S.M.S. Seeadler

S.M.S. Seeadler (1892)

S.M.S. Seeadler (1892), Kleiner ungeschützter Kreuzer der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.

S.M.S. Seeadler, Kleiner ungeschützter Kreuzer.
S.M.S. Seeadler, Kleiner ungeschützter Kreuzer.

S.M.S. Seeadler (1892) – Angaben

Name:Seeadler (Februar – Juni 1892 „Kaiseradler“)
Namensherkunft:Seeadler – Raubvogel
Stapellauf:02.02.1892 in Danzig (Kaiserliche Werft Danzig)
Schiffstyp/-klasse:Bussard-Klasse, Kleiner (ungeschützter) Kreuzer
Schwesterschiffe:S.M.S. Bussard (1890)S.M.S. Geier (1894)S.M.S. Condor (1892)S.M.S. Cormoran (1892), S.M.S. Seeadler (1892), S.M.S. Falke (1891)
Besatzung:ca. 165 Mann
Maße:Länge 82 m, Breite 12,7 m, Tiefgang 5,30 m
Wasserverdrängung:1630 Tonnen
Maximale Geschwindigkeit:15 kn
Bewaffnung:8 x 10,5 cm Schnellfeuerkanonen, 5 x 3,7 cm Revolverkanonen, 2 Torpedo 35 cm
Ende:1914 Minenhulk, 1917 durch Explosion zerstört.

S.M.S. Seeadler (1892) – Geschichte

S.M.S. Seeadler Besatzungsmitglieder.
S.M.S. Seeadler Besatzungsmitglieder.

Der Stapellauf des Kleinen (ungeschützten) Kreuzers der Bussard-Klasse erfolgte am 2. Februar 1892 in Danzig (Kaiserliche Werft Danzig). Die Schiffstaufe vollzog der Oberwerftdirektor, Kapitän zur See Aschmann, auf den Namen „Kaiseradler„. Da nach dem Stapellauf der zweiten S.M.S. Hohenzollern (1892) die bisherige S.M.S. Hohenzollern (1876) den Namen „Kaiseradler“ erhalten sollte, wurde der Kleine (ungeschützte) Kreuzer in „S.M.S. Seeadler“ umgetauft.

S.M.S. Kaiserin Augusta und S.M.S. Seeadler in Hampton Roads (Virginia).
S.M.S. Kaiserin Augusta und S.M.S. Seeadler in Hampton Roads (Virginia).

S.M.S. Seeadler wurde am 15. März 1893 in Dienst gestellt. Gemeinsamt mit S.MS. Kaiserin Augusta nahm das Schiff an der 400-Jahr-Feier der Entdeckung Amerikas in den USA teil. Aufgrund eines Berechnungsfehlers hatte S.M.S. Seeadler jedoch zu wenig Kohle um den Atlantik zu überqueren, auch unter Segel hätte es den Zielhafen nicht rechtzeitig erreichen können. Rechtzeitig genug holte S.MS. Kaiserin Augusta den Kreuzer ein und schleppte ihn bis Halifax (Neuschottland), wo Kohlen nachbunkern konnte und so doch noch rechtzeitig in Hampton Roads (Virginia) an der internationalen Flottenparade teilnehmen konnte. Hier erregte S.M.S. Seeadler wegen des jachtähnlichen Aussehens, des weißen Rumpfes und der gelben Aufbauten großes Aufsehen.

S.M.S. Seeadler und S.M.S. Schwalbe vor Aden.
S.M.S. Seeadler und S.M.S. Schwalbe vor Aden.

