Heilsberg, Ostpr. Katholische Kirche.

Heilsberg

Heilsberg in Ostpreußen im Königreich Preußen, Stadtgeschichte in alten Ansichtskarten und zeitgenössischen Texten.

Heilsberg 5514 Einwohner – 1900 (Städte im Kaiserreich)

Heilsberg. Am Markt.
Heilsberg. Am Markt.

Heilsberg in Ostpreußen im Königreich Preußen

Heilsberg ist eine Kreisstadt im preußischen Regierungsbezirk Königsberg.

Landkarte Ostpreussen
Ostpreussen

Die Stadt liegt am Einfluss der Simser in die Alle, an der Staatsbahnlinie Zinten-Rothfließ und 65 m über dem Meer. Heilsberg hat eine evangelische und eine katholische Kirche, eine Synagoge, ein bischöfliches Schloss (St. Josephsstift, mit Waisenhaus),

Heilsberg, Ostpr. Kriegerdenkmal.
Heilsberg, Ostpr. Kriegerdenkmal.

eine landwirtschaftliche Winterschule, Fürsorgeerziehungsanstalt, Katharinenkloster, Landratsamt, Amtsgericht, Gerberei, Ziegelbrennerei, 3 Dampfsägemühlen und Getreidehandel. Im Jahr 1900 leben hier 5514 meist katholische Einwohner.

Heilsberg, Ostpr. Marktplatz, Nordseite.
Heilsberg, Ostpr. Marktplatz, Nordseite.

Die Burg Heilsberg wurde 1240 angelegt und 1306 Sitz des Bischofs von Ermeland, worauf der Ort 1308 Stadtrechte erhielt. 1627 wurde Heilsberg von den Schweden vergeblich belagert. Hier siegten am 10. Juni 1807 die Russen und ein Teil der Preußen unter Bennigsen über die französischen Korps Soult und Murat.

Heilsberg, Ostpr. An der Alle mit Schloss.
Heilsberg, Ostpr. An der Alle mit Schloss.

Am 31. Januar 1945 zog die Rote Armee in Heilsberg ein und brandschatze wenig später die Stadt, die danach zu 40 % zerstört war. Die deutsche Bevölkerung, soweit nicht ermordet oder verschleppt, wurde vertrieben.

Heilsberg, Ostpr. Stadtansicht.
Heilsberg, Ostpr. Stadtansicht.

Das südliche Ostpreußen stellten die Alliierten unter polnische Verwaltung, die Stadt Heilsberg erhielt den polnischen Namen Lidzbark Warmiński.

Lidzbark Warmiński, deutsch Heilsberg, ist heute eine Stadt in Polen, Woiwodschaft Ermland-Masuren, mit rund 16.000 Einwohnern (2020).

Heilsberg, Ostpr. Das Vorschloss.

Bildergalerie

Quellenhinweise:

  • Prof. A. L. Hickmann’s Geographisch-statistischer Taschen-Atlas des Deutsches Reichs, Leipzig und Wien 1897
  • „F. W. Putzgers Historischer Schul-Atlas“, Verlag von Velhagen & Klasing, 1902
  • „Harms Vaterländische Erdkunde“, 1906
  • „Post-Taschen-Atlas von Deutschland nebst Ortsverzeichnis“, Th. Pfuhl, Berlin, 1906
  • „Meyers Großes Konversations-Lexikon“ 6. Auflage in 20 Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien, 1905-1911
  • „Petzolds Gemeinde- und Ortslexikon des Deutschen Reiches“, Band 1 und 2, Bischofswerda (Sachsen), 1911
  • „Schwarzbuch der Vertreibung 1945-1948: Das letzte Kapitel unbewältigter Vergangenheit“ von Heinz Nawratil, Universitas 2007
Reichsadler 1889-1918

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