S.M.S. Prinz Adalbert (1865), Panzerfahrzeug der preußischen und Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.
S.M.S. Prinz Adalbert (1865) – Angaben
Name: | Prinz Adalbert |
Namensherkunft: | Prinz Adalbert (1811-1873), Begründer, Admiral und Oberbefehlshaber der Marine |
Stapellauf: | 1865 in Bordeaux (L`Arman Frères), Frankreich |
Schiffsklasse: | Panzerfahrzeug |
Schwesterschiffe: | S.M.S. Prinz Adalbert und Stonewall Jackson (Konföderierten Staaten) |
Besatzung: | ca. 130 Mann |
Maße: | Länge 57 m, Breite 9,9 m, Tiefgang 5 m |
Wasserverdrängung: | 1560 Tonnen |
Maximale Geschwindigkeit: | 9 kn |
Bewaffnung: | 1 Kanone Kaliber 21 cm im vorderen und 2 Kanonen Kaliber 17 cm im hinteren Turm |
Ende: | Am 28.05.1878 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und in Wilhelmshaven abgewrackt. |
S.M.S. Prinz Adalbert (1865) – Geschichte
Das Schiff wurde ursprünglich für die Konföderierten (Südstaaten der USA) im Sezessionskrieg unter dem Namen „Cheops“ gebaut und 1865 von Preußen gekauft. Es entstand nach einem Entwurf von L’Arman von 1862 und war ein Querspant-Eisen-Holz-Kupfer-Kompositbau. „Prinz Adalbert“ war nach „Arminius“ das zweite Panzerfahrzeug der preußischen Marine. Angetrieben wurde es von 2 liegenden zweizylindrigen Einfachexpansionsmaschinen von Mazeline. Das Schiff verfügte über einen auffällig langen Rammsporn.
S.M.S. Prinz Adalbert galt als schlechtes Seeschiff, Misslungen und liederlich zusammengebaut. Die Panzerung wurde erst nachträglich richtig befestigt; der Großmast, ursprünglich mitten im Turm B wurde versetzt und Wellenbrecher auf den Vorsteven aufgesetzt. Zudem leckte das Schiff stets sehr stark.
Prinz Adalbert, Begründer, Admiral und Oberbefehlshaber der Marine verspottete das Schiff als „Der Lahme“. Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 diente das Schiff zur Sicherung der Elbmündung. Da die Innenhölzer zu verrotteten begannen, musste „Prinz Adalbert“ am 23. Oktober 1871 außer Dienst gestellt werden. Am 28. Mai 1878 wurde es dann aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und in Wilhelmshaven abgewrackt.
Quellenhinweise:
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
- „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
- „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
- „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
- „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
- „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
- „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
- „Marine-Album“ Berlin 1910
- „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
- „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
- „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
- „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
- „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
- „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
- „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
- „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
- „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
- „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
- „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
- „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
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