Nach Abschluss der Feierlichkeiten begab sich S.M.S. Seeadler über die Azoren, durch das Mittelmeer und den Suezkanal, traf am 20. Juni 1893 in Aden mit S.M.S. Schwalbe (1887) zusammen und übernahm dessen Einsatzgebiet auf der Ostafrikanischen Station. Der Kreuzer lief nun zahlreiche Häfen entlang der Küste von Deutsch-Ostafrika (Tansania) an und musste am 9. September 1893, zusammen mit S.M.S. Möwe (1879) in Kilwa Kiwindje eingreifen, da ansässige Sklavenhändler die Polizeitruppe angriffen. Nach dem Einsatz der Schiffsgeschütze konnten die Angreifer zurückgeschlagen und überwältigt werden. Nach der Aktion verblieben beide Kriegsschiffe noch eine Weile Vorort, um Ende Oktober 1893 den Hafen wieder zu verlassen.

Gruß aus Kilwa Deutsch-Ostafrika.
Gruß aus Kilwa Deutsch-Ostafrika.

Nach Ausbruch einen Aufstandes in Portugiesisch-Ostafrika (Mosambik) flüchteten viele Reichsangehörige in die Hafenstadt Lourenco Marques (Maputo). S.M.S. Seeadler nahm die Flüchtlinge auf und brachte sie am 15. November 1893 nach Sansibar. Hier traf man auch auf die Schwesterschiffe S.M.S. Condor und S.M.S. Cormoran, die ursprünglich nach Ostasien sollten, aber aufgrund der deutschen Sicherheits- und Wirtschaftsinteressen in der Region zur Beobachtung vorerst verblieben. S.M.S. Seeadler blieb zu Schutz der Küste Deutsch-Ostafrikas, bis es im Januar 1895 durch S.M.S. Condor abgelöst wurde.

S.M.S. Seeadler
S.M.S. Seeadler

Nach einer aufwendigen Kesselreparatur in Bombay (Mumbai) übernahm S.M.S. Seeadler am 31. Mai 1895 wieder den Stationsdienst vor der ostafrikanischen Küste. So konnte S.M.S. Condor das vor Lourenco Marques (Maputo) stationierte S.M.S. Cormoran ablösen, das nun seinerseits nach Ostasien weitereisen konnte. Ende des Jahres 1895 wurde das Schiff in den Konflikt zwischen den Briten in der britischen Kapkolonie einerseits und den zwei unabhängigen Burenrepubliken anderseits hineingezogen. Als der Mitarbeiter britischen Kapkolonie-Verwaltung, Dr. Jameson, mit einem militärischen Einfall die Burenrepubliken annektieren wollte, sah das Deutsche Reich auch seine wirtschaftlichen Interessen bedroht. Allein in Transvaal lebten rund 15.000 Reichsangehörige und deutsche Unternehmen hatten 500 Millionen Mark investiert.

Karte von Südafrika mit Transvaal.
Karte von Südafrika mit Transvaal.

Als der britische Gewaltakt von den Buren zurückgeschlagen wurde, ließ sich Kaiser Wilhelm II. zu einem Glückwunschtelegramm an den Präsident Krüger hinreisen, was wegen der etwas unglücklichen Formulierung auf massive Kritik in der britischen Presse und Regierung führte und zur Entsendung von britischen Kriegsschiffen nach Südafrika führte. Eine Landungsabteilung von S.M.S. Seeadler wurde vorbereitet, um in Pretoria das deutsche Generalkonsulat zu beschützen. Die schnelle Niederlage der britischen Eindringlinge machte das Vorhaben jedoch überflüssig. Während dieses Konfliktes war S.M.S. Seeadler das einzige deutsche Schiff im Krisengebiet und lag in der Delagoa-Bucht (Maputo-Bucht). Kaiser Wilhelm II. hatte inzwischen befohlen jedem Konflikt mit britischen Schiffen aus dem Weg zu gehen und notfalls jeden Hafen zu verlassen.

