S.M.S. Arminius (1864), Monitor der Kaiserlichen Marine, technische Angaben und Geschichte in alten Postkarten.
S.M.S. Arminius (1864) – Angaben
Name: | Arminius |
Namensherkunft: | Arminius, germanischer Kriegsheld, schlug die Römer im Teutoburger Wald (Hermannsdenkmal) |
Stapellauf: | 20.08.1864 in London (Samuda Brothers) |
Schiffsklasse: | Panzerfahrzeug – Monitor |
Schwesterschiffe: | offiziell ein Einzelschiff, aber praktisch das Schwesterschiff zum dänischen Monitor „Rolf Krake“ |
Besatzung: | ca. 130 Mann |
Maße: | Länge: 63 m, Breite: 11 m, Tiefgang: 4,5 m |
Wasserverdrängung: | 1650 Tonnen |
Maximale Geschwindigkeit: | 10,5 kn |
Bewaffnung: | 4 gezogene bronzene 72Pfünder, später 4 Kanonen Kaliber 21 cm |
Ende: | 1902 in Hamburg abgewrackt |
S.M.S. Arminius (1864) – Geschichte
Da Preußen Anfang der 60er Jahre des 19. Jahrhunderts noch nicht in der Lage war eigene Kriegsschiffe zu bauen, vergab man den Auftrag nach London. „Arminius“ entstand nach einem Entwurf von Captain Coles von 1863, war ursprünglich ein Spekulationsbau der Werft und praktisch das Schwesterschiff zum dänischen Monitor „Rolf Krake“, welches im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 eingesetzt wurde.
Das Panzerfahrzeug war ein Querspant-Eisenbau mit einem Panzer aus Schmiedeeisen auf Teakholz. Angetrieben wurde das Schiff durch eine liegende zweizylindrige Einfachexpansionsmaschinen von J. Penn & Sons, Greenwich. Ursprünglich war es durch 4 gezogene bronzene 72Pfünder bewaffnet.
Zum Teil wurde das Schiff aus freiwilliger Sammlung des deutschen Volkes gekauft, 1865 traf das Schiff in Preußen ein. 1866 erfolgte sein Einsatz im Deutschen Krieg, insbesondere gegen das Königreich Hannover. Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 wurde es dem Nordseegeschwader zugeteilt und hatte mehrmals Feindkontakt.
S.M.S. Arminius war kein einfach zu manövrierendes Schiff, so nahm es vorn viel Wasser, schlingerte stark, war nach Backbord sehr schwer drehend und ein Steuern unter Segel war unmöglich. Ab 1872 diente es als Ausbildungs- und Schulschiff, ab 1882 war es der Tender bei S.M.S. Blücher.
Ab Oktober 1892 wurde es in Kiel als Eisbrecher genutzt. 1901 für 72.000 Mark verkauft und 1902 in Hamburg abgewrackt.
Bildergalerie
Quellenhinweise:
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1880
- „Deutschlands Seemacht“ von Georg Wislicenus – Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1896
- „Die Heere und Flotten der Gegenwart – Deutschland“ 1898
- „Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte“ von Vizeadmiral a.D. Reinhold Werner – München 1899
- „Nauticus – Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen“ 1899-19
- „Überall“ Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine, Jahrgänge
- „Das Buch von der Deutschen Flotte“, von R. Werner, Verlag von Velhagen und Klasing – Bielefeld und Leipzig 1902
- „Deutschland zur See“ von Victor Laverrenz, Berlin 1900
- „Marine-Album“ Berlin 1910
- „Deutschland zur See“ Illustrierte Wochenschrift, Zeitschrift des Vereins „Marinedank“, Berlin, Jahrgänge
- „Der Völkerkrieg – Eine Chronik der Ereignisse seit dem 1.Juli 1914“ Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart 1914-1922
- „Taschenbuch der Kriegsflotten“, J.F. Lehmann’s Verlag, München Jahrgänge von 1900 bis 1936
- „Kennung der deutschen Kriegsschiffe und Torpedoboote“ – Admiralstab der Marine 1917
- „Das Reichsarchiv“ Band 1 – 36, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1924
- „Unsere Marine im Weltkrieg 1914-1918“ Vaterländischer Verlag Berlin 1927
- „Deutsche Seefahrt“ – von Trotha und König, Otto Franke/ Verlagsgesellschaft Berlin – Birkenwerder 1928
- „Marinearchiv“ Band I und II Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O. 1931
- „Unsere Marine – Schiffsbilder“, Bilder der Reichsmarinesammlung im Museum für Meereskunde zu Berlin (1930)
- „So war die alte Kriegsmarine“ von Eberhard von Mantey – Berlin 1935
- „Die deutschen Kriegsschiffe“, Groener 1966
- „Die Deutschen Kriegsschiffe“, Hildebrand/Röhr/Steinmetz
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