S.M.S. Thetis (1846), Fregatte der preußischen und Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.
S.M.S. Thetis (1846) – Angaben
Name: | Thetis |
Namensherkunft: | Thetis ist in der griechischen Sage eines Meeresgöttin, Mutter von Achilles. |
Stapellauf: | 1846 in Devonport (Graham) England, im Tausch gegen S.M.S. Nix (1850) und S.M.S. Salamander (1850) erworben. |
Besatzung: | ca. 380 Mann |
Maße: | Länge 60 m, Breite 14 m, Tiefgang 5,80 m |
Wasserverdrängung: | 1550 Tonnen |
Maximale Geschwindigkeit: | 15 kn |
Bewaffnung: | 38 Geschütze (68 Pfünder) |
Ende: | Am 28.11.1871 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen, danach Hulk und 1894 abgewrackt. |
S.M.S. Thetis (1846) – Geschichte
Eine für die preußische Marine besonders wichtige Auslandsreise führte 1859 – 1862 ein Geschwader, bestehend aus „Arcona“ mit 27 Geschützen, „Thetis“ mit 38 Geschützen, Schoner „Frauenlob“ und Transportschiff „Elbe“ in ostasiatische Gewässer. Im fernen Osten waren die Tore der 250 Jahre verschlossenen japanischen Inselwelt durch den us-amerikanischen Kommodore Perry geöffnet worden. Perry erzwang mit Gewalt die Öffnung des bis dahin hermetisch verschlossenen Landes und den Vertrag von Kanagawa 1854.
Auch das Königreich Preußen zeigte sich an einem Handel mit China, Japan und Siam (Thailand) sehr interessiert. Die Reise ging von Danzig über England um das Kap von Südafrika nach Singapur. Das kleine preußische Geschwader gerät am 2. September 1860 vor Yokohama in einen Taifun, in dem „Frauenlob“ untergeht. Die größeren Kriegsschiffe, die gleichfalls in ernster Gefahr gewesen waren, landeten den außerordentlichen preußischen Gesandten Graf Eulenberg dann am 18. September 1860 in Yokohama, wo er seinen Staatsbesuch abstattete, um nach Vollendung seines Auftrages mit dem Geschwader über Siam die Heimreise anzutreten.
Quellenhinweise:
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
- „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
- „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
- „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
- „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
- „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
- „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
- „Marine-Album“ Berlin 1910
- „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
- „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
- „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
- „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
- „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
- „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
- „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
- „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
- „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
- „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
- „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
- „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
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