S.M.S. Seeadler
S.M.S. Seeadler

Nachdem sich die Situation Anfang 1896 wieder beruhig hatte, ging S.M.S. Seeadler Mitte Februar nach Kapstadt zur Jahresreparatur. Nach Ausbruch des Aufstandes der Witboi-Hottentotten in Deutsch-Südwestafrika wurde der Kreuzer beauftragt, britische Waffenlieferungen an die Aufständischen zu verhindern. Ende Mai 1896 kehrte S.M.S. Seeadler in sein ostafrikanischen Stationsgebiet zurück. Am 27. August 1896 forderte Großbritannien den neuen Sultan Said Chaled (Sayyid Khalid ibn Barghash) auf Sansibar ultimativ zum Thronverzicht auf, da dieser sich weigerte zerstörten britische Kriegsschiffe dessen Palast. Rund 500 Soldaten und Zivilisten kostete der Beschuss das Leben. Der Sultan floh in das deutsche Generalkonsulat und wurde von S.M.S. Seeadler am 2. Oktober nach Daressalam in Deutsch-Ostafrika gebracht.

Ex-Sultan Chalid (x) erwartet den Gouverneur.
Ex-Sultan Chalid (x) erwartet den Gouverneur.

Am 2. Januar 1897 begab sich S.M.S. Seeadler nach Kapstadt zur Jahresüberholung und anschließend wieder in das ostafrikanische Stationsgebiet. Am 6. Mai 1897 verließ der Kreuzer Daressalam in Deutsch-Ostafrika und erreichte am 26. Juni Kiel, am 9. Juli Danzig, wo es außer Dienst gestellt wurde. Bei dem anschließenden Umbau wurde der Großmast entfernt und die Takelage geändert. Am 3. Oktober 1899 erfolgte die Indienststellung von S.M.S. Seeadler mit der Aufgabe, S.M.S. Falke (1891) in der Südsee als Stationär abzulösen.

S.M.S. Seeadler
S.M.S. Seeadler (Großmast entfernt und die Takelage geändert)

S.M.S. Seeadler verließ am 19. Oktober 1899 Kiel und erreichte am 15. November Matupi (Henderson-Insel), eine Insel in der Blanchebai an der Nordküste der Insel Neupommern des Bismarck-Archipels. Nach der Ermordung eines weißen Händlers musste der Kreuzer nach den Admiralitäts-Inseln, einer Inselgruppe des deutschen Bismarck-Archipels, gehen. Nach dem Kauf der Karolinen und Marianen von Spanien, begab sich S.M.S. Seeadler auf eine mehrwöchige Kreuzfahrt durch das Seegebiet. Nach dem „Vertrag über Samoa, die Tonga-Inseln, Salomonsinseln und Sansibar zwischen Deutschland und Großbritannien vom 14. November 1899“ begaben sich S.M.S. Seeadler und S.M.S. Cormoran auf eine Rundreise, wo der Kaiserliche Gouverneur Dr. Solf und Oberhäuptling Mataafa die deutsche Schutzherrschaft auf den Samoa-Inseln verkündeten.

Mataafa von Samoa als Gast an Bord des deutschen Kreuzers Comoran.
Mataafa von Samoa als Gast an Bord des deutschen Kreuzers Comoran.

Von links oben nach unten rechts: Tolo Privatsekretär Mataafas. Oberleutnant Freiherr von der Goltz. Tuaefaiva, Dolmetscher Mataafas. Der Trucheß (Leiter der königlichen Hofhaltung) Mataafas. Kapitänleutnant Engel, 1. Offizier des Cormoran. Mataafa. Korvettenkapitän Emsmann, Kommandant des Cormoran. Stabsarzt Dr. Gelsam.

Nach dem Ausbruch des Boxeraufstandes in China Mitte Juli 1900 wurde S.M.S. Seeadler nach Tsingtau beordert und dem ostasiatischen Kreuzergeschwader eingegliedert. In der Folgezeit diente der Kreuzer in zahlreichen chinesische Häfen als Stationär. Der Einsatz dauerte bis Ende 1902, dabei wurden zahlreiche Häfen in Ostasien bis nach Japan angelaufen. Vom 3. August bis 14. September wurde S.M.S. Seeadler in der japanischen Hafenstadt Uraga einer Überholung unterzogen. Während des russisch-japanischen Krieges im Jahre 1904 lang das Schiff in Kiautschou, vor der koreanischen Stadt Tschemulpo (Incheon) und zahlreichen chinesischen Häfen vor Anker.

