und H.M.S. Nomad versenken. 5:25 Uhr sinkt der S.M.S. Rostock infolge eines Torpedotreffers, den es um 1:30 Uhr erhalten hatte. Nach einem Turbinenausfall konnte die Fahrt zunächst wieder aufgenommen werden, bis sie durch Versalzung erneut versagten.
Zunächst schleppte das Torpedoboot S 54 den Kleinen Kreuzer ab, um 4 Uhr kamen außerdem die Torpedoboote V 71 und V 73 zu Hilfe. Nach der Sichtung von zwei Kreuzern der Birmingham-Klasse gegen 4:45 Uhr und der Meldung von L 9, die besagte, dass sich 12 Großkampfschiffe näherten, wurde die Besatzung von den Torpedobooten übernommen und S.M.S. Rostock mit 3 Torpedos versenkt. 14 Besatzungsmitglieder wurden während der Kämpfe getötet.
Bildergalerie
Quellenhinweise:
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
- „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
- „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
- „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
- „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
- „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
- „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
- „Marine-Album“ Berlin 1910
- „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
- „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
- „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
- „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
- „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
- „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
- „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
- „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
- „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
- „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
- „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
- „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
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