S.M.S. Blitz (1882), Aviso der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.
S.M.S. Blitz (1882) – Angaben
Name: | Blitz |
Namensherkunft: | Blitze sind Ladungsausgleiche in den Wolken bzw. zwischen den Wolken und der Erde. |
Stapellauf: | 02.08.1882 in Kiel (Germania Werft Kiel) |
Schwesterschiffe: | S.M.S. Blitz (1882), S.M.S. Pfeil (1882) |
Schiffsart und -klasse: | Aviso, 1899 Kleiner Kreuzer, 1910 Spezialschiff |
Besatzung: | ca. 135 Mann |
Maße: | Länge 75 m, Breite 10,7 m, Tiefgang 4,2 m |
Wasserverdrängung: | 1390 Tonnen |
Maximale Geschwindigkeit: | 15 kn |
Bewaffnung: | 6 Schnellfeuerkanonen Kaliber 8,8 cm, 4 Maschinengewehre, Torpedos |
Ende: | 1921 in Wilhelmshaven abgewrackt |
S.M.S. Blitz (1882) – Geschichte
Im Sommer 1881 erfolgte die Kiellegung auf der Norddeutschen Schiffbau AG in Kiel. Nur sieben Monate später war der Stapellauf. Das Schiff erwies sich als sehr leistungsfähig und war 35 Jahre im Dienst. 1884 erfolgte die Indienststellung mit anschließenden Manövern in Ost- und Nordsee. 1887 nahm es an der Grundsteinlegung des Kaiser-Wilhelm-Kanals (Nord-Ostsee-Kanal) teil.
Während der Kaiserreisen 1888 diente S.M.S. Blitz als Depeschenboot nach Russland, Schweden und Dänemark, später begleite das Schiff auch die kaiserliche Yacht S.M.S. Hohenzollern auf ihren Reisen.
1892/93 erfolgte ein Umbau des Schiffes, der auch seine Silhouette deutlich veränderte. Seit 1894 diente S.M.S. Blitz als Maschinenschulschiff für die Torpedo-Abteilung. 1903 wurden auf der Kaiserlichen Werft Danzig neue Kessel eingebaut, danach diente es als Tender.
1910 erfolgte auf der Kaiserlichen Werft Danzig eine Grundreparatur, 1911 wurde es nach Wilhelmshaven verlegt. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges (1914 – 1918) diente es als Tender beim I. Geschwader. Am 8. März 1921 wurde „Blitz“ aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und in Wilhelmshaven abgewrackt.
Bildergalerie
Quellenhinweise:
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
- „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
- „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
- „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
- „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
- „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
- „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
- „Marine-Album“ Berlin 1910
- „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
- „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
- „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
- „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
- „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
- „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
- „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
- „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
- „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
- „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
- „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
- „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
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