Inschrift "S.M.S. Seeadler" am Xiaoling Grab (Ming Dynastie) auf dem Zijn Berg in China.
Inschrift „S.M.S. Seeadler“ am Xiaoling Grab (Ming Dynastie) auf dem Zijn Berg in China.

Am 28. Juni 1906 wurde S.M.S. Seeadler aus dem ostasiatischen Kreuzergeschwader wieder in das Südsee-Stationsgebiet entlassen, begab sich aber danach umgehend nach Deutsch-Ostafrika, da dort der Maji-Maji-Aufstand ausgebrochen war. Am 1. Oktober 1905 erreichte man Daressalam und setzte Mitte Oktober einen Landungstrupp bei Ssamanga (Somanga) im Osten des Landes aus. S.M.S. Seeadler lag bis Mitte Dezember vor Daressalam, danach bis Mitte Januar 1906 vor Kilwa Kiwindje und danach wieder vor der Hauptstadt. Vom 10. Februar bis 16. März 1906 erfolgte in Kapstadt die Überholung des Schiffes.

Der Kleine Kreuzer Seeadler, im Hafen von Daressalam vor Anker liegend, Juni 1908.
Der Kleine Kreuzer Seeadler, im Hafen von Daressalam vor Anker liegend, Juni 1908.

Anfang 1907 übernahm S.M.S. Seeadler offiziell die Küste Ostafrikas als Stationsgebiet. Vom 18. Februar bis 18. März 1908 wurde der Kreuzer wieder in Kapstadt überholt. Das Aktionsgebiet erstreckte sich von Ostafrika bis nach Bombay und Kapstadt. Im Jahr 1911 schleppte man den deutschen Dampfer „Irmgard“ der Hamburg-Bremer Afrika-Linie wieder frei und 1913 empfing der Bürgermeister von Kapstadt Abordnungen von S.M.S. Seeadler und H.M.S. Hermes gemeinsam im Rathaus. Nach 13½ jährigem unterbrochen Aufenthalt im Ausland trat S.M.S. Seeadler am 9. Januar 1914 die Heimreise an. In Aden traf man mit S.M.S. Geier, das für die Ablösung im Stationsgebiet vorgesehen war, zusammen und erreichte am 18. März 1914 Kiel.

S.M.S. Seeadler
S.M.S. Seeadler

Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 28. Juli 1914 wurde S.M.S. Seeadler nach Wilhelmshaven überführt und dort als Minenlagerhulk verwendet. Am 19. April 1917 kam es an Bord zu einer heftigen Explosion, die das Schiff völlig zerstörte.

Hilfskreuzer Seeadler

Am 2. Dezember 1916 wurde unter dem Namen „Seeadler“ ein Segler als Hilfskreuzer der Kaiserlichen Marine in Dienst gestellt. Er stand unter dem Kommando von Graf von Luckner, das Schiff und sein ritterlicher Kommandant wurden zur Legende.

S.M.S. Seeadler Besatzungsmitglied.
S.M.S. Seeadler Besatzungsmitglied.

Nachfolgende Fotos wurden mir von Gerd Nurnberger aus Kanada zur Verfügung gestellt:

S.M.S. Seeadler
S.M.S. Seeadler
Großvater Nurnberger (links) mit Deckoffizier der SMS Seeadler
Großvater Nurnberger (links) mit Deckoffizier der SMS Seeadler
Kameradschaftsabend. Großvater der dritte in der zweiten Reihe von links, Großmutter zwei Stühle weiter rechts. Großvater Nurnberger war sehr bekannt und war der Marine Gefängnis Kommandant in Kiel.
Kameradschaftsabend. Großvater der dritte in der zweiten Reihe von links, Großmutter zwei Stühle weiter rechts. Großvater Nurnberger war sehr bekannt und war der Marine-Gefängnis-Kommandant in Kiel.
S.M.S. Seeadler, Mannschaft
S.M.S. Seeadler, Mannschaft

Einsendung von G.J. Niebuhr:

Aufzeichnungen von Korvettenkapitän Coerper aus der Zeit von 1894 bis 1896:

Ergänzung Daten:
Probefahrt 17. August 1892

9 wasserdichte Querschotten in 10 Abt. geteilt

2×2 Kessel pro Heizraum

Länge des Groß.-und Kreuzmastes 32,5 m als Pfahlmasten

Bewaffnung:
8x 10,5 cm Schnellladekanonen in Schwalbennestern auf M.P.Laffetten C91
4 Schuß pro Minute, Patrone mit rauchschwachem Pulver geladen
Treffer auf 6000-8000 m
Reichweite 10000 m

5x 3,7 cm Revolverkanone ( veraltet) 10 Schuß pro Minute
2x 8,8 mm MG
2x Torpedorohre re. und li. vor den Fallreeps
5 Torpedos an Bord ,Typ 84A

Ramme am Vordersteven
1,3 m unter der Wasserlinie 1,85 m lang

März 1893 übernimmt Korv.Kapitän von der Groeben das Kommando, ab 22. Aug. 1895 übernimmt Korv.Kapt. Coerper

Okt. 1894 in der Gegend Kilwa und Lindi Aufstände
SMS Seeadler sichert von See Kilwa, SMS Möwe deckt Lindi
Nach 4. Wochen zurück nach Sanzibar, sofort weiter nach Luorenzo Marques zum Schutz der Deutschen vor den Einheimischen.
Keine Schusswechsel

Jan. 1895 nach Bombay ins Dock
Anf. Juni zurück nach Deutsch-Ostafrika, wechselt dann zwischen Dar es Salaam und Sanzibar
Mitte Juli wird Heimatwimpel gehisst, alte Mannschaft soll in Kürze abgelöst werden.

Unteroffiziere und Mannschaften

Ob. Bootsmannsmaat: Holz am 1.6.96 der 3. Komp. I. Matrosendiv. zurücküberwiesen
Thiele am 9.7.96 an Bord genommen
Ob.Signalmaat: Zeller
Ob.wachtmeistermaat : Haseney
Feuerwerksmaat: Heiser
Bootsmannsmaate: Bieng und Richter
Bottelier: Küpper
Ob.matrosen: Baitat , Sator
Schier am 13.11.96 an Bord gekommen

Obersignalgäste:

Quappe, Fock
Rall, Cordes

Obermatrosen:

Schönknecht, Dardaine
Acker, Eckert
Jeske, Schulz
Kreft ,Szirska
Linde, Zimmermann
Rodop,
Ebert,am 7.10.96 in Sanzibar entlassen
Schink,
Schmidtke, Köpfel
Schoeller, Rettkau
Schürhoff, Radius
Tausenfreund, Bischke
Tschöpe, Graebsch
Wittkau, Holthusen
Kerkau,
Karstedt,am 4.3.96 in Kapstadt eingestellt
Loge,
Ludwig und Lehmann
Meyer, NIEBUHR
Passenheim, Scott
Schaefer, Steckhahn

Matrosen:

Brettschneider ,Dorn
Fester ,Dorscheid
Hoffmann ,Duysen
Kollhorst
Fick, am 19.11.96 der 1. Komp. 1. Matrosendiv. zurück überwiesen
Mack ,Lukat
Müller ,Muntau
Pantermöller ,Petereit
Sternberg ,Peters
Stolzmann ,Stender
Szimetat ,Teichmann
Werner , Bode, Oltmann,am 13.11.96 in Sanzibar an Bord gekommen
Wolf, am 16.4 96 in Kapstadt eingestellt
Darga, am 29.9.95 in Dar es Salaam gestorben – Gedenkstein seiner Kameraden

Torpedo Obermaschinistenmaat: Streich

Torpedo Bootsmannsmaat: Liebisch

Torpedo Obermatrosen :Faustmann, Looks, Bombien
Torpedo Oberheizer: Fritz

Torpedo Matrosen :Liesch ,Moldenhauer ,Wieberneit ,Schönfeld

Torpedo Heizer: Schröder ,Moranz

Obermaschinistenmaate Meyer
Heusel, am 8.10.96 krankheitshalber zur 1. Komp. 1. Werftdivision zurücküberwiesen

Maschinistenmaats:
Brinker, Hebestreit, Gericke, Kaynig, Mützelburg, Neumann, Stolterfoht, Sefferts
,Biereck,
Schäfer, am 4.2.97 an Bord SMS Hyäne überwiesen
Belter ,am 4.2.97 von SMS Hyäne übernommen

Feuermeistermaate: Appelhagen, Barthel, Fröbrich, Haase ,Helms ,Runge, Michaelis

Oberheizer: Beyer, Steinbrecher ,Ringleb, Becker,Anker,Bensin,Bischoff,Brose,Dürrbeck,Großer,Prompe,Tiebeck,Wille,Weyrauch, Bugs ,Graez ,Hering ,Heuz ,Hoffmann,Konn ,Nagel ,Prömper

Heizer: Oppelland,Hahn,Krahmer,Kirsch,Schulz,Timm,am 28.4.96 in Kapstadt eingestellt

Obermaterialien Verwaltersmaat: Röhlk

Meistersmaat: Schankat,

Lazarethgehülfe: Holz

Schreiber: Sasse

Büchsenmachersmaat: v. Malachinski

Oberzimmermannsgast: Borkenhagen, Frahm

Obersegelmachergast: Finke

Oberbäckergast: Scholz

Oberschneidergast: Einicke

Oberschustergast: Pagels

Koch: Frahm

-19.Juni 1895 ? 5.00 Uhr morgens marschiert in Kiel unter Klängen der Regimentsmusik des 1. Garde-Reg. die Ablösebesatzung der SMS Seeadler zum Bahnhof
-Einschiffung in Hamburg , an Bord des Reichspostdampfers „Kanzler“ unter Kapt.Jerchau
– am 20. Juni 12.30 Uhr legt die „Kanzler“ ab
– am 21. Juni-22. Juni Hafenplatz von Amsterdam
– Dover-Calais passiert am 23. Juni
– Lissabon am 27 .Juni, weiter am 28. Juni
– 29. Juni mittags queren der Straße von Gibraltar
– am 3. Juli Mole von Neapel geankert, Marine-Unterzahlmeister Nonnenmacher schließt sich dem Transport an
– durch die Str. von Messina trifft die „Kanzler“ um Mitternacht des 8.Juli in Port Said ein( Kohle bunkern)
– 8.00 Uhr weiter durch den Suez-Kanal, um 1.30 Uhr morgens am 9.Juli passieren von Suez
– am 13. Juli nachmittags ankern im Hafen von Aden, dort liegt SMS Marie bereit für die Heimreise
– „Kanzler“ geht wieder auf See nachdem der Neuernannte Gouverneur von Deutsch-Ostafrika von Wissmann an Bord gekommen ist
– am 15.7.1895 13.00 Uhr passiert „Kanzler“ Kap Guardasui
– am 20.7. Linientaufe
– am 22.7.1895 6.00 Uhr fällt Anker in der Bucht von Tanga
– am 23.7. früh Anker auf , ist 17.00 Uhr auf Rhede Sanzibar ,
– ein Teil des Maschinenpersonals steigt auf Seeadler über
– am 24.7. „Kanzler“ in Dar es Salaam
– Sanzibar zurück am 27.7., Besatzung zieht auf Seeadler um
– Am 31.7. Übergabe, neue Besatzung tritt Dienst auf Seeadler an unter KK.v.d.Groeben
– Alte Besatzung unter KL Rampold geht an Bord Reichspostdampfer „Admiral“ und geht am 2. Aug. 1895 auf Heimatkurs
– Aug.-Gefechtsexerzieren
– 8.8.1895 Maschinenprobefahrt
– 20.8. trifft Reichspostdampfer „Bundesrath“ mit Neuernannten Komm. K.K.Coerper ein, am 22.8. Kommandoübergabe
– im Aug. 1895 unternimmt ein größeres engl. Geschwader unter Adm. Rawson, Flaggschiff HMS St. Georg mit schwarzen Truppen eine Expedition gegen den mächtigen Araber Mbaruk, der in Mombassa den Engländern Schwierigkeiten bereitet – Mbaruk entkommt
– Ende Sept. Seeadler in Dar es Salaam
– = Fieber= am 29. Sept. stirbt Matrose Albert Darga Besatzung stiftet Gedenkstein
– Okt. Seeadler besucht für 2 Tage Bagamoyo (Handelsplatz an der Küste)
– Mitte Okt. Trifft der ital. Kreuzer „Dogali“ in Sanzibar ein- beide Mannschaften freunden sich an
– 4. Nov. 1895 trifft Gouverneur v. Wissmann in Sanzibar ein und trifft unter Ehren Sultan Hamud ben Thwain
– Wissmann reist am 10. Nov. mit Sultandampfer Ryanza unter Salut wieder ab
– Ende Nov.-Anf. Dez. besucht Seeadler einige Plätze im Norden der Kolonie
– Nördlich von Tanga in der Bucht von Mansa Torpedoschießübungen
– 10.Dez. wieder in Sanzibar
– 13. Dez. eintreffen der SMS Condor unter KK Follenius
– 15. Dez. Antritt der Reise nach Delagoa Bay- Ankunft 26. Dez. im Hafen Lourenze Marques- Delagoa Bay ( Portugiesischer Besitz)
– am 31.12.1895 trifft die Nachricht ein ,das eine Freibeuterschar der Chartered Compangnie (Direktor der Kapkolonie Cecil Rhodes ) unter Führung des Adminestrarors von Machonaland Dr. Jameson die Grenze der südafrikanischen Republik und marschieren auf Johannisburg
– Präsident von Transvaal Paul Krüger ruft zum Widerstand auf
– Dr. Jameson marschiert weiter mit ca. 850 berittenen Männern,8 Maxim-und 3 Nordenfeldtgeschützen über die Grenze von Bechuanaland über Krügerdorf nach Johannesburg
– Auf dem Weg schon erhebliche Verluste durch kleinere Gefechte mit Boeren
– Am 2. Jan. 1896 Gefecht in der Nähe von Dörnkamp mit ca. 900 Boeren ,
– Jameson ergibt sich nach erheblichen Verlusten
Kaiser Wilhelm II. beglückwünscht Präsident Krüger
– SMS Seeadler bleibt bis Anf. Feb. In Lourenzo Marques—anschließend Order nach Kapstadt

– Ende der mir verfügbaren Aufzeichnungen-

Bildergalerie

Quellenhinweise:

  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
  • „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
  • „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
  • „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
  • „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
  • „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
  • „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
  • „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
  • „Marine-Album“ Berlin 1910
  • „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
  • „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
  • „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
  • „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
  • „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
  • „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
  • „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
  • „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
  • „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
  • „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
  • „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
  • „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
Kaiserliche Marine

Ähnliche Beiträge

Vorherige SeiteNächste Seite
S.M.S. Scorpion (1877)S.M.S. Seydlitz (1912)

5 Kommentare

  1. Hallo,
    die Chronologie zum kl. Kreuzer Seeadler (18929 endet in den 90er Jahren (1897) des 19. Jahrhunderts. Gibt es denn keine Daten (Besatzung, Einsätze usw.) der darauf folgenden Jahre? Insbes. 1904-1914..

Schreibe eine Antwort zu RaanAntwort abbrechen